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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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den Kopf hoch und schrie zum Mond empor. Diesmal klang ein Hauch von Angst in ihrem Schrei mit.
    Dann zerbarst sie zu einer Wolke aus Asche und Staub.
    Vielleicht zitterte ich ein ganz kleines bisschen, als ich die Schwarzlichtkanone in ihr Holster zurücksteckte und mir die Asche aus dem Gesicht strich. Das Schwarzlicht hatte seinen Zweck erfüllt. Die Vampirin war verhältnismäßig leicht zu erledigen gewesen, aber da war noch immer der männliche Blutsauger, und der war ein ganz anderes Kaliber.
    Inzwischen hatte er sich das Pärchen geschnappt. Das Mädchen kniete schluchzend vor ihm, während er die Zähne tief in ihren Hals gegraben hatte. Blut rann über ihre blasse Haut. Mit nur einer einzigen Bewegung könnte er ihr das Genick brechen. Wenn sie nicht vorher verblutete.
    Den Jungen hielt der Vampir an den Haaren gepackt. Der Hals des Teenagers war schmerzhaft verdreht, sodass er sich kaum rühren konnte. Trotzdem tat er sein Bestes, um sich gegen den Angreifer zur Wehr zu setzen. Nicht, dass es irgendetwas genützt hätte. Der Junge war nicht einmal annähernd stark genug.
    Lächelnd hob der Vampir den Kopf und ließ von dem Mädchen ab. Dann schüttelte er den Jungen, und ein abartig zufriedener Ausdruck glitt über sein Gesicht, als seine Opfer schluchzten. Scheiße. Er gehörte zu den sadistischen Psychopathen. Deshalb hatten mich die Vampire auch nicht gemeinsam angegriffen und deshalb hatte er die Kids noch nicht getötet. Er wollte, dass ich zusah, wenn er es tat. Schlimmer noch, trotz seines Alters und der Unterernährung war er stark genug, um zwei Menschen gleichzeitig in Schach zu halten. Das hier würde hässlich werden.
    Der Vamp ließ das Mädchen fallen. Mit einem dumpfen Geräusch schlug sie auf dem Boden auf und rührte sich nicht mehr. Ich wusste nicht, ob sie noch lebte oder bereits tot war, aber es sah nicht gut aus. Inzwischen schluchzte der Junge unkontrolliert.
    Ich griff nach meinem Schwert und kämpfte mich auf die Füße. Ich würde es nicht rechtzeitig schaffen. Der Vampir riss den Kopf des Jungen an den Haaren hoch und entblößte seine Kehle. Ich rannte los. Zu spät, zu spät, zu spät.
    Er grub die Zähne in den Hals des Jungen, während ich noch immer rannte und alle Götter, die ich kannte, um ein Wunder anflehte. Bestimmt waren einige davon nicht einmal Götter. Ich riss das Schwert hoch, aber bevor ich zustechen konnte, sprang er zur Seite. Seine Bewegungen waren so schnell, dass ich ihnen nicht folgen konnte, doch den Schlag in den Bauch spürte ich dafür umso deutlicher. Keuchend stolperte ich rückwärts und das Schwert landete irgendwo in den Büschen.
    Ich lag im Gras und starrte zu den Sternen hinauf, den Mund weit aufgerissen und nach Luft schnappend. Endlich konnte ich wieder einatmen, aber bevor ich irgendetwas anderes tun konnte, war er über mir.
    Er packte mich an den Haaren und riss mich so schnell hoch, dass mir schwindelig wurde. Schmerz pochte durch meinen Kopf, als er mich schüttelte. Ich trat nach ihm und traf etwas Festes. Er taumelte, blieb aber auf den Füßen.
    Dunkles Blut troff ihm aus den Mundwinkeln, bedeckte seine Lippen und tränkte seine Kleider. Über seine Schulter sah ich, dass der Junge nun ebenfalls reglos auf der Decke neben seiner Freundin lag. Scheiße.
    Wieder trat ich mit aller Kraft zu, während ich versuchte, seine Finger aus meinen Haaren zu lösen, aber das schien ihn lediglich zu verärgern. Er schleuderte mich davon und diesmal landete ich in einem Azaleenbusch, den ich prompt unter mir zerquetschte. Der Gärtner würde nicht begeistert sein.
    Bevor ich mich aufrappeln konnte, war er schon wieder da und stürzte sich auf mich. Unter mir brachen Zweige und ich war nur froh, dass es keine Knochen waren. Noch nicht.
    Er drückte meinen Kopf in den Nacken, um an meine Kehle zu kommen. Ich kämpfte und wehrte mich, aber er hielt mich so fest, dass ich mich nicht einmal rühren konnte.
    Meine Mutter sagt immer, ich sei ein echter Sturkopf, und damit hat sie recht. Mit einem Ruck aus dem Handgelenk glitt das Messer aus meinem Armband. Viel würde ich in meiner Lage nicht ausrichten können, aber die Klinge war sehr scharf und seine Oberschenkelschlagader befand sich in meiner Reichweite.
    Ich rammte ihm das Messer tief ins Fleisch. Warmes, klebriges Blut floss mir über die Hand und durchtränkte meinen Ärmel. Der Griff des Vampirs lockerte sich so weit, dass ich mich befreien konnte.
    Und dann flog der Vampir plötzlich durch die

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