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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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immer das Neuste über ihren alten Herrn und ihre alte Dame. Totale Schluckspechte. Ich schnüffle an meinen Achseln, ob ich auch nich vom Getränkekistenwuchten stinke, und klopf an.
    Sie macht die Tür auf, steht mit verschränkten Armen da und guckt mich an, als wollte sie fragen, was wills du denn hier.
    Ich weiß schon, was ich will. – Kann ich auf ne Tasse Tee reinkommen? Kleine Erfrischung für nen durstigen Arbeiter?
    – Okay, sagt sie und guckt dabei über meine Schulter, – aber nur ein Tee und bloß für fünf Minuten.
    Wir gehen ins Wohnzimmer, und nur sie und das andere Mädchen sind da.
    – Gail kennst du ja, Terry? fragt Maggie, während ich sie kurz an der Kippe ziehen lasse.
    Ihr Gesicht sagt: Dich kenn ich doch irgendwoher.
    – Ich hatte noch nich das Vergnügen, sag ich, nicke Gail zu und zwinkere. – Bis jetzt noch nich, ergänze ich, worauf Maggie losgackert und Gail mir nen Moment lang tief in die Augen guckt. Mädchen stehn auf Typen mit Humor, und was mich betrifft, ich hab so nen Monty-Python-Humor. Wenn ich auf der Schule mit Carl un Gally loslegte, blickte keiner von den andern Fotzen mehr durch. Die dachten, wir hätten sie nicht alle, hatten wir wohl auch nicht. Aber was Carl nicht schnallt, und deswegen kann er nie bei einer landen, ist Folgendes: Klar braucht man nen gewissen Sinn für Humor, aber bei den Weibern muss man auch mal Reife und so zeigen, nich immer nur rumkaspern. Sieht man doch an den Fotzen von Monty Python; die sind zwar völlig irre, aber nicht die ganze Zeit. Die waren alle in Scheiß-Cambridge oder so, und da kommt man nur hin, wenn man was im Kopf hat. Jede Wette, dass die so was wie ihre albernen Gangarten nich bei der Abschlussprüfung abgelassen haben. Nee, nee. Der Punkt ist: Ich bin reif und so. Ich weiß noch, wie diese eine Kunstlehrerin, Miss Ormond, ankam und zu mir meinte: – Du bist der unreifste junge Kerl, den ich je unterrichtet habe. Ich konnte nich anders, als ihr ins Gesicht zu sagen: – Ich bin so was von reif, Miss, ich ficke schon seit Jahren und hab mehr Weiber gefickt als die ganzen anderen Fotzen hier an der Schule. Und dann hatte die nervige Kuh nichts Besseres zu tun, als mich zu Blackie zu schicken, um einen mit dem Scheißgürtel verpasst zu kriegen.
    Im Fernsehen läuft das Nachmittagsprogramm, irgendwelche Wiederholungen von Simon Templar . Eine mit der anderen Fotze, dem, der so aussieht wie der kleine Bruder vom echten Templar. Ich mach’s mir auf dem Sofa bequem, Gail sitzt in dem einen Sessel und Maggie auf der Lehne vom anderen. Ich gucke auf das Stück Oberschenkel, das unter Maggies kurzem Schottenrock rausguckt, und muss an diese Werbung von American Express denken: »Jederzeit willkommen«. – Na, dann erzählt mal von euren Abenteuern, Mädels, sag ich und ziehe genüsslich an meiner Embie Regal. – Was habt ihr so getrieben? Oder noch wichtiger, mit wem treibt ihr’s so? Ich will alle schmutzigen Details wissen, klar?
    – Sie war mit Alan Leighton zusammen, sagt Maggie und zeigt auf diese Gail.
    – Jetzt nich mehr, ich hasse ihn, sagt Gail.
    – Den Typ kenn ich nich näher, sag ich grinsend und denke dabei, Leighton ist ein Kumpel von Larry Wylie, und wenn sie mit dem seiner Clique rumzieht, ist es doppelt wahrscheinlich, dass sie dran gewöhnt ist, die Beine breit zu machen.
    – Das ist ein Wichser, sagt Gail auf eine Art, dass man schon selten bescheuert sein muss, da nicht rauszuhören: Mit dem fick ich nicht mehr, aber ein schönes Stück Schwanz hätte ich dringend nötig, also komm, Großer.
    Es übersetzt Terence Henry Lawson für die dringend Bumsbedürftigen.
    Das Salz in der Suppe.
    Das Komische an dieser Gail ist, ich weiß immer noch nicht, wo ich sie hinstecken soll. Ich mein, sie könnte eine von den Bankses sein. Ich weiß, dass sie ne Freundin von Doyle seiner Schwester ist. Ich weiß jetzt auch wieder, dass sie früher ne Brille hatte, so ne hübsche Brille mit Goldrand, mit der sie noch verdorbener und sexier aussah als jetzt, falls das überhaupt geht. Vielleicht verwechsel ich sie da auch mit ihrer Freundin. Aber was soll’s, die passt, gekauft wie gesehen. Ich wende mich an Maggie, die n bisschen vernachlässigt aussieht. – Überrascht mich, dass du nich in festen Händen bis, Maggie, sage ich und beobachte, wie sie wieder ein bisschen rot wird. – Ich meine, mir soll’s recht sein, sind tolle Neuigkeiten für mich. Weißt du, ich hatte immer schon was für dich übrig!
    Gail wirft

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