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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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elend aus.
    »Was soll das, zum Teufel?« Lucy eilte zu ihnen hin. »Was tun Sie hier?«, wandte sie sich an Doc. »Sie sollten ihn doch im Krankenwagen zur Notaufnahme bringen lassen.«
    »Die brauchen zu lange.« Connor legte einen Arm um sie und ließ eine behandschuhte Hand vor ihrem Kinn baumeln, behielt den Blick jedoch auf Wilder gerichtet, der Lucy gefolgt war. »Sei mir nicht böse, Lucy, mein Schatz, du weißt doch, dass ich Krankenhäuser hasse.«
    Wilder behielt sie beide im Blick, seine Augen völlig gleichgültig.
    Na fantastisch , dachte sie. Ein richtiges Macho-Blickduell .
    »Außerdem«, fuhr Connor fort, »habe ich noch einen Stunt zu Ende zu bringen.«
    »Oh nein«, widersprach Lucy lauter, als sie wollte. »Du bist verletzt. Wenn da oben noch einmal irgendwas passiert, reißt du dir die Hände wieder auf.« Und du würdest keine Hand rühren, um Wilder zu retten . Sie wandte sich Doc zu. »Sie fliegen mit Wilder im Helikopter mit.«
    »Lucy …« , begann Connor und hob die Handschuhe.
    »Du fliegst nicht mit«, beschied Lucy ihm. »Ende der Diskussion.« Er starrte sie einen Augenblick wutentbrannt an, doch sie mahnte ihn nur: »Mach nicht wieder Fäuste.«
    Er wandte sich um und ging, ohne sich noch einmal umzublicken.
    »Versauen Sie das jetzt nicht, Rambo«, sagte sie, ohne Wilder anzusehen.
    »Genau das hatte ich vor. Nichts zu versauen.«
    »Sehr witzig.« Lucy setzte sich nach Video-City in Bewegung, packte dabei Docs Arm und zog ihn mit sich. »Ich will nicht, dass Captain Wilder auch nur das Geringste geschieht.«
    Doc beschleunigte seinen Trott, um mit ihr mitzuhalten. »Okay, Lucy.«
    »Und ich verlasse mich auf Sie, dass Sie dafür sorgen.«
    »Okay, Lucy.«
    »Denn falls ihm doch etwas passiert …« – Lucy blieb plötzlich stehen, und er schoss über sie hinaus und kehrte eilig zu ihr zurück. Sein rundliches Gesicht hinter den Brillengläsern drückte Furcht aus – »… dann reiß ich Ihnen den Arsch auf. Der Stunt ist danebengegangen, weil zwei Dinge da oben falsch gelaufen sind. Noch irgendein Fehler, und ich besorge mir ein anderes Stunt-Team.«
    Doc blickte verletzt drein. » Lucy , wir …«
    »Wissen mehr, als Sie mir sagen«, fiel Lucy ihm ins Wort. »Ich habe keine Ahnung, was mit euch Jungs los ist, aber von jetzt an gibt’s keine Verletzungen mehr . Verstanden?«
    »Ja« , antwortete Doc. »Es sollte doch auch niemand verletzt werden.«
    Lucy packte ihn erneut am Arm. »Was war das? Was meinen Sie damit?«
    »Nichts«, entgegnete Doc, der weiß wie eine Wand geworden war. »Ich würde niemanden verletzen, Lucy. Das wissen Sie doch.«
    »Was treiben Sie da eigentlich für ein Spiel?«
    »Gar keins.« Doc brach ab und versuchte es dann noch einmal: »Was ich meinte, war, dass bei einem korrekten Stunt nie jemand verletzt wird.«
    Lucys Augen wurden schmale Schlitze. »Was immer ihr Jungs da vorhabt, es ist vorbei. Aus und vorbei. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Lucy«, erwiderte Doc.
    »Gut«, sagte Lucy und glaubte ihm nicht einen Augenblick lang. »Sagen Sie den anderen Bescheid. Und sorgen Sie hundertprozentig dafür, dass Wilder diese Sache heil und gesund übersteht.«
    »Das wird er.« Docs Gesicht war todernst. »Das wird er, Lucy, ich schwöre es.«
    Lucy nahm das nickend zur Kenntnis. »Okay.« Sie machte mit dem Kopf eine Geste zum Helikopter. »Die Show beginnt.«
    Doc nickte und rannte davon. Als Lucy sich umwandte, sah sie Wilder neben dem Helikopter stehen und sie beide beobachten.
    Wenn ich mehr Anstand im Leibe hätte, würde ich keinen von euch wieder da hinauflassen , dachte sie und blickte ihn einen Augenblick zu lange an. Sie las Zuneigung in seinem Gesichtsausdruck. Dann schüttelte er den Kopf, machte eine aufmunternde Geste mit erhobenem Daumen in ihre Richtung und kletterte in den Helikopter. Ach verdammt , dachte sie und empfand große Angst, was eigentlich dumm war, denn er war ihr doch gleichgültig. Dieser blöde Macho hatte einen Rambo-Komplex, außerdem zu viel Testosteron im Leib, und er hielt sich für unsterblich: Denke nicht ans Sterben...
    Bitte stirb nicht , dachte sie und setzte sich wieder hinter die Monitore. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
     
    Wilder beobachtete Lucy, wie sie zu den Monitoren zurückging, und bemühte sich, sich nicht ablenken zu lassen und darüber nachzudenken, wie sie sich bewegte. Er war mitten in einer Mission, und sie war ein Teil davon. Wer hätte denn ahnen können, dass diese Mission einen solch

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