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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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Vampire zwar nichts ausrichten, aber mir gab er ein besseres Gefühl. Außerdem hatte Kabita die Klinge mit ein paar Zaubersprüchen für Stärke und Zielgenauigkeit belegt. Ein wenig übertrieben? Aber nicht doch.
    Gerade als das Weibchen zuschlagen wollte, trat ich aus meiner Deckung. In dem Moment, in dem sie sich auf das Pärchen stürzte, schwang ich das Schwert. Ich war zu weit entfernt, um ernsthaften Schaden anzurichten, aber die Spitze der Klinge schlitzte ihr die Taille auf und dunkles Blut quoll hervor. Die Wunde war für einen Vampir zwar nicht tödlich, tat aber bestimmt ganz schön weh. Sie kreischte wie eine Banshee und sprang wieder vor.
    Dieses Mal ging sie allerdings auf mich los. Ich erhaschte einen Blick auf die entsetzten Gesichter der beiden Teenager, dann war sie über mir. In ihrem Blick war nichts als Wahnsinn, Instinkt und rasender Zorn. Sie warf mich zu Boden, alle Luft wich aus meinen Lungen und ich sah Sterne tanzen.
    Verdammt, sie war stark. In Anbetracht ihres Zustands hatte ich das nicht erwartet. Ihre Augen leuchteten in demselben unheimlichen Rot wie die von Blondie neulich. Die Hände zu Klauen gekrümmt, schlug sie nach meinen Augen.
    »Oh nein, das wirst du nicht tun!«, brüllte ich sie an. Dann verpasste ich ihr einen Faustschlag gegen die Schläfe. Sie warf sich zurück und schrie wieder auf, diesmal allerdings mehr aus Wut als aus Schmerz, und kratzte mir über die Wange. Ich wand mich unter ihr und versuchte vergeblich, sie abzuwerfen.
    Auf kurze Distanz ist ein Schwert ziemlich nutzlos, also ließ ich es fallen und tastete mit der rechten Hand nach meiner Schwarzlichtkanone, während ich sie mit der linken in Schach hielt. Sie war stark. Sehr stark. Selbst in ihrem halb verhungerten Zustand würde ich sie mir nicht lang vom Hals halten können. Außerdem war ich so sehr mit ihr beschäftigt, dass ich keine Ahnung hatte, was der männliche Vampir gerade tat.
    Ich schaffte es, den Kopf so weit zu drehen, dass ich aus dem Augenwinkel einen Blick auf ihn erhaschen konnte. Er ging auf die Kids los. Ich musste irgendetwas tun, um ihn wenigstens etwas aufzuhalten.
    Mein Ellbogen krachte der Vampirin ins Gesicht, woraufhin sie ihre gebrochene Nase umklammerte und gurgelnde Geräusche von sich gab. Das verschaffte mir gerade genug Zeit, um eines meiner Wurfmesser über den Rasen schnellen zu lassen, das sich tief in den Oberschenkel des männlichen Vampirs bohrte.
    Er geriet ins Stolpern, doch ich sah nicht mehr, ob er fiel, jetzt hatte ich andere Sorgen. Das Weibchen kreischte auf und stürzte sich wieder auf mich. Ihr fauliger Atem strich mir über die Wange und ließ mich würgen. Ihre Fänge glitzerten im Mondlicht, als sie den Kopf zurückwarf und die Zähne fletschte. Noch eine Bisswunde an der Kehle war wirklich das Letzte, was ich brauchen konnte.
    Ich musste sie so schnell wie möglich ausschalten und mich um das Männchen kümmern, bevor es die Kids ernsthaft verletzen konnte. Es wäre besser gewesen, wenn sie mich zu zweit angegriffen hätten. Dann wäre es für mich zwar schwerer geworden, aber immerhin hätte ich mir keine Sorgen um das junge Pärchen machen müssen.
    Endlich fand ich die Waffe, genau in dem Augenblick, als sie zuschlug. Ich riss den Kopf zur Seite und drehte den Oberkörper. Trotzdem erwischte sie mit ihren Fangzähnen mein Schlüsselbein und ein scharfer Schmerz schoss durch meinen Körper. Mein Schrei musste laut genug gewesen sein, um die Toten zum Leben zu erwecken, aber ihr Biss konnte mir nichts anhaben. Er schmerzte nur und machte mich so richtig sauer. Meine rechte Hand schloss sich um die Waffe und ich riss sie aus dem Holster. Dann packte ich das Weibchen an der Kehle und drückte so fest zu, wie ich nur konnte.
    Die Vampirin schrie, was diesmal etwas erstickt klang, und ihr Gesicht war eine Maske des Zorns. Sie mochte mich wohl wirklich nicht besonders. Wieder wollte sie mir an die Kehle gehen und ich betete zu sämtlichen Göttern im Himmel, dass ich sie lang genug von mir fernhalten konnte.
    Endlich schaffte ich es, die Waffe zwischen uns zu schieben. Der Lauf deutete auf ihre Brust, so genau wie möglich aufs Herz. Dann drückte ich den Abzug durch. Sie erstarrte und riss die Augen auf, als sie durch den Schleier aus Blutgier und Wut plötzlich erkannte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Sie starrte hinab auf den Pistolenlauf an ihrer Brust und das schwarze Mal, das sich langsam über ihren ganzen Körper ausbreitete. Dann riss sie

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