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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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Vampirin mein Stilett in die Brust und sie zerbarst zu Staub. Allerdings erkannte ich vorher noch, dass ihre Augen jenen roten Schimmer aufwiesen, den ich jetzt schon mehrmals gesehen hatte. Irgendetwas war hier faul.
    Die Dunkelheit strömte immer schneller in mich hinein und die Umrisse der Nacht wurden schärfer. Ich konnte fühlen, wie sie sich mir näherten. Und ich konnte ihn fühlen: Kaldan, den ältesten von allen. Sein dunkler Umriss flackerte am Rand meines Sichtfelds, als wäre er lebendig. Er war dort draußen, wartete und beobachtete. Nur dass die Dunkelheit heute meine Verbündete war.
    Die übrigen Vampire prallten gegen mich und ich ging zu Boden. Hart. Einer von ihnen ging mir an die Kehle, aber ich erwischte seine zuerst. Ich atmete die Nacht ein, und als ich wieder ausatmete, verstärkte sich mein Griff, bis ich seine Luftröhre zerquetschte. Das würde ihn natürlich nicht aufhalten – Vampire mussten nicht atmen. Allerdings setzte es ihn vorübergehend außer Gefecht und es musste höllisch wehtun. Er fiel nach hinten und umklammerte seine Kehle, von übrig gebliebenen menschlichen Reflexen in Panik versetzt.
    Wieder wollte mir einer von ihnen an die Kehle gehen, doch ich blockte ihn ab und er grub die Zähne stattdessen in meinen Arm. In einem weit entfernten Teil meines Verstandes spürte ich den rasenden Schmerz, doch er gehörte nicht zu mir. Die Dunkelheit erfüllte mich ganz und Dunkelheit fühlt keinen Schmerz. Stattdessen ließ ich stumm die Silberklinge zwischen seine Rippen gleiten und schloss die Augen, als er zerbarst. Asche zu Asche und so weiter.
    Für Schadenfreude blieb keine Zeit. Mit einem eleganten Satz sprang ich vor, das Schwert in der einen, den Dolch in der anderen Hand. Die Bewegung war sogar für meine Augen zu schnell. Verzweifelt versuchte ich, nicht an die Sache mit der Dunkelheit zu denken, denn sie machte mir eine Heidenangst. Ein Schwerthieb, ein Dolchstoß, und schon wurde ein weiterer Vampir zu Staub.
    Als sich erneut ein paar Fangzähne in meine Schulter gruben, verschwamm meine Sicht leicht, wie in jener Nacht, als ich Blondie erledigt hatte – als mich die Dunkelheit das erste Mal erfasst hatte. Und wie schon damals wehrte ich mich nicht. Ich hieß die warme, weiche Nacht willkommen. Und das hätte mir vermutlich am meisten Sorgen machen sollen.
    Doch so war es nicht. Ich ließ die Dunkelheit gewähren und lachte auf, als sie mich ganz erfüllte. Danach wurde alles etwas unscharf.
    Ich erinnere mich an Blut, an viel Blut. Nicht meines, sondern das der Vampire, und da waren auch andere … Teile. Ich erinnere mich an das silberne Aufblitzen meiner Klingen, daran, wie Metall durch Fleisch schnitt.
    Und da waren Flammen. Irgendwann wurde der Kampf vom Schein eines Feuers erhellt.
    Im hintersten Winkel meines Verstandes fand ich das etwas merkwürdig. Vamps mögen Feuer nicht besonders – keine Ahnung, warum, aber so ist es – und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie es entfacht hatten. Wer also hatte in meinem Garten ein Feuer angezündet?
    Kurz darauf nahm ich wahr, dass Inigo bei mir war und neben mir kämpfte. Die Dunkelheit musste ihn als Verbündeten erkannt haben, sonst hätte ich vermutlich versucht, ihn zu töten. Ich war nicht mehr ich selbst.
    Stattdessen hieß ihn die Dunkelheit wie einen alten Freund willkommen. Einen sehr alten Freund. Zum ersten Mal fühlte ich jenes Prickeln, das mir normalerweise verriet, dass ein wirklich alter Vampir in der Nähe war. In diesem Augenblick fühlte sich Inigo älter an als Kaldan. Älter als alles, was ich jemals gefühlt hatte.
    Er schenkte mir ein finster entschlossenes Lächeln und im Feuerschein leuchteten seine Augen golden. Dann war das Gefühl verschwunden. Er war wieder Inigo. Nur Inigo. Vielleicht hatte ich es mir ja nur eingebildet. Die Dunkelheit in mir erwiderte das Lächeln und lachte voller Freude.

    Ich wagte es nicht, die Augen zu öffnen. Wenn ich es tat, würde ich vermutlich alles vollkotzen. Das Hämmern in meinem Schädel als Kopfschmerz zu bezeichnen wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Das hier fühlte sich an wie die Mutter aller Migräneanfälle.
    Ich strich über das Laken unter mir. Sogar diese kleine Bewegung schmerzte, aber jetzt wusste ich wenigstens, dass ich in meinem eigenen Bett lag. Die Satinbettwäsche, die ich aus England mitgebracht hatte. Ein Hauch von Rosenduschgel lag in der Luft.
    »Wie fühlst du dich?« Inigos Stimme vibrierte in meinem Kopf, der

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