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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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antwortete er: »Ja, offen gesagt ja.«
    »Sie sprechen nicht über jene Jahre, zumindest nicht mit jedem, stimmt’s?«
    »Jene Jahre sind Teil meiner Vergangenheit, und keiner von uns kann die Vergangenheit ändern.«
    »Da haben Sie recht.« Sie konnte nichts daran ändern, dass Greg sich das Leben genommen hatte.
    Griff ging voraus ins Wohnzimmer, und Nic folgte ihm.
    »Macht es Ihnen was aus, wenn ich noch meinen Wein austrinke?«, fragte er.
    »Nein, nein, setzen Sie sich. Bleiben Sie ruhig noch ein bisschen.« Sie setzte sich aufs Sofa und zeigte auf die beiden Sessel.
    Griff ließ sich auf dem breiten braunen Ledersessel nieder und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Er sah erst Nic an und dann an ihr vorbei zum Bild hinter ihr. »Das ist ein faszinierendes Gemälde«, sagte er. »Der Künstler hat wirklich Talent.«
    Sie drehte sich zu dem farbenfrohen Bild um, das Charles David ihr zum dreißigsten Geburtstag im Mai vor zwei Jahren geschenkt hatte. »Der Künstler ist mein Bruder, und es stimmt, er ist sehr talentiert.«
    »Mich würden seine anderen Arbeiten interessieren. Wenn alle so gut sind wie dieses Bild, würde ich mir gern ein ähnliches für mein Haus kaufen.«
    »Ich muss gestehen, dass ich nicht viel von Kunst verstehe, weder von moderner noch von älterer«, sagte Nic. »Aber jedes Mal, wenn ich das Bild ansehe, fühle ich mich sofort gut.«
    »Ja, falls sein Ziel war, ein Gefühl von Erregung und Glück zu erzeugen, ist ihm das gelungen.«
    »Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber ich schätze, ein so wohlhabender Mann wie Sie ist auch ein Kunstkenner.«
    Griff lächelte. »Ein Kenner bin ich nicht. Ich weiß lediglich, was mir gefällt.«
    Ach du Schreck! Das ist gar nicht gut. Ich fühle mich viel zu wohl und entspannt in seiner Nähe, und ich genieße sogar seine Gesellschaft. Wieso sehe ich Griff plötzlich in einem anderen, schmeichelhaften Licht?
    Nic täuschte ein Gähnen vor. »Entschuldigung. Ich fasse es nicht, dass ich schon wieder müde bin, nachdem ich erst vorhin geschlafen habe. Es muss wohl an dem Wein liegen. Das dritte Glas war ein Fehler.«
    Bevor Griff den Wink begreifen und aufstehen konnte, klingelte sein Handy.
    Er stellte sein Glas auf den Couchtisch und holte das Telefon hervor. Nic bemerkte, dass er die Stirn runzelte, als er die Anruferkennung sah.
    »Hier Powell.«
    Sonst sagte er nichts, hörte nur zu.
    Nic setzte sich auf die Sofakante und fragte stumm: »Ist er das?«
    Griff nickte.
    Schließlich sagte er: »Ja, ich habe Sie verstanden. Was erwarten Sie von mir? Dass ich Ihnen für den Hinweis danke?«
    Das Gespräch dauerte insgesamt kaum eine Minute.
    Griff wandte sich zu Nic. »Er hat sich sein nächstes Opfer ausgesucht und rief an, um mir einen Hinweis darauf zu geben, wer sie ist.«
    Nic schluckte. »Und was war der Hinweis?«
    »Fit und in Form.«
    »Na toll! Das ergibt genauso viel Sinn wie Rubine und Zitronendrops.«
    »Nicht unbedingt. Wir wissen, dass alle Frauen in guter körperlicher Verfassung waren, also sind sie alle …«
    »Fit und in Form«, beendete Nic den Satz für ihn.
    »Aber sein Tipp soll gezielt auf die eine Frau verweisen.«
    »Irgendwas sollte uns sofort dazu einfallen«, sagte Nic. »Aber ich bin müde, habe drei Gläser Wein getrunken und in letzter Zeit zu viel über seinen verdammten Rätseln gebrütet.«
    Nun klingelte Nics Handy. Sie hörte es läuten, konnte sich jedoch nicht erinnern, wo sie das vermaledeite Ding hingelegt hatte. Es musste hier im Wohnzimmer sein, sonst könnte sie es nicht so deutlich hören.
    Griff beugte sich vor, schob ein paar Aktenmappen beiseite, holte ihr Handy darunter hervor und reichte es ihr. Nic hielt den Atem an, als sie es aufklappte.
    »Hallo, Nicole.«
    Sie antwortete nicht.
    »Griffin wird Sie bald anrufen, um Ihnen seinen Hinweis zu geben, deshalb dachte ich, Sie hätten auch gern einen, den Sie ihm geben können.«
    Immer noch blieb sie stumm.
    »Wenn Sie mich nicht Ihre süße Stimme hören lassen, kriegen Sie keinen Tipp von mir«, sagte er.
    Zum Teufel mit ihm! In diesem Spiel besaß er die Macht, und das wusste er. »Bitte, geben Sie mir den Hinweis.«
    »So ist es brav. Eigentlich sollte ich Ihnen und Griff keine weiteren Tipps geben, weil Sie immer noch nicht die Pressekonferenz abgehalten und allen von mir erzählt haben. Ich will, dass die Welt mich als den Jäger kennt.«
    »Geben Sie mir jetzt einen Tipp oder nicht?«
    »Wie ungeduldig!« Er lachte. »Na schön. Hören Sie

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