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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Auffahrt stand ein schwarzer Sentra. Er war an einigen Stellen verrostet und wies ein paar ziemlich große Beulen auf. Eine graue Katze saß auf dem Autodach und genoss die Nachmittagssonne.
    »Danko ist Krankenschwester, derzeit aber krankgeschrieben«, informierte mich Diesel. »Geschieden. Keine Kinder.«
    Er klopfte an die Tür, und eine kleine, rundliche Frau mit einer großen, flauschigen weißen Katze auf dem Arm und einem Fuß in Gips öffnete uns. »Was ist?«
    »Ich bin auf der Suche nach Gail Danko«, sagte Diesel.
    Die Augen der Frau wurden glasig, als sie Diesel musterte. »Mmmmm«, stieß sie hervor.
    Diesel lächelte sie an. »Warum trägt Ihre Katze eine Hose?«
    »Sie ist nationaler Champion und rollig. Morgen soll sie gedeckt werden.«
    Die Katze auf dem Wagen maunzte laut, und der nationale Champion sprang von Dankos Arm und schoss zur Tür hinaus.
    »Miss Snowball!«, rief Danko. »Hilfe! Fangen Sie sie! Sie lässt sich sonst von diesem Streuner decken!«
    Snowball zischte los wie ein geölter Blitz. Sie rannte so schnell, wie sie mit ihrer Katzenwindel konnte, und war kurz darauf außer Sichtweite. Der graue Kater war ihr dicht auf den Fersen. Gail Danko stapfte mit ihrem Gipsfuß und ihrer Krücke auf die kleine Veranda, aber sie hatte keine Chance, Snowball einzufangen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, beruhigte ich Danko. »Diesel wird Miss Snowball aufspüren. So was kann er echt gut.«
    »Ich spüre keine Katzen auf«, protestierte Diesel.
    »Natürlich tust du das«, entgegnete ich. »Du kannst bestimmte Energieflüsse orten.«
    »Ich kann Menschen aufspüren.«
    »Bist du sicher, dass das nicht auch bei Katzen funktioniert? Hast du es schon einmal versucht?«
    »Nein«, erwiderte Diesel. »Aber Miss Wie-auch-immer sollte nicht schwer zu finden sein. Aus der Perspektive eines Mannes vermute ich, dass sie und der Kater in den Büschen um die nächste Ecke verschwunden sind, wo er gerade versucht, ihr das Höschen auszuziehen.«
    Diesel ging um das Gebäude herum, und Danko und ich blieben stehen und warteten.
    »Was ist mit Ihrem Fuß passiert?«, erkundigte ich mich.
    »Eine Ballenzeh-Operation«, erwiderte sie. »Seit zwei Wochen sitze ich herum, muss den Fuß hochlagern und tue nichts als zu essen. Schon vor der Operation hatte ich Gewichtsprobleme, aber jetzt bin ich richtig fett. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, lässt sich Miss Snowball nun auch noch von diesem räudigen Straßenkater schwängern.« Wir hörten ein gottserbärmliches Kreischen und Jaulen, und Danko stolperte einen Schritt zurück und drückte eine Hand gegen die Brust. »Mein Baby!«
    »So schlimm ist es vielleicht gar nicht«, beruhigte ich sie. »Sie könnte nur so tun als ob. Ich meine, haben wir das nicht alle schon mal getan?«
    Kurz darauf tauchte Diesel mit Miss Snowball hinter dem Haus auf. Die Windel war zerfetzt, befand sich aber immer noch an ihrem Platz, das Fell der Katze stand in die Höhe, und ihre Augen traten aus den Höhlen.
    »Hast du so gekreischt?«, fragte ich Diesel.
    »Der Prinzessin gefiel das Vorspiel ihres heißen Verehrers nicht.« Er gab Danko Snowball zurück. »Ich hoffe, der Kater, der morgen kommt, weiß, worauf er sich einlässt.«
    »Wir wollten Sie etwas über Gilbert Reedy fragen«, wandte ich mich an Danko. »Soviel ich weiß, haben Sie sich mit ihm getroffen.«
    »Ja, zum Kaffeetrinken, aber nach fünf Minuten begann er zu keuchen. Wie sich herausstellte, war er allergisch gegen Katzen.«
    »Hat er in diesen fünf Minuten irgendetwas Interessantes gesagt?«, fragte ich.
    »Nein. In sein Profil schrieb er, dass er den Schlüssel zu wahrer Liebe besitze, aber das war alles. Es ist schwer, sich über wahre Liebe zu unterhalten, wenn man mit einer Asthmaattacke kämpfen muss.«
    Diesel fuhr nach Salem zurück und parkte vor der Stadtbücherei. »Sharon Gordon ist die Dritte auf der Liste. Sie ist Bibliothekarin. Sechsunddreißig Jahre alt. Wohnt noch bei ihrer Mutter. Und auf ihrer Facebook-Seite heißt es, dass sie Nora Roberts, Zuckerwatte und Pinguine mag.«
    »Man sollte niemandem trauen, der Zuckerwatte mag«, meinte ich. »Dieses klebrige Zeug ist widerlich.«
    »Gut zu wissen.«
    Wir betraten das Gebäude und fanden Gordon in der Kinderbuchabteilung beim Einräumen eines Regals. Sie war groß und schlank und hatte braunes Haar, das sie mit einer Spange im Nacken zusammengebunden hatte. Sie trug ein blassrosa Stricktop, eine hellbraune Hose und flache Schuhe.
    Als sie

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