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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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mit seinem Range Rover Richtung Innenstadt verschwand. Mit dem üblichen Hupen und Winken, das Dominic erwiderte, bevor er einen weiteren Blick auf die zwei vierbeinigen Chaoten warf, um dann grinsend ins Haus zu verschwinden. Johnny Cash und Montana würden sich schon melden, wenn sie wieder ins Haus wollten und solange würde er die Ruhe und Einsamkeit genießen. Auch wenn der Gedanke nicht gerade fair war, war Dominic trotzdem erleichtert, dass Cameron im Moment soviel in der Klinik zu tun hatte. So bekam sein Wirbelwind wenigstens nicht mit, dass er ständig am Grübeln war.
    In der Küche angekommen musste Dominic lächeln, als er die rote Rose sah, die Cameron auf seinen Teller gelegt hatte. Wieso kam er eigentlich nie auf solche Ideen? Und wieso war er bloß so feige? Dominic stöhnte frustriert und ließ sich am Tisch nieder. Er fuhr mit den Fingerspitzen vorsichtig über die Blütenblätter der Rose, weil er Angst hatte, sie kaputt zu machen, und warf dabei einen Blick auf die frischen Brötchen und den liebevoll gedeckten Tisch. Er war ein Idiot, daran gab es gar keinen Zweifel. Hätte er noch alle Sinne beisammen, wäre Cameron längst sein Mann und fertig. So einen Partner fand man kein zweites Mal, doch statt das zu zeigen, saß er lieber hier und bemitleidete sich selbst.
    „Ich bin so armselig“, seufzte Dominic und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, um heftig zusammenzuzucken, als das Telefon an der Wand hinter ihm plötzlich klingelte. „Scheiße!“, schimpfte er und stand auf, um seinen Anrufer, wer immer es auch war, die Pest an den Hals zu wünschen. „Wehe, wenn es nicht wichtig ist.“
    „Was tust du denn mit mir, wenn es nicht wichtig ist?“
    Dominic fluchte und Adrian Quinlan begann zu lachen. „Idiot.“
    „Ja, ich habe dich auch gern, Felcon. Also? Was gibt’s denn?“
    Dominic stutzte. „Was meinst du?“
    „Entweder du oder Cameron haben vorhin hier angerufen.“
    „Oh“, machte Dominic und fragte sich gleichzeitig, was Cameron von Adrian oder David gewollt haben könnte. „Also ich war es nicht und Cam hat nichts gesagt.“
    „Dann kann es nichts Wichtiges sein“, meinte Adrian, was Dominic mit einem nichtssagenden, „Hm“ kommentierte. „Oder etwa doch?“, hakte Adrian mit seinem unnachahmlichen Gespür nach und Dominic setzte sich wieder an den Tisch. Ohne eine Antwort zu geben und das war Adrian wie üblich Antwort genug. „Was ist los?“
    Dominic verdrehte die Augen. Woher wusste dieser Kerl das immer? „Könntest du mir einen Tritt in den Hintern verpassen?“, fragte er trocken und rieb sich die Augen. „Und zwar möglichst fest.“
    „Einen Tritt in den Hintern?“, wiederholte der Anwalt am anderen Ende der Leitung hörbar amüsiert. „Was hast du angestellt, Dom?“
    „Nichts, genau darum geht es ja“, gab er zu und seufzte.
    „Jetzt bin ich neugierig.“
    Dominic seufzte erneut. „Ich traue mich nicht.“
    „Was genau traust du dich nicht?“, wollte Adrian wissen.
    „Cameron zu fragen, ob er mich heiraten will.“ Es war das erste Mal, dass er Adrian sprachlos erlebte und das verschaffte Dominic eine gewisse Befriedigung. Zumindest solange, bis der Anwalt leise zu lachen anfing. „Was ist daran so lustig?“
    „Du bist genau wie ich, Dom“, antwortete Adrian schließlich und gluckste dabei vor sich hin. „Lass mich raten... Du hast Angst, ob Cameron ja sagt oder nicht. Du hast Angst, was passiert, wenn er ja sagt. Und du hast Angst davor, wie eure Ehe sein wird und ob du ihm ein guter Ehemann sein wirst. Liege ich da in etwa richtig?“
    Dominic blinzelte verblüfft und stand auf. „Woher, zum Teufel, weißt du das?“
    „Weil es mir genauso ging“, antwortete Adrian offen und ehrlich. „Was glaubst du wohl, warum ich meinen Antrag in einem Hotelzimmer ausgesprochen habe? So ernst er gemeint war, es war eine totale Kurzschlusshandlung, weil ich sonst an meiner Angst erstickt wäre. Dominic, beantworte mir eine Frage. Liebst du ihn?“
    „Ja“, gab Dominic die einzig mögliche Antwort.
    „Dann frag' ihn. Geh' zu ihm und frag' ihn.“
    „Er ist schon in seiner Klinik“, wandte er ein, was Adrian nicht gelten ließ.
    „Dann geh' dahin.“
    „Jetzt?“, fragte Dominic entsetzt und verzog im nächsten Moment verlegen das Gesicht. Er hatte eindeutig Schiss und das nicht zu knapp, sonst hätte er kaum so heftig reagiert.
    „Wann denn sonst? Heute Abend, morgen früh oder doch lieber erst nächste Woche?“, hielt Adrian ihm vor, bevor

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