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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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verdammten Film gesehen?« Sie nippte am Scotch und fuhr dann fort: »Wir arbeiten also mit einem absoluten Minimum an Mannschaft, und ich wette, das hat den Grund, dass derjenige, der dahintersteckt, den größten Teil der vier Millionen selbst behalten will.«
    »Vier Millionen?«, wiederholte er höchst interessiert.
    »Laut Stephanie hat dieser Finnegan, der Kerl, der Sie hier weghaben will, vier Millionen Dollar für eine zusätzliche Woche Dreharbeiten mit Stunt-Szenen bezahlt.«
    »Und der alte Regisseur hat diese Vereinbarung geschlossen?«
    Lucy schüttelte den Kopf. »Ich wette, Connor hat sie geschlossen und dem alten Regisseur aufgezwungen. Dieser gesamte Schlamassel trägt Connors typische Handschrift.« Sie hörte selbst, wie bitter das klang, und blickte auf, um zu sehen, ob er es bemerkt hatte.
    Falls ja, schien es ihm keinen besonderen Kummer zu bereiten. Im Gegenteil, er blickte fast erleichtert drein. »Ich dachte, Sie und Nash wären …«
    »… wären was?«
    »Na ja, zusammen.« Er blickte unbehaglich drein, als er das sagte.
    »Äh, nein«, erwiderte Lucy. »Das war vor zwölf Jahren zu Ende.«
    »Aber er glaubt noch daran.«
    »Dann irrt er sich. Meine Daisy ist in erbärmlichem Zustand, und ich habe völlig unsinnige Dreharbeiten am Hals, und wenn Connor irgendwie dahinterstecken sollte, dann würde ich ihn mit größtem Vergnügen von dieser verdammten Brücke stürzen sehen.« Sie hielt inne, erschrocken darüber, wie zornig sie geworden war.
    »Dafür könnte ich sorgen«, meinte Wilder, und sie grinste ihn an und fühlte sich etwas weniger idiotisch. »Was gibt’s sonst noch, was nicht stimmt?«
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Unter der vereinten Einwirkung des Scotchs und von Wilders Nähe fühlte sie sich besser als in der ganzen Zeit, seitdem sie hier angekommen war. »Tja, der plötzliche Wechsel im Skript ist absurd. Der Film ist eigentlich eine Liebeskomödie, aber zum Schluss stellt sich heraus, dass Brad ein Marine-SEAL ist und Rip ein Dieb. Das ist, als wenn man sich Schlaflos in Seattle ansieht, und am Ende wird Bill Pullman dann plötzlich zum Terroristen, und sie sprengen das Empire State Building in die Luft.«
    Wilder blickte verständnislos drein. Offensichtlich hatte er Schlaflos in Seattle nicht gesehen. »Das Empire State Building steht in New York. Wie soll …«
    »Ach, vergessen Sie es. Wie wäre es damit: Brad springt aus einem Helikopter und landet auf einem Auto, weil er Annie retten will, und dabei bricht er sich nicht alle Knochen im Leib. Wer immer diese Seiten nachträglich geschrieben hat, dem war es völlig egal, ob das Sinn ergibt.« Sie holte Luft. »Finnegan zahlt einen Haufen Geld, damit Stunts in den Film eingebaut werden, und dann kommt so was Blödes heraus. Das kapiere ich nicht.«
    Wilder zuckte die Achseln. »Wenn sie langsam genug und tief genug fliegen, dann kann man auf das Auto abspringen, ohne sich zu verletzen. Ich persönlich würde den Bösewicht mit einem Doppelschuss erledigen, aber dann wäre der Film zu Ende.«
    »Genau«, stimmte Lucy zu. »Dann ist da der Helikopter-Stunt für Donnerstagabend, der überhaupt keinen Sinn macht. Wozu also? Weil ich glaube, dass Connor wirklich erwartet, dass Karen den Helikopter tief genug auf die Brücke herunterbringt, damit die Darsteller das Lastennetz beladen können. Und dann ist da noch etwas: Connor hat mir gerade eine neue Änderung im Skript übergeben. Rip, der Bösewicht, fesselt Annie mit Handschellen an den gepanzerten Wagen und bringt dann eine Bombe daran an. Aber Brad kommt als Retter angerannt und hält ein Schießeisen an die Kette zwischen den Handschellen und zerschießt sie. Würde Annies Hand dabei nicht auch zerschmettert?«
    »Vielleicht nicht, wenn sie die Hände auseinanderstreckt. Hängt vom Kaliber ab.« Er zuckte die Achseln. »Aber es ist ja nur ein Film. Warum …«
    »Weil ich mich frage, ob es wirklich nur ein Film ist«, erwiderte Lucy. »Diese ganze Helikoptergeschichte ist doch dämlich. Warum nicht einfach das Geld packen, in ein Auto springen und ab durch die Mitte? Wozu ein Helikopter?«
    »Weil es leicht ist, die Leute auf Straßen zu verfolgen«, erklärte Wilder. »Aber höllisch schwer hier im Sumpfland, besonders wenn der Vogel sie auf einem Boot absetzt. Da können sie dann ziemlich in jeder Richtung weg …«
    Die Tür des Campers wurde mit einem Knall geöffnet, und Daisy blickte mit angespannter Miene suchend herein. »Ist Pepper

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