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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Nummer-eins-Hits! Da wett ich drauf, dass du gut bezahlt wirst! Na dann, Terry rieb seine Hände aneinander, – damit ist das abgemacht. Das Ruby Murray geht auf dich.
    – Wie …Ruby…
    – Das Curry, grinste Terry,– n Happen essen, fügte er hinzu und mimte Essbewegungen.
    – Könnte auch was zwischen die Zähne vertragen, stimmte Rab Birrell zu.
    Catarrh zuckte die Achseln. Er verschwendete nicht gern Trinkzeit mit Essen, aber beim Curry konnte man ja auch ein Lager bekommen. Er würde ein paar Pappadams nehmen, die passten in seinen Speiseplan. Johnny hatte ein instinktives Misstrauen gegen Nahrungsmittel, die nicht wie Chips aussahen.
    – Ich möchte nichts essen … sagte Kathryn entsetzt. Sie war ausgegangen, um Franklin und seinen besessenen Versuchen, sie zum Essen zu bringen, zu entkommen. Ihr alkoholumnebelter Verstand erfasste die ganze Tragweite dieses Gedankens. Vielleicht waren die von diesem Kontrollfreak engagiert worden, um sie zum Essen zu bringen. Vielleicht war das alles ein ausgeklügeltes Komplott, die ganze verdammte Sache.
    – Schön, ich sach ja nich, dass du essen sollst, das ist dein Bier, aber du kannst uns Gesellschaft leisten. Komm schon, Kath, du hast den Schotter. Bis Dienstag, wenn mein Scheck kommt, bin ich pleite, und n Vorschuss von Post Alec, der knausrigen, jüdischen Fotze, ist nich drin, bevor ich die volle Woche Fensterputzen rum hab.
    – Ich möchte euch Jungs das Abendessen spendieren. Das kann ich machen, aber ich möchte selbst nichts essen …
    – Geil, schwärmte Terry, – ich mag Perlen, die mal was springen lassen. Ich bin nich altmodisch, ich glaub an Gleichberechtigung für Torten. Was hat dieser alte Dreckskommunist noch gesagt? fragte Terry und wandte sich an Rab, – du als Student solltest das wissen, Birrell. Jeder nach seinen Möglichkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Das heißt, du bist am Drücker. Wir sind hier in Schottland, und hier wird brüderlich geteilt, sagte Terry und dachte dann an den Juckreiz in seinen Hämorrhoiden und die Verheerungen, die ein Vindaloo am Morgen danach anrichten konnte. Aber, pah, manchmal musste man’s einfach drauf ankommen lassen.
    – Okay, grinste Kathryn.
    – Weißte, du, lallte Catarrh, – du bist prima, weißte, sagte er und berührte sanft Kathryns Unterarm. – Hier in der Stadt gibt’s jede Menge Klunten, die nie auf den Gedanken kämen, mal was springen zu lassen.
    – Ein paar von denen verdienen echt dickes Geld und so … die eine, die beim Scottish Office arbeitete … Terry schüttelte bitter den Kopf, als er sich an diesen Abend vor ner Weile erinnerte, mit nem Mädchen, das er im Harp getroffen hatte. Die Kuh hatte die Hälfte seiner Stütze in Bacardi weggekippt und war dann abgehaun, ohne ihm auch nur n Kuss auf die Backe zu geben. Obwohl er von Johnnys unverhohlener Bekundung seiner Zuneigung zu Kathryn angenervt war, sah er sich genötigt, ihm in diesem Punkt Recht zu geben.
    – Was sind Klunten? fragte Kathryn.
    – Äh, Muschi … äh, Schnitte … Perlen, verstehste? erklärte Terry.
    – Mein Gott. Hört ihr Typen euch eigentlich manchmal selber zu?
    Juice Terry und Johnny Catarrh guckten sich ein paar Sekunden an und schüttelten dann einmütig den Kopf. – Nöö, stimmten sie überein.
ABGEFÜLLT, ZUGEKNALLT, DURCHGEFICKT
    Charlene stand vor Lisa, die entnervt mit den Zähnen knirschte. Bevor ihre Freundin etwas sagen konnte, meinte Lisa: – Oh, du bist es. Okay. Wir gehn aus. Wir füllen uns ab, knallen uns zu und lassen uns durchficken. – Kann ich vorher noch nen Moment reinkommen, fragte Charlene geduldig, und ihre dunklen, gehetzten Augen sahen direkt in Lisas Inneres hinein.
    Lisa sah die Taschen zu Füßen ihrer Freundin, und Richard, das Video und der Vibrator verschwanden aus ihren Gedanken, als habe es sie nie gegeben. – Aye … komm rein, drängte Lisa rasch und hielt nur inne, um eine von Charlenes Taschen aufzuheben.
    Sie gingen durch in ihr Wohnzimmer und ließen sie auf den Boden fallen. – Setz dich, wies Lisa sie an, – was ist los? War keiner da?
    Charlenes Augen wirkten auf Lisa seltsam und wild, und die jüngere Frau lachte meckernd wie eine Hexe, wobei ein gelegentlicher Tick eine Seite ihres Gesichts zucken ließ. – Oh, aye, da war schon jemand. Da ist verfickt nochmal wer da gewesen.
    Lisa spürte, wie sich die Muskeln in ihrem eigenen Gesicht verkrampften. Charlene fluchte selten, sie war in mancher Hinsicht n puritanisches kleines Geschöpf,

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