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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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»Du weißt aber viel über Krokos.«
    Pepper nickte. »Das Krokodil ist mein Tier des Monats.«
    »Ach«, machte Althea, und Lucy dachte: Und jetzt will sie wohl auch ein Tier des Monats , und Wilder fiel ihr ein.
    »Erzähl mir doch etwas Furchterregendes über sie«, bat Althea das kleine Mädchen und schien offensichtlich Spaß an Horrorgeschichten zu finden.
    »Sie können schneller rennen als ein Pferd«, dozierte Pepper feierlich. »Aber nicht sehr lange. Man könnte keine Rennen mit ihnen machen oder so was.«
    »Und sie haben scharfe Zähne«, setzte Althea hinzu.
    »Nein«, widersprach Pepper streng. »Sie haben stumpfe Zähne. Sie beißen nicht, sondern packen nur zu. Und dann reißen sie ihr Opfer in Stücke .«
    Althea machte große Augen.
    »Okay«, meinte Lucy fröhlich, »genug Krokodilgeschichten. Warum wartest du nicht bei den Monitoren auf mich, ja?«
    »Na gut«, fügte Pepper sich, ohne sich zu bewegen. »Ich weiß jetzt, was ich brauche. Weil du mich gefragt hast, weißt du noch? Ich brauche eine Wonder-Woman- Barbie. Ich habe alle Superhelden-Barbies außer der einen, und es wäre gut, wenn ich sie alle hätte, dann können wir mit ihnen spielen, wenn ich mal Freundinnen habe.«
    Wenn ich mal Freundinnen habe? Lucy blickte sie erschrocken an. Pepper hatte keine Freundinnen. Nun ja, sie ging nicht zur Schule, denn Daisy unterrichtete sie selbst, woher also sollte sie Freundinnen haben? Das muss anders werden .
    Inzwischen hatte Pepper nachgedacht und sagte verwundert: »Weißt du, Supergirl hat weiße Handschuhe. Das versteh ich nicht.«
    Lucy lächelte Pepper zu. In die Schule kannst du sie später bringen, jetzt mach sie einfach glücklich. »Eine Wonder-Woman- Barbie. Ich werde mich darum kümmern. Aber jetzt geh zurück zu Video-City, Schatz. Sag Gloom, dass ich gleich nachkomme.«
    Pepper nickte und ging mit hängenden Schultern davon.
    »Tut mir leid wegen des Vortrags über Krokodile.« Lucy warf Althea einen raschen Blick zu. »Alles in Ordnung?«
    »Tja, ich glaube, ich mag ›Müßig‹ doch nicht mehr so gern«, erwiderte Althea, dann brach sie ab, da ihr Blick von etwas in Lucys Rücken gefangen genommen wurde.
    Lucy wandte sich um und entdeckte J. T. Wilder, der mit steinernem Gesichtsausdruck da stand und ziemlich gefährlich aussah.
    Althea winkte ihm mit den Fingern zu.
    Wilder aber blickte Althea an, als sei sie »Müßig« persönlich.
    Die kriegst du nicht klein , dachte Lucy, die ist mehr auf Zack, als sie aussieht .
    »Ich bin jetzt für meine Nahaufnahmen bereit«, bemerkte Althea und starrte weiter Wilder an.
    »Ich sage Mr. DeMille Bescheid«, erwiderte Lucy und wandte sich in Richtung Monitor um. Sie empfand mehr Ärger, als sie eigentlich sollte.
     
    Wilder beobachtete Armstrong, wie sie im Licht der Filmscheinwerfer wieder zu Video-City zurückeilte und dabei den nächsten Apfel anbiss. Äpfel und Frauen , dachte er. Keine gute Geschichte.
    Der Abendwind fuhr unter ihr Hemd und ließ es zurückflattern, wodurch erneut ihre Kurven unter dem weißen T-Shirt sichtbar wurden.
    Nun ja, mit biblischen Geschichten hatte er sich nie besonders gut ausgekannt.
    Sein Satellitenhandy vibrierte in seiner Tasche und schreckte ihn aus seinen Gedanken. Er wandte sich um und marschierte aus dem Licht der Filmscheinwerfer hinaus in die Dunkelheit und zog dabei das Telefon hervor. Niemand kannte seine Telefonnummer, abgesehen von seiner Truppe und einer Exfreundin, die schon so lange Ex war, dass sie inzwischen wahrscheinlich verheiratet war und vier Kinder hatte, und selbst sie durfte diese Nummer eigentlich nicht wissen, da es sich um ein Armeetelefon handelte. Was bedeutete, dass dies ein Notruf war.
    Verflucht , dachte Wilder. Wenn in seiner freien Zeit ein Alarm kam, hieß das nichts Gutes. Bevor er antwortete, warf er einen Blick auf das Display: Nummer unterdrückt.
    »Captain Wilder«, meldete er sich knapp, und Bryce, der mit dem Lederriemen seines Messers gespielt hatte, blickte beeindruckt auf.
    Aus dem Hörer erklang eine Stimme: »Captain Wilder.«
    Was zum Teufel? Genau das hatte er gerade gesagt. Er wartete, und einige Augenblicke lang kam nichts als atmosphärisches Rauschen, was Wilder als eine telefonische Verwürfelungsvorrichtung erkannte, die am anderen Ende benützt wurde. Das und die Tatsache, dass dieser Anruf durch eine gesicherte militärische Satellitenverbindung zustande kam, ließen ihn Böses ahnen.
    »Captain Wilder, Sie wurden der CIA zur Unterstützung

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