Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Probleme?«
»Die Pilotin hat das Lastennetz abbestellt, in dem die Jade transportiert werden sollte. Zumindest glaube ich, dass es dafür vorgesehen war.«
»Wie wollen sie sie dann transportieren?«
»In dem Helikopter selbst. Was mich auf den Gedanken bringt, dass nicht so viele Leute im Helikopter sein werden, wie Nash geplant hat.«
»Doppeltes Spiel, und Nash ist ihnen draufgekommen«, stellte Crawford fest. »Verflucht.« Er schwieg einen Augenblick. »Sie haben sich die Koordinaten von Finnegan geholt. Sie haben ihn beseitigt. Nash liefert die Jade höchstpersönlich ab. Verwanzen Sie Nash .«
»Crawford …«
» Tun Sie’s einfach, verdammt noch mal.«
Mit einem Klicken endete die Verbindung.
»Tja, das würde ich ja, aber Sie haben mit keine zweite Wanze hiergelassen«, erklärte J. T. dem Freizeichen im Hörer.
»Na großartig«, kommentierte Lucy. »Und wer wurde da noch getötet?«
»Zwei von den Jungs, die Bryce und mich in der Bar angegriffen haben. Sie haben für Finnegan gearbeitet, waren seine Muskelmänner. Die Schlägerei war also kein Zufall. Finnegan wollte mich schon ganz zu Anfang ausschalten.«
»Aber da waren drei Kerle«, entgegnete Lucy mit klopfendem Herzen. »Glaubst du, dass der dritte der Killer ist?«
J. T. schüttelte sofort den Kopf. »Nein. Der Dünne Mann ist derjenige, dem ich das Knie kaputtgemacht habe. Wahrscheinlich hat er sich in irgendeinem Versteck verkrochen, um abzuwarten, bis sich alles geklärt hat. Vielleicht auch bis zum Jüngsten Gericht.«
»Der Dünne Mann?«, wiederholte Lucy. »Der Dünne Mann ? Du hast ihnen Namen gegeben?«
»Zielidentifikation«, erwiderte J. T., aber Lucy sah ihm an, dass er an etwas anderes dachte.
»Was war das mit diesen Sieben-zweiundsechzig?«
»Sieben-Komma-zweiundsechzig«, korrigierte er. »Das Kaliber der Munition.«
»Ist das wichtig?«
»Alles ist wichtig«, versetzte J. T. »Das bedeutet, dass der Sumpfgeist wahrscheinlich ein Scharfschützengewehr benützt hat, um die Leibwächter auszuschalten. Und ist dann mit einer kleinkalibrigen Waffe näher herangekommen, um sich Finnegan vorzunehmen. Und das bedeutet, dass er etwas von Finnegan wollte.« J. T. schüttelte den Kopf. »Jetzt ist Schluss damit, allmählich wird es verdammt gefährlich. Diese Leute sind zu allem fähig.«
Lucy seufzte erleichtert auf. »Danke. Ich habe Daisy schon gesagt, dass sie packen soll, weil wir direkt nach dem Dreh hier abfahren wollten. Aber wir können auch allen anderen sagen, dass sie jetzt sofort fahren sollen. Mir ist egal, wohin, nur weg von hier, weg von dieser verdammten Brücke und diesem verdammten Helikopter.«
»LaFavres Quartier beim Militärflugplatz Hunter«, antwortete J. T. »Dort werdet ihr für die nächsten vierundzwanzig Stunden in Sicherheit sein.«
»Gut.« Lucy nahm ihr Handy zur Hand und tippte die Nummer von Daisys Zimmertelefon ein. »Pepper wird begeistert sein, wenn sie mit dir im Jeep fahren darf. Wahrscheinlich besteht sie darauf, ihren Wonder-Woman -Kampfanzug und LaFavres Sonnenbrille zu tragen.«
»Ein Glück für mich«, bemerkte J. T.
»Und wenn sie erst erfährt, dass sie bei ihrem Kumpel René bleiben darf«, fuhr Lucy fort und blickte das Handy mit gerunzelter Stirn an. »Na los, Daisy, geh doch ran.« Es klingelte und klingelte, und Lucy wurde kalt ums Herz.
»Was ist los?«
»Sie hebt nicht ab.« Lucy schluckte. »J. T., sie geht nicht ans Telefon .«
»Wahrscheinlich ist sie im Badezimmer«, meinte er. Fünf Minuten später aber, als er auf Lucys Flehen hin Daisys Zimmertür mit einer Kreditkarte öffnete, fanden sie sie bewusstlos auf dem Bett liegend, auf dem Nachttisch ein umgekipptes Trinkglas.
»Daisy«, stöhnte Lucy und sah dann das leere Tablettenfläschchen neben einem Trinkglas. Einem zweiten Trinkglas.
»Sie hat mit irgendjemandem einen Drink genommen«, meinte Lucy, während J. T. bereits die Rezeption anrief, damit schnell ein Notarzt geholt wurde.
Lucy wandte sich am ganzen Leib zitternd um. »Sie atmet, aber sie ist vollkommen bewusstlos. Ich kann sie nicht aufwecken. Wir müssen einen Arzt …«
»Pepper?«, rief J. T. laut. »Komm heraus, Schätzchen, es ist alles in Ordnung. Pepper? «
Lucy blieb fast das Herz stehen. »Wo ist sie? Pepper? Wo ist Pepper? «
»Ich weiß es nicht.« J. T. blickte elend drein. »Verflucht, ich hätte auf dich hören und euch alle schon früher hier herausholen sollen.«
»Oh Gott, sie haben sie doch nicht … Sag mir, dass
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