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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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hatten schließlich etwas Wichtiges vor.
    Doch wenn Nick nicht bald kam, konnten sie den Abend streichen. Und mit ihm auch sein erstes Mal. Tristan seufzte, fuhr sich durch die Haare und seufzte erneut. Sein erstes Mal mit Nick. Himmel. Schon der Gedanke daran sorgte bei ihm für ein Flattern im Magen. Tristan hatte keine Angst davor, im Gegenteil. Er wollte es tun. So sehr, dass es ihm körperlich schon fast wehtat, auch nur daran zu denken. Nick hielt ihn schließlich seit Wochen hin, weil er der Meinung war, dass er zu ungeduldig war. Zu ungeduldig, von wegen. Tristan musste lachen, als er sich daran erinnerte, wie verdattert Nick ihn gestern zuerst angesehen hatte, als er ihm gesagt hatte, dass es heute passieren musste, sonst würde er über ihn herfallen. Nicks Überraschung hatte allerdings nicht lange angehalten.

    „Du willst also über mich herfallen?“, fragte Nick nach einer Weile süffisant grinsend und setzte sich über seinen Schoß, als er nickte. „Gut, dann ist es wohl wirklich an der Zeit, dass ich dich hemmungslos vernasche. Aber jetzt will ich erst mal etwas Anderes von dir. Etwas zum lecken und knabbern und kosten.“
    Tristan kam nicht zu einem Widerspruch, als Nick sich abrupt an ihm hinunter schob, um dann das zu tun, was er andauernd tat, ohne dabei den letzten Schritt zu tun. Stattdessen trieb Nick ihn mit seinen Händen und Lippen zum dritten Mal in dieser Nacht förmlich in den Wahnsinn, um danach, als Tristan noch völlig atemlos nach Luft rang, seelenruhig zu verkünden,
    „Was hältst du von einem Dinner? Mit Kerzenschein und allem, was dazu gehört? Wir könnten in Ruhe etwas essen, uns dabei die ganze Zeit anschmachten und dann...“ Nicks Blick verhakte sich liebevoll mit seinem. „...werde ich dich lieben. Die ganze Nacht lang.“

    Tristan seufzte, weil sein verräterischer Körper allein bei der Erinnerung an ihr Gespräch reagierte, als wäre er ein Teenager vor seinem ersten Sex. Aber irgendwie war er das ja auch. Immerhin war es Nick, an den gerade dachte, und Nick würde der erste Mann sein, mit dem er schlief. Falls der heute noch mal nach Hause kam. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, es endlich zu tun. Vor allem wenn er daran dachte, wie ausführlich Nick allein beim Vorspiel war. Er hatte nie gedacht, dass man sich solange nur mithilfe von Mund und Händen beschäftigen konnte.
    Vor allem der Mund. Nick konnte Dinge mit seinem Mund anstellen. Bei keiner Frau hatte er es so intensiv erlebt, wie wenn Nick sich über ihn hermachte. Tristan lief rot an bei der Erinnerung daran, als Nick ihn vor ein paar Wochen im Theater mit dem Mund verwöhnt hatte. Einfach so. Sie waren an dem Abend nicht einmal verabredet gewesen. Nick war nach der Vorstellung plötzlich hinter der Bühne aufgetaucht, da war er gerade auf dem Weg unter die Dusche gewesen, hatte ihn ohne ein Wort der Erklärung mit dem Rücken gegen die Flurwand gepresst und war danach vor ihm auf die Knie gegangen.

    „Bist du verrückt?“, fragte er und schaute hektisch beide Seiten des Gangs entlang. „Wenn jetzt jemand kommt...“
    Nick lachte leise und sah verrucht zu ihm auf. „Wenn hier jemand kommt, dann du. Aber falls es dich beruhigt, ich beeile mich.“
    Tristan schnaubte. „Du beeilst dich nie.“
    „Willst du dich etwa darüber beschweren?“, fragte Nick frech und zog ihm im nächsten Moment die Samthose nach unten.
    Und während Tristan sich noch fragte, wie Nick es so schnell geschafft hatte, die nervigen Schnüre zu lösen, für die er selbst jedes Mal ewig brauchte, hatte der längst Nägel mit Köpfen gemacht und ihn mit seinen warmen, weichen Lippen fest umschlossen, worauf Tristan dann auch wieder einfiel, dass er unter dieser Hose nackt war. Aber da war es für einen erneuten Einspruch bereits zu spät.

    Tristan räusperte sich. Wenn er so weitermachte, würde er einen frischen Anzug brauchen. Vielleicht sollte er kalt duschen. So was half gelegentlich. Nur würde er sich danach wieder in diesen Anzug hüllen müssen und das musste echt nicht sein. Wie schaffte Nick es nur, sich jeden Morgen freiwillig in Hose, Hemd, Krawatte und sehr oft auch noch in eine Weste zu zwängen. Gegen das Jackett hatte er nichts, aber der restliche Kram ging ihm von Minute zu Minute mehr auf die Nerven. Dabei sah Nick toll aus in seinen Anzügen. Tristan seufzte leise. Nick sah sogar so umwerfend in Anzügen aus, dass er beinahe täglich das dringende Bedürfnis verspürte, ihn frühmorgens nach der Dusche

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