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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Sumpf, zur Hölle -, und alle paar Meter hing eine Chips-Tüte oder eine Cheetos-Tüte. Er hielt die Glock mit der Rechten schussbereit vor sich und schützte mit der Linken sein Gesicht vor zurückschnellenden Zweigen und Blättern. Es wurde nun schnell dunkel. Verdammte Dunkelheit , dachte Wilder. Aber das Plopp-Geräusch hatte sich nicht wiederholt. War das gut?
    Er musste an Pepper denken, die an diesem unheimlichen Ort alleine war. Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht? Dachten Fünfjährige überhaupt nach? Sich in die Gedankengänge einer Fünfjährigen hineinzudenken war für ihn wie unbekanntes Territorium. Er setzte seine Füße nun sehr vorsichtig, schlich geräuschlos über den sumpfigen Boden, nun ganz und gar der Jäger.
    Wieder hörte er dieses Plopp-Geräusch, dann spritzte Wasser auf, wie von einem großen, schweren Körper, und dann herrschte wieder Stille.
    Der verdammte Alligator.
    Aber nicht Pepper . Es konnte nicht sein, dass der Alligator sie erwischt hatte. Sie hätte geschrien. Dennoch fühlte er, wie in ihm das Adrenalin pumpte, und noch etwas – Angst. Nicht um sich selbst, sondern um Pepper, und das war ein höchst beunruhigendes Gefühl, denn er hatte noch nie Angst um einen anderen Menschen empfunden.
    Verdammte Göre.
    Er machte einen weiteren vorsichtigen Schritt vorwärts und entdeckte den Alligator, der mit dem vorderen Teil seines Körpers auf einem kleinen Fleckchen festen Bodens lag und den Kopf hin und her bewegte, als ob er nach etwas suchte. Wilder machte einen weiteren Schritt und stolperte über etwas Weiches, stürzte und rollte sich dabei zur Seite, um nicht auf Pepper zu fallen.
    »Müßig« schwenkte den Kopf in seine Richtung, und Wilder erstarrte. Würde die Glock den Alligator stoppen können, wenn er angriff? Er hielt die Pistole im Anschlag, da schlug irgendetwas auf das Wasser auf, und »Müßig« schwenkte den Kopf wieder zurück. Wieder spritzte etwas, dann sah Wilder, dass ein faustgroßer Stein von »Müßigs« Rücken abprallte. Er bedachte, woher der Stein gekommen sein musste, und entdeckte in etwa fünf Meter Entfernung eine schattenhafte Gestalt. Er begriff.
    Lucy lenkte den Alligator von ihm und Pepper ab. Sie riskierte damit ihren Hals, die Närrin, aber bei Gott, sie gab ihm wahrlich Rückendeckung. Sie hatte auch einen verdammt guten Wurfarm, erkannte er, als sie einen weiteren Stein auf »Müßig« schleuderte.
    Teufelsweib , dachte er und kroch zu Pepper hin, wobei er »Müßig« nicht aus den Augen ließ und die Glock in der Hand behielt, falls der Alligator beschließen sollte, Lucy anzugreifen. Das Reptil blieb jedoch, wo es war, und Wilder legte Pepper sanft eine Hand auf den Rücken und auf den Umhang ihrer Wonder-Woman -Verkleidung. »Hey, P. L., bist du okay?«, flüsterte er.
    »Pssssssst«, machte Pepper, die in den Sumpf starrte. »›Mü-Müßig‹.«
    »Ich sehe ihn.« Und das Vieh war verdammt viel zu nahe, dachte Wilder. Weniger als fünf Meter, nur ein bisschen dichtes Unterholz zwischen ihnen und dem Reptil. Und Armstrong war genauso nahe dran. Wilder fühlte, wie Pepper unter seiner Hand zitterte. Er musste sie beide so schnell wie möglich hier herausbringen.
    »Es ist eine Sie, und sie beschützt ihr Nest.« Pepper deutete mit bebendem Finger, und ihre Armbänder aus Alufolie blitzten im Mondlicht auf.
    Wilder spähte in die Dunkelheit. Durch das Unterholz sah er einen knapp einen Meter hohen Erdwall, ungefähr drei Meter hinter »Müßig«.
    »Sie ist gefährlich, wenn sie Eier hat, die sie beschützen muss«, flüsterte Pepper. Wilder legte ihr wieder den Arm um die Schultern und wunderte sich erneut, wie klein und zerbrechlich sie sich anfühlte. »Hab keine Angst. Ich bin auch gefährlich, wenn ich dich beschützen muss.«
    Pepper blickte zu ihm auf. »Wirklich?«
    Verdammt , dachte Wilder und erstarrte.
    Da war noch etwas da draußen, etwas, das sich nur ein einziges Mal bewegt hatte. Absolut unnatürlich. Etwas, das nicht dorthin gehörte, etwas Gefährliches, etwas, das gefährlicher war als »Müßig«. Nichts, was Wilder eindeutig bestimmen konnte, aber er war sich absolut sicher, dass es da war. Peppers Sumpfgeist , dachte er. Wenn Pepper jetzt nicht neben ihm auf dem Boden gelegen hätte, hätte er sich aufgemacht und aufgespürt, was immer dort war. Aber sie lag nun einmal neben ihm, und sie war völlig verängstigt. Außerdem war der Alligator viel zu nahe und viel zu angriffsbereit.
    Und auch Armstrong war

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