Kleine Einblicke
Dominic weiterreden konnte. Er runzelte die Stirn und schwieg, was den Anwalt erneut lachen ließ. „Ich kenne dich einfach zu gut, Dominic“, setzte der dann nach, was Dominic schnauben ließ. „Und das gefällt dir gerade überhaupt nicht.“
„Ach, sei einfach still“, murrte er, was Adrian natürlich nicht davon abhielt ihn erst mal gepflegt auszulachen. Dieser Anwalt war wirklich unmöglich und deswegen mochte Dominic ihn mittlerweile auch so gern.
„Oh, warte mal... Hier will dir jemand 'Hallo' sagen“, erklärte Adrian auf einmal mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme und Dominic grinste unwillkürlich, weil er ahnte, was gleich kam.
„Dadada.“
„Dad, Isabell. Das heißt Dad“, hörte Dominic Davids Stimme im Hintergrund und musste lachen, als Isabell darauf mit einem nicht näher zu definierenden Brabbeln antwortete. „Lach' nicht, sie kann das.“
„Nur in deinen Träumen, Trey“, stichelte Adrian, was David mit einem, „Tze“, kommentierte, worauf der Anwalt lachte. „Gib sie mir und rede mit Dominic. Dein bester Freund will heiraten, traut sich aber nicht, Cameron zu fragen.“
„Ach? So wie du, als du...“ David brach verblüfft ab und Dominic hielt schon mal den Hörer ein Stück vom Ohr weg. „Was willst du?“, schallte dann auch wie erwartet Davids laute Stimme an sein Ohr. „Adrian, hör' auf zu lachen! Dominic, sag' was!“
„Ich möchte Cameron heiraten“, bestätigte er daher Adrians Worte und begann gleichzeitig in der Küche auf und abzulaufen.
„Und wieso fragst du ihn dann nicht einfach?“
„Soll ich vorher nach New York City fliegen, um ein Hotelzimmer zu...“
„Dom!“
Dominic lachte. „Sorry, aber das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.“ Im nächsten Moment seufzte er wieder. Das würde heute noch zu einer Hauptbeschäftigung werden. „Und warum ich Cam nicht gefragt habe, hat dir Adrian gerade schon gesagt.“
„Warum traust du dich denn nicht? Ich meine, du liebst ihn und er liebt dich...“ David stockte und Dominic konnte ihn fast mit den Schultern zucken sehen. „Wo hakt es denn?“
„Was, wenn er ablehnt?“
„Was, wenn er will?“, hielt David dagegen.
„Tja, das wäre meine nächste Frage gewesen“, gab er zu.
„Oh“, machte David langgezogen. „Verstehe. Du hast Angst vor der eigenen Courage, hm?“
„Scheint so“, gab er zu, was David leise lachen ließ, bevor sein Freund amüsiert sagte,
„Das scheint nicht nur so, das ist so.“
„Wenn du es sagst, Mister Wildentschlossen“, stichelte Dominic daraufhin, schließlich war er nicht der Einzige von ihnen, der bei dem Thema Muffensausen gehabt hatte. David hatte Adrians Antrag am Ende zwar angenommen, aber der Weg dahin war ein wenig kompliziert gewesen. Um ehrlich zu sein, hätte er an Davids Stelle auch nicht anders reagiert.
„Hey, ich habe zumindest 'Ja' gesagt“, erinnerte ihn David leise lachend, was Dominic grinsen ließ.
„Und danach habt ihr euch gefetzt.“
„Vergiss meinen Schlag in seinen Magen nicht“, konterte David, was Dominic erneut zum Lachen brachte. „Den hatte mein Anwalt auch verdient, so wie er mich im Hotelzimmer überfallen hat“, grummelte David, was Dominic nur noch mehr amüsierte.
Diese Zwei waren ihm vielleicht ein Pärchen, dafür gab es keine Worte. Dominic schüttelte regelmäßig den Kopf, wenn er einen oder Beide am Telefon hatte, was nach einer Weile irgendwie ständig in eine Neckerei vom Feinsten ausartete. Vor allem seit sie Isabell adoptiert hatten. Dieses süße Mädchen hatte aus David und Adrian ein nahezu perfektes Team gemacht, das sich zwar auch ab und zu in den Haaren hatte, aber sobald es um Isabell oder um ihre Freunde ging, hielten sie zusammen, und besonders Adrian war immer bereit, mehr zu tun, als auf den ersten Blick nötig schien. Das bewies der Anwalt derzeit bei Colin, der sich seit dem Tod seiner Schwester um seinen Neffen Kilian kümmerte und dabei wohl jede Menge Hilfe brauchte, soweit Dominic das mitbekommen hatte. Adrian war einfach Adrian. Ein Unikat von Mensch, fand er.
„Wenn du mich heiraten willst, zieh' dich an. Wir haben in einer Stunde einen Termin“, zitierte Dominic trocken aus dem Gedächtnis, was David schnauben und ihn breit grinsen ließ. „Ich hätte zu gern deinen Gesichtsausdruck gesehen. Adrian hätte für die Nachwelt ein Foto davon machen sollen.“
„Du bist manchmal so ein Fiesling“, beschwerte sich David, doch das Lachen in seiner Stimme strafte seine Worte
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