Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
Alleingänge, Mister Quinlan. Sie haben in der Hinsicht einen gewissen Ruf.“ spricht Bände. Okay, ich bin durchaus bereit einen auf Teamspieler zu machen. Fürs Erste. Ich erzähle also, was Isabell mir gesagt hat, worauf der Polizist nickt.
    „Ihre Nachbarin, Megan, hat alles beobachtet, sich Ihre Tochter geschnappt, als Mister Quinlan und sein Entführer weg waren und uns sofort angerufen. Als wir hier eintrafen, war Delongis bereits mit Ihrem Mann verschwunden. Laut mehrere Augenzeugen hat er eine Waffe und während Sie mit gerade Ihrer Tochter sprachen, rief Ihr Nachbar von gegenüber an. Er hat Rasen gemäht und dabei Ihren Mann und einen Unbekannten in Ihr Haus gehen sehen. Dass Ihr Mann damit nicht einverstanden war, war offensichtlich, denn er und Delongis stritten lautstark.“
    Hat er gerade gesagt, Delongis hat David in unser Haus gebracht?„Sie sind bei uns zu Hause?“, hake ich fassungslos nach, worauf der Polizist nickt.
    „Ich habe bereits Männer vor Ort und die versuchen derzeit, mir einen Einblick ins Haus zu verschaffen, bisher ohne Erfolg. Jetzt folgen Sie mir bitte. Wir fahren rüber.“

    Die nächste halbe Stunde ist die längste meines Lebens. Mit dem Auto sind wir nur kurz unterwegs, denn der Spielplatz ist ganz in der Nähe unseres Hauses. Aber was danach kommt, zerrt gewaltig an meinen Nerven. Beziehungsweise das, was nicht kommt. Auf Anrufe reagieren weder Delongis noch David und die Spezialeinheit, um das Haus zu stürmen, lässt genauso auf sich warten wie der bereits vom leitenden Beamten angeforderte Psychologe.
    Ein Scharfschütze ist allerdings seit knapp fünf Minuten hier, weil Delongis als hochgradig gefährlich gilt, was für mich heißt, dieser Mann hat einen Schießbefehl, den er nutzen wird, sobald er Gelegenheit dazu hat. Es wäre wohl einen Versuch wert, ihm diese günstige Gelegenheit zu verschaffen. Allerdings muss ich dazu an einer nicht gerade kleinen Anzahl Polizisten vorbei in unser Haus kommen. Vor allem aber muss ich dafür an Nick vorbei und ich bin ehrlich. Die Polizisten machen mir nur halb soviel Sorgen wie er.
    „Ich gehe da rein.“
    „Kommt nicht in Frage!“
    „Nein!“
    Der zuständige Polizist und Nick sehen mich finster an, aber das wird mich nicht aufhalten. „Wie lange braucht Ihr Psychologe noch? Wie lange die Sondereinheit? Sie brauchen Zeit, ich kann Sie Ihnen geben. Das ist mein Mann und ich gehe da jetzt rein.“
    „Tust du nicht!“
    „Nick...“
    „Der knallt dich doch ab“, fällt Nick mir wütend ins Wort. „Nur du stehst zwischen ihm und David. Du gehst da nicht rein.“
    Ich ignoriere ihn, sehe fragend zu dem Polizisten, der daraufhin seufzt, was auch eine Antwort ist. Er kann nichts Anderes tun, als zu warten, denn einfach ins Haus stürmen, ohne, dass er weiß, was drinnen los ist, kann er nicht riskieren. Verständlicherweise, nur hilft mir das nicht. David ist da drin und das Einzige, was mich im Moment bei Sinnen hält ist die Tatsache, dass bislang niemand einen Schuss gehört hat. Ich glaube auch nicht, dass Delongis ohne Grund abdrücken würde, immerhin will er David, aber warum geht er dann nichts ans Telefon, wenn die Polizei bei uns anruft? Worauf, zur Hölle noch mal, wartet er?
    Hinter uns hält ein Wagen mit quietschenden Reifen. Tristan. Mit besorgtem Blick kommt er zur Absperrung, die die Polizei längst um unser Haus gezogen hat. Sie lassen Tristan nach einem Wink durch. Nick und die Polizisten um uns herum sind einen Moment abgelenkt. Das nutze ich aus.
    „Hey! Stopp! Kommen Sie zurück!“
    Ich ignoriere die Rufe und Schreie hinter mir. Sie reagieren zu langsam, um mich aufzuhalten. Unsere Haustür knallt in der Sekunde hinter mir zu, als zwei Polizisten nach mir greifen. Das war knapp und auch wenn ich erreicht habe, was ich wollte, ich bin nicht völlig verrückt. Nick sieht das im Moment vermutlich anders, aber ich habe zumindest einen Plan. Er ist weder perfekt, noch ist er sonderlich durchdacht, aber es ist wenigstens einer. Ich will David beschützen und das kann ich am Besten, wenn ich dem Schützen draußen eine günstige Gelegenheit verschaffe. Davor sollte ich mir allerdings überlegen, wie die Polizei am Besten von der günstigen Gelegenheit erfährt.
    Mein Handy, fällt mir nach kurzem Nachdenken ein. Die Verbindung zu Nick ist schnell aufgebaut und als er tobend abnimmt, flüstere ich nur einen Satz. „Lass die Verbindung offen.“
    Ich höre sein, „Fuck!“, bevor ich das Handy in der

Weitere Kostenlose Bücher