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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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zugewiesen und werden zu einem Treffen erwartet. In einer Stunde. Imbisslokal in einem kleinen Einkaufszentrum in South Carolina, kurz hinter der Talmadge-Brücke. ›Eddy’s‹.«
    Das atmosphärische Rauschen brach ab, und Wilder nahm den Hörer vom Ohr und starrte ihn an. Was zum Teufel?
    Er ließ das Telefon sinken und ertappte Bryce dabei, wie er ernsthaft »Captain Wilder« mit den Lippen artikulierte, dabei unterschiedliche Grimassen schnitt und offensichtlich versuchte, Wilder nachzuahmen.
    Wenn ich wirklich so aussehe , dachte Wilder, dann gehe ich lieber nie mehr ans Telefon .
    Bryce bemerkte, dass Wilder ihn beobachtete, und errötete.
    »Ist das okay, wenn ich kurz verschwinde?«, fragte Wilder. Wenn er Nein sagt, muss ich den Job sausen lassen. Verfluchte CIA .
    Bryce grinste ihn an und machte mit dem Kopf eine Geste zum Telefon hin. »Freundin?«
    »Äh, ja«, erwiderte Wilder. Ich und die CIA. Wir stehen uns nahe .
    »Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen.« Bryce zwinkerte mit einem Auge.
    Wilder wies mit dem Kinn zur Filmcrew hinüber. »Was ist mit Armstrong?«
    »Die übernehme ich schon, Kumpel.« Wieder zwinkerte Bryce.
    »Danke.« Wilder marschierte davon, bevor er ein drittes Augenzwinkern ertragen musste, und war fast dankbar für den Anruf.
    Er eilte zu seinem Jeep und bemerkte dabei, dass Armstrong ihn mit einem Ausdruck in den Augen beobachtete, den er nicht recht deuten konnte. Nicht mein Tag heute , dachte er. Sie hatte ihn hier nicht haben wollen, aber Bryce hatte es mit Gewalt durchgesetzt. Es wäre vielleicht eine gute Idee, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und zu versuchen, die Wogen ein wenig zu glätten. Schließlich konnte er den Treffpunkt von hier aus fast sehen, von der Brücke aus einfach ein wenig nach Norden. Und er hatte eine Stunde Zeit, um dorthin zu gelangen. Er konnte sich bei der Chefin abmelden, wie es sich gehörte, und ihr das Gefühl geben, dass er ihre Führungsposition respektierte, und dabei außerdem das T-Shirt ein wenig näher unter die Lupe nehmen. Schließlich war er nicht scharf auf dieses Treffen. Alles, sogar eine Mitarbeit bei diesen bescheuerten Dreharbeiten, war besser als ein Treffen mit der CIA.
    Er änderte die Marschrichtung und eilte auf Armstrong zu.
    »Ich habe eigentlich Urlaub, aber gerade kam ein Anruf«, begann er, als er sie erreicht hatte. »Bryce sagte, es wäre okay, wenn ich ein paar Stunden lang fort bin.«
    Sie zuckte die Schultern, was das T-Shirt noch attraktiver machte. »Wenn es Bryce nichts ausmacht, dann kommen Sie einfach morgen Nachmittag wieder her. Um ein Uhr fangen wir an zu drehen.«
    »Gut.« Er trat von einem Fuß auf den anderen und überlegte, wie er Frieden schließen konnte. »Geht’s Ihrer Tochter wieder gut? Ich wollte sie nicht erschrecken, als ich sie so plötzlich packte.«
    Sie wirkte erschrocken. »Pepper? Sie ist nicht meine Tochter, und Sie haben sie nicht erschreckt. Sie ist meine Nichte, und es geht ihr gut, dank Ihnen.«
    Na, das war doch schon mal was. Sie war ihm dankbar, und Pepper war nicht ihre Tochter. »Äh, meine Verabredung ist in einem Einkaufszentrum … Brauchen Sie irgendetwas?«
    »Eine Wonder-Woman- Barbiepuppe«, antwortete sie, dann fiel ihr Blick über seine Schulter hinweg auf etwas. »Ich danke Ihnen nochmals wegen Pepper, Captain Wilder«, erklärte sie und eilte dann um ihn herum in Richtung auf irgendein Problem zu, das sie erspäht hatte, und er roch ihren Duft, kein Parfum, sondern etwas Milderes, vielleicht eine Seife.
    »In Ordnung«, erwiderte er, während sie schon davonging. »Wonder Woman.« Er schüttelte den Kopf, sog tief die frische Luft ein und machte sich dann auf den Weg zu seinem Jeep. Die CIA schien doch etwas für sich zu haben.
     
    Wilder fand Eddy’s Restaurant in einem dunklen, heruntergekommenen kleinen Einkaufszentrum mit einem rostigen alten Schild mit der Aufschrift CHERRY HILL PLAZA, in dem die Hälfte der Läden leer stand. Das Gebäude wurde auf der einen Seite von Eddy’s und auf der anderen Seite von einem Herren-Club namens Maraschino’s flankiert, was ihm irgendwie vertraut klang. Wahrscheinlich hatte einer der Jungs davon erzählt, überlegte Wilder. Höchstwahrscheinlich LaFavre. Der hatte eine Vorliebe für Stripperinnen.
    Die Läden, die noch existierten, waren eine Blumenhandlung, ein Laden für Nähmaschinen, eine schwarz gestrichene Fensterfront, auf der in greller Leuchtschrift Jäx Comix geschrieben stand, und eine

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