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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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weiße Finger nach ihr aus.
    »Der Erste Blick«, hauchte Tiffany.
    Sie schlug Roland den Kopf ab.
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    Der Schnee war überall auf der Lichtung geschmolzen,
    und die Bäume sahen wie richtige Bäume aus.
    Vor Tiffany kippte die Trom nach hinten. Sie hielt kein Schwert in der Hand, sondern die Bratpfanne, die jedoch gut geschnitten hatte.
    Sie drehte sich zu Roland um, der so blass war, dass er selbst eine Trom sein konnte.
    »Das Geschöpf hatte Angst«, sagte Tiffany. »Es wollte, dass ich dich angreife. Es versuchte, wie du auszusehen, und ließ dich wie eine Trom erscheinen. Aber es konnte nicht sprechen. Im Gegensatz zu dir.«
    »Du hättest mich umbringen können!«, brachte Roland
    heiser hervor.
    »Nein«, widersprach Tiffany. »Ich habe es dir gerade
    erklärt. Bitte lauf nicht weg. Hast du hier irgendwo einen kleinen Jungen gesehen?«
    Roland runzelte die Stirn. »Was?«, erwiderte er.
    »Die Königin hat ihn entführt«, sagte Tiffany. »Ich
    werde ihn nach Hause zurückbringen. Ich bringe auch dich zurück, wenn du möchtest.«
    »Du wirst nie entkommen«, flüsterte Roland.
    »Es ist mir schließlich auch gelungen, diesen Ort zu
    erreichen.«
    »Das ist leicht. Aber niemand kann ihn verlassen!«
    »Ich werde einen Weg finden«, sagte Tiffany und
    versuchte, überzeugter zu klingen, als sie es war.
    »Sie wird es nicht zulassen!« Roland wich erneut
    zurück.
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    »Bitte sei nicht so … dumm « , sagte Tiffany. »Ich finde die Königin und bringe meinen Bruder zurück, ganz gleich, was du sagst. Verstanden? Ich bin bis hierher gekommen.
    Und ich habe Hilfe.«
    »Wo?«, fragte Roland.
    Tiffany sah sich um. Von den Wir-sind-die-Größten war
    nirgends etwas zu sehen.
    Ihr fiel auf, dass sich der Wald plötzlich sehr … leer anfühlte. Er schien auch kälter zu sein.
    »Sie werden gleich hier sein«, fügte sie hoffnungsvoll hinzu.
    »Sie sind im Traum gefangen«, sagte Roland leise.
    »Unmöglich. Ich habe die Trom getötet!«
    »Es ist komplizierter«, erwiderte der Junge. »Du weißt nicht, wie es hier zugeht. Es gibt Träume innerhalb von Träumen. Es gibt … andere Dinge, die innerhalb von
    Träumen leben, schreckliche Dinge. Man weiß nie, ob man wirklich erwacht ist. Und die Königin kontrolliert alles.
    Man kann niemandem trauen. Ich traue dir nicht. Wahr-
    scheinlich bist du nur ein weiterer Traum.«
    Er drehte sich um und ging fort, folgte dabei den
    Hufspuren.
    Tiffany zögerte. Die einzige andere echte Person ging
    davon, ließ sie mit den Bäumen und den Schatten allein.
    Und mit den grässlichen Geschöpfen, die durch die
    Düsternis auf sie zuliefen…
    »Äh …«, sagte sie. »Hallo? Rob Irgendwer? William?
    Doofer Wullie?«
    Sie bekam keine Antwort, nicht mal ein Echo. Sie war
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    allein, abgesehen von ihren Herzschlägen.
    Natürlich hatte sie gegen Dinge gekämpft und gewonnen. Aber die Wir-sind-die-Größten hatten ihr
    Gesellschaft geleistet und so alles einfacher gemacht. Sie gaben nie auf. Sie griffen absolut alles an und wussten gar nicht, was das Wort ›Furcht‹ bedeutete.
    Tiffany, die das ganze Wörterbuch gelesen hatte, bekam an dieser Stelle Zweite Gedanken. ›Furcht‹ war vermutlich nur eins von vielen tausend Worten, deren Bedeutung die Größten nicht kannten. Unglücklicherweise teilte Tiffany ihre Unkenntnis nicht. Sie wusste, was Furcht bedeutete.
    Sie kannte auch Geschmack und Gefühl von Furcht. Sie
    schmeckte und fühlte sie jetzt.
    Sie hob die Pfanne, die jetzt keine so wunderbare Waffe mehr zu sein schien.
    Die kalten blauen Schatten zwischen den Bäumen
    dehnten sich aus. Am dunkelsten waren sie vor Tiffany, in der Richtung, in die die Hufspuren führten. Seltsamerweise bekam der Wald hinter ihr etwas Helles und Einladendes.
    Jemand möchte nicht, dass ich den Weg fortsetze, dachte sie. Das empfand sie als … ermutigend. Aber das Zwielicht war dunstig und schimmerte auf unangenehme Weise.
    Alles konnte auf der Lauer liegen.
    Tiffany wartete. Sie begriff, dass sie auf die Wir-sind-die-Größten wartete und entgegen aller Hoffnung hoffte, einen plötzlichen Schrei zu hören, ein ›Potz Blitz!‹ oder etwas in der Art.
    Sie holte die Kröte hervor, die schnarchend auf ihrer
    Hand lag, und stieß sie an.
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    »Whp?«, krächzte sie.
    »Ich sitze in einem Wald unheilvoller Träume fest und
    fühle mich allein und glaube, dass es dunkler wird«, sagte Tiffany. »Was soll ich tun?«
    Die Kröte öffnete ein müdes Auge und sagte: »Von

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