Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
angekommen, lobte sie: »Das war großartig, Al«, aber ihr Blick lag weiter auf Daisy, die zusammengekauert auf ihrem Stuhl hinter den Monitoren hockte.
»Vielen Dank«, erwiderte Althea. »Wissen Sie, eine Frau, die Connor dazu bringen kann, das zu tun, was sie will, die kennt sich wirklich aus.«
»Was?« Lucy ließ sich von Daisy ablenken.
»Ich brauche Ihren Rat«, fuhr Althea fort. »Über Männer. Ich will Sicherheit, deswegen bin ich im Augenblick mit Bryce zusammen. Er ist gut für meine Karriere. Aber ich möchte auch etwas Dauerhaftes, verstehen Sie?«
»Aha«, machte Lucy, während sich ihnen Pepper näherte. »Na ja, Bryce ist sicherlich reich genug. Er kriegt Spitzengagen …«
Althea blickte sie stirnrunzelnd an. »Ich meine nicht, dass er für meinen Unterhalt aufkommen soll, ich verdiene ja selbst. Ich habe genügend Angebote. Aber ich will nicht allein sein. Ich möchte Sicherheit, wissen Sie? Jemanden, auf den ich mich verlassen kann.«
»Ach so.« Lucy nickte. »Emotionale Sicherheit.« Und dann schläfst du mit einem Schauspieler?
Connor kam etwa drei Meter von ihnen entfernt an das Geländer heran, um die Kamerabühne an den richtigen Platz zu dirigieren, und Althea drehte ihre Hüfte in einer Weise, dass er ihren flachen Bauch und ihren schwellenden Busen in dem engen Oberteil gut sehen konnte. Pepper beobachtete sie dabei und versuchte dann, sie nachzuahmen, wobei ihr kleines, rundes Bäuchlein sich da vorwölbte, wo bei Althea der Bauch fast bis zu ihrer Wirbelsäule eingezogen war.
Connor blickte mehr oder weniger zufällig zu ihnen hinüber und nickte ihnen zu, aber Lucy bemerkte, dass sein Blick sich mit Altheas traf.
Althea hielt seinen Blick fest, bis er noch mal nickte.
Oh Gott, bitte lass Althea Bryce nicht mit Connor betrügen , flehte Lucy innerlich. Bryce wirkte nicht wie einer, der es hinnehmen würde, wegen eines Stunt-Koordinators sitzen gelassen zu werden. Und wenn er es herausfand und beleidigt reagierte, dann Drehplan ade.
Althea wandte sich wieder Lucy zu. »Nicht nur emotionale Sicherheit. Ich will auch körperliche Sicherheit. Ich will alles komplett.«
»Körperliche Sicherheit? So was wie Bodyguards?«, fragte Lucy.
»Nein, wie …« Altheas Blick ging zu Pepper. »Äh, Befriedigungssicherheit.«
»Ach«, machte Lucy überrumpelt. »Nun ja. Die beste Art, um, äh … sicherzugehen …« – sie blickte zu Pepper hinunter, die mit großem Interesse lauschte – »ist, wenn man selbst über alles Bescheid weiß.« Althea blickte verwirrt drein, deswegen fügte Lucy hinzu: »Ich glaube, Sie müssen selbst wissen, was Sie wollen und brauchen, und es Bryce sagen. Es ihm auch zeigen, wenn nötig.«
»Hä?«, machte Althea. »Ich meine, im Bett .«
»Pepper, bitte hol mir doch einen Apfel, ja?«, bat Lucy.
»Okay.« Pepper rannte zum Versorgungstisch hinüber.
»Denn Sex ist wirklich wichtig.« Althea runzelte zwar nicht die Stirn, doch offensichtlich dachte sie schwer nach. »Und mir läuft allmählich die Zeit davon. Ich brauche vierundsiebzig, bis ich auf jemanden stoße, der weiß, was er will, und der mir dann treu bleibt.«
»Vierundsiebzig?«
Althea nickte. »Stephanie hat mir von diesem Artikel erzählt, den eine Mathematik-Frau geschrieben hat und in dem steht, dass man erst dann, wenn man mit fünfundsiebzig Männern geschlafen hat, den Richtigen kennen lernt, zu dem man dann gehört.«
»Ich verstehe«, erwiderte Lucy und dachte: Mir scheint, ich muss mir meine Assistentin mal ausführlich vorknöpfen . Dann erst ging ihr die wahre Bedeutung auf. »Vierundsiebzig?«
Wieder nickte Althea. »Bryce ist Nummer dreiundsiebzig. Nachdem ich das von Stephanie gehört hatte, habe ich nachgezählt.«
»Aha, aha.« Lucy bemühte sich, positiv interessiert zu klingen.
»Und mit Bryce ist das nicht … das Richtige«, fuhr Althea fort. »Deswegen dachte ich an Nash, denn …« – sie warf wieder einen Blick hinüber zu dem Stunt-Koordinator – »… der ist scharf. Kein Wunder, dass Sie wieder zusammen sind.«
»Sind wir nicht. Aber …«
»Ich hätte gern jemanden wie ihn«, meinte Althea, und ihr Blick ging an Lucy vorbei. »Jemanden, der stark ist wie er und der mir treu wäre. Ich wette, dass so einer wie er gut im Bett ist.« Sie blinzelte zu Lucy hinauf. »Ist er gut im Bett?«
»Nicht besonders«, log Lucy ohne Gewissensbisse und hoffte, dass Althea es nicht bereits besser wusste. »Aber ich bin mir sicher, dass Bryce …« Sie führte den Satz
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