Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman
meine Vene anzubieten, doch er packte mein Haar und drehte mein Gesicht zu sich.
»Nicht so voreilig!«, schalt er mich. »Sonst vergesse ich, wo wir in diesem mühsamen Ritual gerade sind.« Er blickte zu Victoria. »Wäre diese Schlampe von Hexe nicht gewesen, die mich verfluchte und zwang, diese lächerlichen Umwege zu wählen, wären wir längst zu unserem nächsten Abenteuer aufgebrochen. Aber da die Alte ihre warzige Nase in meine Angelegenheiten steckte und meine gewohnten Abläufe zu einem Hexenmärchen machte, müssen wir es langsam angehen. Natürlich wird es für dich auch so keinen Grund zur Klage geben.«
»Willst du mich denn nicht beißen?«
Er drückte mir einen groben Kuss mit geschlossenen Lippen auf, der nur ein paar Sekunden dauerte. »Halt den Mund und pass auf!«
Leckend und küssend bewegte er sich zu meinen Brüsten. Als er sich erst der einen, dann der anderen widmete, erzitterte ich. Sein tiefes Lachen vibrierte durch meinen Bauch, als er sich schließlich tiefer begab.
Extrem langsam spreizte er meine Schenkel und kniete sich zwischen sie. »Winkel die Beine an!«
Das Beben meines Körpers eskalierte, mein Herz flatterte wie ein Kolibri, und ein tiefes Stöhnen entfuhr mir.
»Wählst du mich aus freiem Willen, meine süße Kismet?«
Ich hatte gerade den Mund geöffnet, um »Ja, verdammt!« zu schreien, als Hallows Gesicht gegen meine Scham knallte und etwas Schweres auf mir landete.
»Scheiße, nein!«, brüllte Tom.
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Kapitel 23
D ie Hölle brach los.
In den Sekunden, die ich brauchte, um erst die Luft anzuhalten und dann zu schreien, nachdem mich ein unidentifiziertes Flugobjekt
zerquetscht hatte, rollten Hallow und Tom ringend beiseite.
»Hey! Komm zurück!« Ich setzte mich auf, sauer, weil mein Vergnügen so rüde unterbrochen worden war, aber die beiden ignorierten mich.
Blitzschnell hatte Hallow Tom unter sich auf den Boden gezwungen, griff in sein Haar und entblößte seinen Nacken. Für einen winzigen Moment hielt er inne, bleckte seine langen scharfen Reißzähne und versenkte sie in der wild pochenden Ader. Schreiend und wimmernd fuchtelte Tom mit dem Arm und dem Bein, die nicht unter dem Vampir gefangen waren.
Hallows lautes Saugen verzauberte mich. Ich konnte nicht wegsehen – bis ich eine rasche Bewegung auf der anderen Seite bemerkte. Zu meinem Erstaunen war Maxie zu Victoria gekrochen, versetzte ihr Klapse auf die Wangen und befahl ihr: »Wach auf!«
Maxie blickte zu mir, ehe sie auf einen der vier Pflöcke zusprang, an denen Victorias Lederfesseln befestigt waren. Sie bewegte den Pflock vor und zurück, wobei sie weiter auf die bewusstlose Frau einredete: »Wach auf, verdammt! Hallow will mich wirklich durch sie ersetzen.« Sie nickte in meine Richtung. »Ich stimme ihrem Arschloch von Exfreund zu – nein, Scheiße! Wach auf, und erzähl dem blonden Hengst, wie er die Magieblase platzen lässt! Hallow wird angefressen sein, aber er kommt drüber weg. Und ich habe ihn wieder ganz für mich. Jetzt wach schon auf, verflucht!«
Victoria stöhnte und zog an den Lederfesseln. Maxie musste den ersten Pflock hinreichend gelockert haben, denn Victoria konnte einen Arm befreien. Sie hustete und benetzte sich die Lippen. »Ja. Devereux«, murmelte sie.
Während Maxie zum nächsten Pflock krabbelte, holte Victoria tief Luft und hob mit schwacher Stimme einen leisen Singsang an:
»Patefacio veneficus, patefacio veneficus.«
Ich sah zu Hallow hinüber, der an Toms Hals leckte wie an einem blutigen Lolli, dann wieder zu Maxie.
»Lauter, Hexe!«, befahl Maxie, die nun den Pflock gelöst hatte, der Victorias zweiten Arm hielt. »Bevor der Meister aus seiner Bluttrance erwacht.« Sie rutschte näher. »Das wird jetzt weh tun.« Maxie schob einen Arm unter Victoria und hievte sie zum Sitzen hoch. Victoria sog hörbar Luft ein vor Schmerz. »Noch mal, Hexe! Lauter!«
Victoria nickte, befeuchtete sich die Lippen und psalmodierte:
»Patefacio veneficus, patefacio veneficus, patefacio veneficus …«
Sie machte eine Pause, um Atem zu schöpfen, und bevor sie fortfahren konnte, ertönte ein gigantischer Knall, der von überall her zugleich kam. Ich sah einen hellen Streifen, der sich auf Hallow zubewegte, gefolgt von einer Horde Vampire.
Große Kerzen kippten um wie gefällte Bäume, als die Neuankömmlinge im Raum ausschwärmten. Ich schaute mich um, ob irgendetwas Feuer fangen könnte, aber auf dem Boden war kaum mehr als fester Dreck, also nichts
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