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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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sich und sieht mich mit seinen glänzenden, silbernen Augen an. »Mein unerwartetes Interesse an dir ist verblüffend. Ich habe nicht damit gerechnet, von dir fasziniert zu sein, doch es scheint, dass ich mehr als dein Blut und deinen Gehorsam begehre. Meine seltsame Reaktion wundert mich, und es geschieht selten, dass mich etwas überrascht.«
    »Besitzt du nicht schon einen Harem von Frauen, die alles tun, was du willst? Warum solltest du eine wollen, die lieber stirbt, als sich dir zu unterwerfen?«
    Er lacht. »Das ist zweifellos einer der Gründe für meine Faszination. Es wird aufregend, dich zu brechen.«
    Nun neigt er den Kopf und senkt seinen Mund an meinen Hals. Ich fühle die Spitzen seiner Reißzähne, die meine Haut durchschneiden, und stöhne. Meine Beine geben nach. Er umfängt mich fester, und ich spüre den Druck seiner Lippen, die Blut aus meiner Vene saugen. Ein gewaltiger Orgasmus durchfährt mich, und keuchend winde ich mich. Er nimmt seinen Mund von den Bissmalen und drückt ihn auf meinen. Seine Lippen sind weich und warm. Sie schmecken nach meinem Blut, und es erregt mich. Mein Herz rast wie verrückt, mein Atem geht japsend.
    Er lässt mich los, und ich stolpere, muss mich an einer Säule festhalten. Ein hämisches Lächeln tritt auf seine Gesichtszüge. »Ich fürchte, ich ruiniere dich für jeden anderen, meine liebe Frau Doktor. Phantasiesex ist eindeutig unsere Zukunft. Lange und langsam. Aber leider nicht heute. Geh jetzt zurück zu deinem Körper! Und vergiss meine Berührung nicht! Verzehre dich nach ihr!«
     
    Ich kam mir vor, als wäre ich in tiefem Wasser getaucht und hätte mich mühsam an die Oberfläche gekämpft, als ich meine Augen öffnete. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ich ein leuchtend rotes Satinnachthemd trug und auf einem riesigen Bett in Devereux’ Zimmer lag. Schwebende Kerzen sorgten für sanftes Licht. Ich hätte gedacht, dass ich immer noch träume – oder verrückt geworden bin –, hätte ich etwas ähnlich Unmögliches nicht schon vor Monaten bei einem der Vampirzirkelrituale gesehen.
    Fetzen des merkwürdigen Traums flackerten über meine innere Leinwand. Vor meinem geistigen Auge sah ich die schmerzlich schönen Farben, die auf dem himmlischen Untergrund ineinanderflossen. Mein Körper erinnerte sich an die weiche Luft auf meiner Haut, meine Augen sich an das strahlende Weiß der Marmorsäulen. Und meine Seele sehnte sich nach … was? Hallow? Wie konnte ich mich nach ihm sehnen? Nein, das war ausgeschlossen. Allein der Gedanke, nach dem schönen Dämon zu verlangen, erfüllte mich mit Scham. Was hatte dieser mörderische Psychopath mit mir angestellt?
    Laute Stimmen drangen in mein Bewusstsein und rissen mich endgültig aus meinem Traum. Vertraute Stimmen. Ich stützte beide Arme auf und sah Dr. Sex vor Victoria auf und ab gehen, die in dem großen thronartigen Stuhl saß, von dem Devereux behauptete, er wäre fast so alt wie er selbst.
    Da sich offenbar kein Vampir in dem Raum aufhielt, musste Tag sein. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte oder welcher Tag war. Montag erwartete ich reichlich Klienten, und ich wollte sie nicht hängenlassen.
    »Es hätte ihm nicht geschadet, mir ein paar Minuten zuzuhören. Es ist wirklich wichtig. Ich bin sicher, wenn er mich alles erklären lässt, können wir zu einer für beide Seiten gewinnbringenden Lösung finden. Ich bin es nicht gewohnt, derart abgefertigt zu werden«, schimpfte Tom.
    Victoria versuchte, leise zu sprechen, doch ihr Zorn ließ sie lauter reden, als sie beabsichtigt haben dürfte. »Sie können von Glück sagen, dass er Ihnen erlaubt, hier zu warten, solange Zoe schläft. Hätte ich ihn nicht überzeugt, dass Sie bei aller überbordenden Arroganz und Selbstverliebtheit Kismets Freund sind, wäre Ihnen längst das Gedächtnis gelöscht worden und man hätte Sie nach L.A. zurückgejagt. Seien Sie froh, dass ich hier war, um ein gutes Wort für Sie erbärmlichen Wicht einzulegen!«
    Tom warf sich das Haar über die Schulter und erwiderte überheblich: »Ich bin nicht selbstverliebt. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche. Das ist etwas anderes.« Er stemmte die Fäuste in seine Hüfte. »Und warum zum Teufel darf ich nicht aus diesem Kerker? Alle Vampire liegen im Totenschlaf, sogar der, vor dem alle Angst haben. Was sollen die Wachen an den Türen? Was nützen menschliche Wachen überhaupt?«
    Victoria stand auf und stellte sich vor ihn. »Hat Ihnen schon mal

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