Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`
hatte. Mit flinken Füßen, hechtete er zum Ufer zurück und rief dabei immer wieder ihren Namen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er schon mit den Füßen im Wasser, seine schwarzen Lederschuhe auszog, sowie die beiden Autoschlüssel und sein Handy in den feuchten Sand warf. Verdammt, verdammt, verdammt, wieso taucht sie nicht wieder auf? Hatte sie einen Wadenkrampf bekommen? Was war nur passiert? Verflucht nochmal, er hätte sie gleich aus dem kalten Wasser holen sollen, wenn nötig auch gewaltsam.
Ben unterdrückte den panischen Gedanken, dass er sie vielleicht verlieren könnte, wenn er sie in dem düsteren Schlund des Sees nicht rechtzeitig ausmachen würde. Mit gleichmäßig kräftigen Bewegungen, kraulte er zu der Stelle, wo sie untergegangen war und holte gerade Luft um hinab zu tauchen, als er ein lautes plätschern vernahm. Mit zusammen gekniffen Augen, riss er den Kopf herum und machte in etwa zwanzig Metern Entfernung, Carolines Kopf, der aus der Wasseroberfläche lugte, aus.
Ruckartig wandte Caro sich um, als sie hinter ihr ein lautes menschliches Knurren hörte und nachdem die erste Verblüffung darüber dass er ihr ins Wasser gefolgt war, verflogen war, lächelte sie ihm einen Augenblick lang frech zu und schwamm dann eilig weiter zum Ufer.
Die nagende Panik in Bens Innerem wurde durch unfassbare Erleichterung ersetzt und verwandelte sich binnen Sekunden in unbändigen Zorn. Er hatte sich schon vorgestellt ihren leblosen, kalten Körper zu reanimieren und plötzlich sah er seine schöne Nixe unversehrt auftauchen, die ihn dreist angrinste. Sobald sie sich von ihm abwandte um weiter zu schwimmen, setzte sein Jagdinstinkt ein und schließlich stürzte er sich auf seine Beute.
Caro hatte sich gerade mit ein paar Zügen weiter voran bewegt, als sich etwas eisern um ihre Brust schlang und ihr fast die Luft zum Atmen raubte. Einen Moment lang glaubte sie eine Schlange hätte sich um sie gewickelt, deshalb schrie sie hysterisch auf und strampelte wie verrückt mit den Beinen. Dabei traf sie andere muskulösere Oberschenkel hinter sich und beruhigte sich sofort etwas.
„Bist du verrückt? Wie kannst du mir einen solchen Schrecken einjagen? Lass mich los, du Hornochse“, schimpfte sie keuchend und probierte sich von Ben los zu machen, der ihre Versuche allerdings ignorierte.
„Halt einfach den Mund. Sag kein Wort“, raunte Ben und presste ihren Rücken an seinen Leib, bis sich sein Herzschlag normalisiert hatte. Irritiert über den Unterton in seiner Stimme wollte sie sich verwundert zum ihm umwenden, konnte es aber nicht, weil der Griff u m ihren Brustkorb sie gefangen hielt. Ungeduldig zerrte sie an seinem Arm, konnte ihn aber nicht einen Millimeter lockern.
„Lass das. Ich lass dich los, sobald ich dich nicht mehr lynchen möchte“, wisperte er mit merkwürdig belegter Stimme. War das etwa Beklommenheit in seiner Stimme? Was war denn los mit ihm?
„Ben, was ist denn…“, weiter kam sie nicht weil er sie grob herum schwenkte, bis sich ihre nackten Brüste, an sein nasses Hemd, worunter sich seine Muskeln abzeichneten, drückten. Ihr blieb nicht einmal Zeit um Luft zu holen, bevor sich sein Mund fast schmerzhaft auf ihren presste. Die Leidenschaft berauschte sie und sie erwiderte verzweifelt sein Drängen. Mit einer Hand hielt er sie weiter fest, während er mit der Anderen besitzergreifend ihre Brust umfing. Lustvoll stöhnend krallte sie sich an seine Schultern, um nicht zu ertrinken und kostete Ben mit unverhohlenem Verlangen. Spielerisch biss er in ihre Oberlippe und der kurze süße Schmerz, ließ ihren Verstand ruckartig wieder einsetzen. Unmittelbar waren der geballte Zorn und die Enttäuschung über ihn, in voller Deutlichkeit präsent.
Mit übernatürlicher Kraft stemmte sie beide Hände roh gegen seine Brust und entwischte ihm, weil er für einen Augenblick verwundert seinen Griff lockerte. Gehetzt schwamm sie die letzten Meter zum ersehnten Seeufer und rappelte sich auf, als sie knietiefes Wasser erreichte, um den restlichen Weg bis an Land zu rennen. Fast hätte sie den trockenen Sand erreicht, bereitet sich gedanklich schon darauf vor in den Wald zu laufen, als sie einen heftigen Stoß von Ben bekam und platschend nach vorn über ins seichte Nass fiel. Ihr Mund war geöffnet und sie schluckte unweigerlich Unmengen des grünen Seewassers, da sie Bläulings eintauchte. Hustend hob sie blitzschnell den Kopf und wollte Ben für diese hinterhältige Aktion
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