Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleine Luegen erhalten die Liebe

Kleine Luegen erhalten die Liebe

Titel: Kleine Luegen erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Regan
Vom Netzwerk:
warum sollte sie über dich lachen wollen? Sie hat dich geliebt, Fraser.«
    Er holte tief Luft; es hatte keinen Sinn, die Sache noch länger hinauszuschieben, denn sie brachte ihn noch um. Er schlug die Hände vors Gesicht. »Ich muss dir etwas beichten, Mia … Ich habe mit jemandem geschlafen.«
    Fraser wusste nicht, welche Reaktion er erwartet hatte, aber bestimmt nicht drei kleine Worte, die weder Sinn ergaben noch irgendein Gefühl erkennen ließen, und ein Gesicht, als hätte er Mia gerade anvertraut, dass er eine ansteckende Pilzkrankheit hatte.
    »Was? Oh. Ihh  …« Sie wich sogar vor ihm zurück und schnitt eine Grimasse.
    »Und was soll das bedeuten?«
    Mia war sich nicht wirklich im Klaren darüber, was das bedeuten sollte. Es waren einfach nur die ersten Laute, die aus ihrem Mund gekommen waren.
    »Nichts. Es bedeutet gar nichts, es ist nur … Es ist okay, mein Gott.« Etwas Seltsames geschah mit ihren Gesichtsmuskeln und ihrer Stimme, doch sie schien machtlos dagegen zu sein. Immerhin versuchte sie zu lächeln. »Wer war es denn?« Sie schlug sich mit den Händen auf die Knie. »Na los, heraus damit!«
    »Karen«, sagte Fraser.
    »Karen?«
    »Ja, du weißt schon, Karen aus dem Bull .«
    Ein grausames »Ha!« entfuhr Mia. Auch das hatte sie anscheinend nicht verhindern können. »Was? Die Alte hinter der Bar, die wie Ness aus Gavin and Stacey aussieht?«
    »So alt ist sie nicht. Sie ist zweiundvierzig.«
    Mia spürte, wie ihre Augenbrauen in die Höhe fuhren, und zwang sich, sie wieder zu senken.
    »Und sie sieht überhaupt nicht wie Ness aus Gavin and Stacey aus.«
    »Und ob!« Reiß dich zusammen, Herrgott noch mal!, befahl sie sich. »Ein bisschen. Ich meine, weil sie doch auch dunkle Haare hat und … na ja, du weißt schon … ziemlich … kurvig ist.« Nimm dich zusammen, Woodhouse!!!
    »Du meinst fett?«
    »Das hast du gesagt, nicht ich. Aber ist sie nicht auch …«
    Fraser legte den Kopf zur Seite. »Was? Leicht zu haben? Ein bisschen frivol?«
    »Ich habe auch nicht frivol gesagt, sondern du! Ich wollte eigentlich … quirlig sagen.«
    »Quirlig?«, wiederholte Fraser stirnrunzelnd.
    »Na ja, quirlig eben. Du weißt schon, kontaktfreudig, gesprächig …?«
    »Hm.« Fraser schien nicht überzeugt zu sein. »Der springende Punkt ist, dass sie keine Waliserin ist, sondern aus Hull kommt.«
    Eine lange Pause entstand.
    »Na ja, sie ist bestimmt ganz nett«, meinte Mia schließlich.
    »Das ist sie, und sie hat auch ein hübsches Gesicht.«
    »Tja, wir alle wissen, was das bedeutet.«
    Fraser starrte sie mit offenem Mund an.
    »Ach, Fraser, das war doch nur ein Scherz!«
    Dann schwiegen beide für einen Moment. Fraser war verwirrt, doch er war sich nicht einmal sicher, weswegen eigentlich. Er wusste nur, dass er ein vernünftiges Gespräch oder vielleicht sogar mütterlichen Tadel darüber erwartet hatte, dass er mit jemandem, irgendjemandem , in der Nacht vor Livs Geburtstagsfeier geschlafen hatte – und stattdessen etwas völlig anderes bekommen hatte.
    »Ich finde es nur ein bisschen respektlos von dir«, entfuhr es Mia, während sie Billy so warm wie möglich einpackte und das Schweigen unerträglich wurde. »Nicht nur Liv, sondern auch Karen gegenüber. Ich meine, es ist ja nicht so, als hättest du vor, sie wiederzusehen, oder?«
    Fraser wurde übel. Wie kam es, dass Frauen glaubten, sich das erlauben zu können? Einen innerhalb von Sekunden psychisch nackt dastehen zu lassen – das ging ihm wirklich mächtig auf die Nerven. Was sie sagte, traf es auf den Punkt, wie er sich fühlte, war genau das, was ihm Gewissensbisse verursachte, und trotzdem trieb der Verlauf dieses Gesprächs ihn … in die Defensive.
    »Ich war betrunken«, sagte er. »Sternhagelvoll. Ich wusste nicht, was ich tat, verstehst du? Und sie ist wirklich immer gut zu mir gewesen. Sie ist ein netter Mensch.«
    Mia sah ihn an. »Aber du bist nicht scharf auf sie.«
    »Ich bin nicht scharf auf sie.« Fraser wurde immer aufgeregter. »Und warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen?« Das war noch etwas, was ihn an Frauen furchtbar wütend machte – ihre Doppelmoral, wenn sie ihnen gerade recht kam. »Ich meine, sieh doch nur mal dich und Eduardo an! Er ist so ein Mistkerl, Mia, der sich überhaupt nicht um dich und Billy kümmert, und trotzdem lässt du ihn auf deinem Sofa schlafen.« Er zeigte mit dem Finger auf sie. »Und ich wette, dass es nicht immer nur dein Sofa ist, junge Frau.«
    Mia bewegte sich voller

Weitere Kostenlose Bücher