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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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mehr. In diesem uralten Fall ist der Raubtierinstinkt über alle Maßen ausgeprägt. Der denkende Teil seines Hirns entwickelt sich weiter, wird aber von einer dunklen, bösen Natur beherrscht. Er ist, kurz gesagt, eine perfekte Tötungsmaschine. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er beständig brutaler, sadistischer. Es befriedigt ihn nicht mehr, nur seine menschliche Nahrung zu zerstören. Inzwischen braucht er größere Anreize, deshalb ist er dazu übergegangen, seine eigene Art zu töten. Folter und Leid bereiten ihm großes Vergnügen. Und er verfügt über einen Harem voller weiblicher Sklaven, die ihm zu Diensten sein müssen. Den erweitert er in regelmäßigen Abständen.«
    Devereux legte eine Pause ein, bevor er fortfuhr, und ein mörderisches Funkeln trat in seine Augen. »Ich glaube, er hat vor, dich in seinen Harem zu holen.«
    Ich schluckte, und eine Gänsehaut kroch meine Arme hinauf, so dass ich sie fröstelnd um meinen Oberkörper schlang. »Mich? Wie kommst du darauf? Hal … dieser Kerl hat mich noch nie gesehen. Welchen Grund könnte er haben, mich zu wollen? Ist es wegen dir?«
    »Teils vielleicht. Du darfst nicht unterschätzen, wie bekannt du in der Vampirwelt bist. Du bist eine Berühmtheit. Es ist gut möglich, dass er schlicht neugierig auf dich ist. Und dich mir wegzunehmen, wäre das Sahnehäubchen, wie man sagt. Er würde dich als Spielzeug betrachten, als vorübergehende Zerstreuung. Und bis er mit dir fertig wäre, wäre von dir nicht mehr viel übrig.«
    »Was meinst du damit?«, wollte ich wissen, fürchtete allerdings, dass ich schon mehr ahnte, als mir lieb war.
    »Ich sah die leeren Hüllen von Frauen, die Hallow zurückließ.« Devereux sprang auf und ging vor mir auf und ab, die Hände auf dem Rücken verschränkt. »Ihr Verstand ist nutzlos, ihr Körper verfallen. Sie beschrieben ihre Gefangenschaft ähnlich wie menschliche Heroinabhängige ihre Sucht. Unvorstellbare Wonnen, gefolgt von einem quälenden Verlangen, das nie endet. Anscheinend kann er Frauen in solche Ekstase versetzen, dass sie lieber sterben, als ihn zu verlassen. Ihre Körper werden ruiniert, weil er ihnen die Lebenskräfte aussaugt und sie in den Wahn vögelt.« Er kehrte zur Couch zurück. »Deshalb war ich so aufgebracht, als du sagtest, dass er Kontakt zu dir aufgenommen hat«, erklärte er und neigte seinen Kopf. »Es tut mir leid, wenn ich mich wie ein Höhlenmensch gebärdet habe.«
    Ich sah ihn an. »Entschuldigung angenommen. Also, nehmen wir einmal an, dieser Energiesauger hat vor, mich in seinen Harem aufzunehmen. Schlägst du ernsthaft vor, dass ich mich auf unbegrenzte Zeit in deinem Penthouse verkrieche? Dass ich das Gebäude gar nicht mehr verlasse?« Das äußerte ich in einem scherzhaften Ton, weil es mir schlichtweg unmöglich erschien, dass Devereux etwas derart Lächerliches vorschlug.
    »Ja.« Er nickte. »Anders können wir deine Sicherheit nicht gewährleisten. Deine Praxis ist nur eine Fahrstuhlfahrt entfernt, also gibt es für dich keinen Grund, irgendwo anders hinzugehen. Ich möchte deine Freiheit nicht beschneiden, aber es ist notwendig. Ich muss darauf bestehen, dass du dich an meine Anweisungen hältst.«
    Und schon geht’s wieder los …
    »Du musst darauf bestehen?« Ich ballte die Fäuste in meinem Schoß. »Du bist offensichtlich nur bereit, deine Silberrückeninstinkte zu bändigen, wenn es dir passt. Du siehst mich gar nicht als Individuum, stimmt’s? Als eine Frau mit eigenen Zielen, Bedürfnissen und Wünschen? Nein. Für dich bin ich eine Art schicksalbestimmte Erweiterung deiner selbst. Überleg mal, wie oft du mich gezwungen hast, mein Leben und meine Arbeit umzustellen, weil du glaubtest, ich wäre in Gefahr. Nie ist etwas Schlimmes passiert. Warum sollte ich jetzt auf dich hören? Woher weiß ich, dass es sich nicht um einen weiteren Vorwand handelt, um dein Ego zu streicheln? Bist du
sicher
, dass er sich für mich interessiert? Nein. Tut mir leid, aber ich erlaube niemandem, für mich Entscheidungen zu treffen!«
    Oh, Mann! Wieso brennt mir heute dauernd die Sicherung durch? Klar, er war so bevormundend wie eh und ja, aber seit wann kann ich damit nicht mehr umgehen? Was stimmt mit mir nicht? Meine Wut ist völlig übertrieben. Atme, Kismet! Atme einfach!
    Ich schoss von der Couch hoch und wanderte ziellos durch das Zimmer. Devereux folgte mir, umfasste meine Oberarme und verabreichte
     mir eine Ladung Vampirvoodoo mit seinen Augen.
    »Du kannst ruhig wütend auf

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