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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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seine Boxershorts fallen und schlüpfte neben mir unter die Bettdecke.
    »Diese Sache, die passiert, wenn zwei Menschen mit besonderen Fähigkeiten zusammenkommen … Kannst du mir das noch einmal erklären?«, bat ich ihn.
    »Einer von beiden verliert seine besonderen Fähigkeiten. Und man weiß vorher nicht, wer der Verlierer sein wird.«
    »Und was genau löst diesen Verlust der Kraft aus? Ich meine, ist es die Penetration? Oder der Austausch von Körperflüssigkeiten?«
    »Beim Austausch von Körperflüssigkeiten ist es unvermeidlich, alles andere liegt in einer Grauzone.«
    »Und wie steht es mit Verhütung? Ein Kondom verhindert den Austausch von Körperflüssigkeiten. Was wäre dann?«
    Ich spürte, dass Diesel lächelte. »Du bist scharf auf mich.«
    »Bin ich nicht! Das ist lächerlich. Ich wollte es nur wissen.«
    Er legte den Arm um mich und schmiegte sein Gesicht an meinen Nacken. Er war warm und roch gut, und mir gefiel das Gefühl, als er sich an mich drückte.
    »Wie wäre es, wenn wir einfach nur ein bisschen rummachen?«, schlug er vor.
    »Ist das erlaubt?«
    »Wahrscheinlich.«
    »So wie in dem Satz Die Alarmanlage lass mein Problem sein ?«
    »Ja, so ähnlich.«
    Ich hörte ein Rascheln in dem dunklen Raum und bemerkte, dass Carl über das Bett kroch und versuchte, näher an Diesel und mich heranzurücken. Gleichzeitig bewegte sich etwas am Fußendes des Betts. Katerchen war aufgestanden und schlich hinter Carl her.
    »Vielleicht kannst du ein anderes Plätzchen für Carl suchen«, meinte ich. »Ich glaube, Katerchen gefällt es nicht, einen Affen im Bett zu haben.«
    »Keine Angst«, erwiderte Diesel. »Sie werden sich schon zusammenraufen.«
    »Ja, aber …«
    MIAU.
    Iiiiii!
    Katerchen fiel über Carl her, und Carl rastete aus. Wir hörten ein Kreischen, Zischen, Knurren und dann ein Klatschen, als würde jemand geohrfeigt werden. Ich kroch tiefer unter die Bettdecke und spürte, wie Diesel sich über mich rollte. Als ich vorsichtig unter der Decke hervorspähte, sah ich, dass er Katerchen und Carl gepackt hatte und beide eine Armeslänge von sich entfernt in die Luft hielt.
    Ich knipste das Licht an, und Diesel marschierte, die beiden fest im Griff, aus dem Zimmer. Einige Minuten später kehrte er zurück, machte das Licht aus und legte sich wieder ins Bett.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Ich habe Carl in einen Schlafsack gesteckt und auf die Couch verfrachtet, und Katerchen liegt in der Küche in seinem Körbchen.«
    »Ist Blut geflossen?«
    »Soweit ich sehen konnte, nicht.« Es folgte kurzes Schweigen. »Jetzt, wo ich wieder hier bin, könnte ich dir einige der Dinge zeigen, die wir nicht tun sollten.«
    »Nein!«
    Carl und Katerchen hatten mich davor bewahrt, etwas Dummes zu tun. Und ich hatte den zusätzlichen Bonus genossen, Diesel bei Licht zu sehen. Das bedeutete süße Träume.
    Als ich aufwachte, war ich an Diesel geschmiegt. Er schlief noch, also rückte ich vorsichtig von ihm weg und schaltete den Wecker aus, bevor er klingelte. Katerchen war zum Fußende des Betts zurückgekehrt. Von Carl war keine Spur zu sehen. Ich schnappte mir meine Klamotten und schlich auf Zehenspitzen ins Bad. Ich duschte und zog mich an und ging dann mit Katerchen die Treppe hinunter.
    Vier Stunden später half ich Clara gerade bei den Fleischpasteten, als Diesel in die Backstube hereinschlenderte, das in ein Laken eingeschlagene Bild unter dem Arm.
    »Du musst darauf aufpassen«, erklärte er mir. »Ich muss mich um ein Problem kümmern, und ich will das Bild nicht unbewacht in deinem Haus lassen.«
    »Lehn es an die Wand dort hinten, und sieh zu, dass es gut abgedeckt ist. Ich bin mit dem Teig und der Fleischfüllung beschäftigt und hab im Augenblick keine Hand frei.«
    »Ich komme wieder, bevor du hier Schluss machst«, versprach Diesel und stellte das Bild an die Wand. »Ruf mich an, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte.«
    Er ging zur Hintertür hinaus und schloss hinter sich ab.
    »Was ist unter dem Laken?«, wollte Clara wissen.
    »Ein Gemälde. Wir haben uns gestern einen van Gogh ausgeliehen. Sozusagen.«
    »Einen echten van Gogh?«
    »Ja.«
    »Ausgeliehen?«
    »Ja.«
    »Was habt ihr euch ausgeliehen?« Glo schlenderte aus dem Laden herein.
    »Ein Gemälde«, erwiderte Clara. »Es befindet sich unter dem Laken.«
    Glo zog das Laken weg, und wir betrachteten gemeinsam das Bild.
    »Es sieht aus wie eine Tapete«, meinte Glo. »Meine Oma hatte eine solche Tapete in ihrem

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