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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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schick aussah – und besorgten uns bei der Rockette-Frau einen langen, langen Bindfaden, vielleicht neun Meter lang. Aus dem Bindfaden bastelten wir eine provisorische Leine, trugen Norton auf die Veranda und banden ihn am Türgriff fest.
    Ohne Marlowe, der immer noch nicht aus seinem tragbaren Gefängnis herausgekommen war, tranken Cindy und ich unseren Eistee – übrigens war das ein nicht alkoholischer Eistee; ich erwähne das, weil wir feststellen mussten, dass man, wenn man in Bars und Restaurants auf Long Island einen Eistee bestellt, einen mit so viel Alkohol drin bekommt, dass er einen Elefanten besoffen machen würde –, streckten uns in unseren Madras-Strandstühlen aus und warteten ab, was passieren würde.
    Wir mussten nicht lange warten.
    Norton brauchte nur ein paar Sekunden, um sich zu fangen. Das hier war etwas anderes, als in ein fremdes Wohnzimmer gesetzt zu werden. Es war, als dürfte man auf einem fremden Planeten spazieren gehen.
    Zuerst nahm er eine geduckte Haltung ein. Er blickte sich nervös um, als warte er darauf, dass ihn etwas anspringt. Dann entspannte er sich etwas. Er machte einen Schritt nach vorn und schien immer noch überall potenzielle Gefahren zu sehen. Sein Näschen bewegte sich, während er hunderte von brandneuen Gerüchen wahrnahm, und seine gefalteten Ohren drehten sich von einer Seite zur anderen, hörten alle möglichen Dinge wie Vögel und Grillen und Bienen, von deren Existenz er nichts geahnt hatte. Und dann passierte etwas Großartiges.
    Norton machte plötzlich einen wirklich hohen Freudensprung. Baryshnikov wäre neidisch darauf gewesen. Er landete auf den Pfoten und sprang noch einmal, schlug diesmal nach der Schnur, die vor ihm lag. Ein Miauen brach aus ihm heraus, aber kein normales Miauen. Dieses hier klang verdächtig nach »Yippie!«.
    Es dauerte vielleicht dreißig Sekunden, da hatte meine Katze schon aufgeregt die gesamte Holzveranda erkundet. Es dauerte vielleicht dreißig Minuten , die Schnur wieder zu entwirren – die jetzt unter einem Stuhl hindurch, um den quadratischen Tisch, den anderen Stuhl, zweimal um Cindys Knöchel, über und dann unter einen dritten Stuhl und dann wieder um den Tisch gewickelt war, bevor sie irgendwo auf der Mitte der Veranda zu Ende war.
    Norton konnte sich jetzt nicht mehr bewegen. Als ich endlich wieder alles entwirrt hatte, wollte er sofort wieder los. Und er lief los. Nach weiteren dreißig Sekunden musste ich ihn erneut aus seiner Bindfaden-Zwangsjacke befreien. Cindy konnte nicht aufhören zu lachen. Norton konnte nicht aufhören zu rennen, und ich konnte nicht aufhören, ihn zu entwirren. Wir alle drei waren so glücklich, wie wir nur sein konnten.
    Nach gut zwei Wochen waren wir schon richtig routiniert.
    Am Donnerstagabend packten wir jeder eine Tasche, steckten die Kätzchen in ihre jeweiligen Boxen – wir waren wegen der Bequemlichkeit verschwenderisch gewesen; der Bequemlichkeit der Katzen –, nahmen um halb sechs Tommy’s Taxi und um sieben Uhr die Fähre nach Fair Harbor. Marlowe kauerte sich in seiner Box zusammen und kam erst raus, wenn er sicher in unserem Haus angekommen war. Norton verbrachte die Fahrt im Van auf meiner Schulter und starrte aus dem Fenster und die Fährüberfahrt an die Reling gelehnt auf meinem Schoß. Wenn wir wieder an Land waren, wurde er unruhig und dachte ernsthaft darüber nach, aus seiner Tasche zu springen. Ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er die Insel allein erkundete.
    Ich hatte eine neue Reisetasche besorgt, perfekt für ihn, praktisch für mich. Eigentlich war sie für Hunde gedacht, aber er fühlte sich ziemlich wohl darin, und sie schien ihm besser zu gefallen als die alte Box. Es war eine Schultertasche aus weichem Stoff mit einem harten Streifen am Boden, der das Tier stützte. Vorne war ein Netzeinsatz, damit das Tier darin atmen und hinausblicken konnte. Norton brauchte das Netz jedoch nicht, um rauszusehen oder zu atmen, weil ich die Tasche niemals schloss. Ich setzte ihn nur hinein und hängte mir die Tasche über die linke Schulter, und dann saß er darin, drehte den Kopf in alle Richtungen und nahm jeden Eindruck, jedes Geräusch und jeden Geruch in sich auf. Es dauerte nicht lange, und ich musste ihn nicht mal mehr hochheben und reinsetzen. Wenn es Zeit für einen Ausflug wurde, dann stellte ich die Tasche einfach auf den Boden, und er kletterte rein und machte es sich darin gemütlich.
    Nach einem Monat, den wir fast nur damit verbracht

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