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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Dreharbeiten sind für diese Woche zu Ende.«
    »Lucy wird fuchsteufelswild sein«, meinte Nash.
    »Aber ich bin der Star.«
    Wilder seufzte. Er hatte ein solch stures Verhalten schon früher erlebt. Ein Drei-Sterne-General war mal nach Afghanistan gekommen und hatte auf die gleiche Art absurd dumme Dinge verlangt. Wilder hatte sich damals versucht gefühlt, eine Handgranate auf ihn zu werfen.
    Nash blickte drein, als wollte er am liebsten selbst eine oder zwei Handgranaten werfen. »Verflucht, was soll’s. Es ist Ihr Arsch.« Er stapfte davon, wobei er sein Handy hervorzog.
    »Dann packen wir’s an«, meinte Bryce, und seine Stimme klang tiefer, nun, da er sich als echter Macho fühlte.
    Wilder ignorierte ihn und legte den Kopf schief, weil ein vertrautes Geräusch an seine Ohren drang, das einen Adrenalinstoß durch seinen Körper jagte. Heimkehrender Helikopter. Es ist doch nur ein Film , erinnerte Wilder sich selbst, aber es half nichts. Der Beginn eines Einsatzes oder das Herausgeholtwerden bei Ende eines Einsatzes, das bedeutete Helikoptergeknatter für ihn.
    » Gehen wir«, knurrte G. I. Bryce, als ein viersitziger Bell Jet Ranger mit abmontierten Türen auf dem Boden aufsetzte.
    Wilder folgte ihm zu dem Helikopter. Als sie in der Maschine waren, beugte er sich zur Pilotin vor, was ohne die Türen einfacher war. Bryce hatte vor Tagen, als er sie ihm gezeigt hatte, gesagt, dass sie Karen Roeburn hieß. Eine zäh wirkende Brünette in einem Fliegeranzug der Armee. Seine zweite Exfrau war immer in der gleichen Kleidung nach Hause gekommen, nach Treibstoff riechend.
    Wilder tippte der Pilotin auf die Schulter, und sie wandte sich zu ihm um und klappte ihre Brille hoch.
    »Ich bin Wilder«, schrie er über den Lärm der Rotoren hinweg.
    »Ich weiß«, schrie sie zurück. »Captain. J. T. Regierungsangelegenheiten.«
    »Bryce will heute, wenn wir in der Luft sind, selbst auf der Kufe stehen, halten Sie also die Maschine schön tief und ruhig.«
    Ihr Gesichtsausdruck zeigte ihm, was sie davon hielt. »Ich nehme Befehle von Nash entgegen, nicht von Ihnen.«
    »Na klar.« Er setzte sich zurück und beobachtete, dass sie ein Hand-GPS programmierte. Sie hatte das tragbare Positioniersystem neben sich befestigt. Das kam ihm seltsam vor; schließlich war dieser Platz hier bei Tageslicht nicht schwer zu finden.
    »Was tun Sie da?« Wilder bemühte sich, den Lärm zu überschreien.
    Einen Augenblick lang blickte sie erschrocken drein. »Orientierungsstellen festlegen.«
    »Warum?«
    Sie starrte ihn an. »Sind Sie Pilot?«
    »Nein, aber …«
    »Dann lassen Sie mich meinen Job machen.«
    Junge, Junge, wie empfindlich die alle waren, dachte Wilder. Schließlich war das hier kein Kampfeinsatz.
    Bryce ließ sich auf dem rechten vorderen Sitz nieder und versuchte, sich lässig zu geben, aber er war blass um die Nase. Schließlich kam auch Nash und setzte sich auf den hinteren Sitz neben Wilder, den Ausrüstungssack zu seinen Fü ßen. »Los geht’s, Karen«, schrie er und tätschelte ihr die Schulter. Mit einem leichten Beben hob der Helikopter ab. Als der Boden unter ihnen zurückwich, wurde Bryce noch bleicher.
    Wilder beugte sich vor und tippte ihm auf die Schulter. »Schnallen Sie sich an.«
    Der Schauspieler schrak bei der Berührung zusammen, dann nickte er. Mit zitternden Händen fummelte er mit den Gurten herum, und schließlich gelang es ihm, den Schließriegel in das Schloss zu schieben. Wilder hoffte, dass er mit Frauen geschickter war als mit Sicherheitsgurten.
    »Wir sind in der Luft«, sprach Nash in sein Kopfhörer-Mikrofon, was, wie Wilder vermutete, Teil einer Routineprozedur bei den Dreharbeiten war, denn jeder Idiot im Umkreis von mehreren Meilen hätte das auch so erkannt.
    Er sah zu, wie Nash die Schusswaffe für Bryce’ große Szene bereit machte. Hoffentlich war ein Kotzbeutel dabei. Bryce sah aus, als würde er bald einen brauchen.
    Nash klinkte ein dünnes Stahlseil in den Schnappverschluss an der Rückseite von Bryce’ verborgenem Brustgeschirr ein und legte das zwei Meter fünfzig lange Stahlseil aus, um zu prüfen, ob keine Verschlingungen darin waren. Dabei achtete er darauf, dass das Seil in dem Helikopter an keinem Vorsprung hängen bleiben konnte. Er wirkte routiniert und professionell. Wilder entspannte sich ein wenig.
    Dann löste Nash das knapp zwei Meter lange, aufgewickelte Kletterseil, das am anderen Ende des Stahlseils befestigt war, und klinkte das Stahlseil direkt in einer

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