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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit dem Finger auf sie. »Ich muss mit der Hexe sprechen.«
    Die Kundin sah Glo an. »Sind Sie eine Hexe?«
    »Nicht wirklich«, erwiderte Glo. »Ich habe möglicherweise ein verborgenes Zaubertalent, und wahrscheinlich ist mein Besen verzaubert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich keine Hexe bin.«
    Hatchet kniff die Augen zusammen. »Haben Sie nicht verstanden, was ich gesagt habe?«, herrschte er die Frau an.
    »Ich war zuerst hier«, verteidigte sich die Kundin.
    Hatchet zog sein Schwert. »Madam, ich habe einen Ausschlag an verborgenen Stellen, meine Eier brennen wie Feuer, und ich bringe im Augenblick nicht viel Geduld auf. Wollen Sie wegen Ihres Platzes in der Schlange etwa Ihr Leben riskieren?«
    »Hey«, protestierte Glo. »So kannst du nicht mit unseren Kunden umspringen.«
    »Tut etwas, Hexe. Befreit mich von diesem Juckreiz, oder ich werde Euch niederstrecken. Ich werde Euch mit meinem Schwert zweiteilen.«
    Die Frau drehte sich um und rannte aus dem Laden.
    Clara erschien an der Türschwelle. »Was ist denn hier los?«
    »Hatchet hat einen Wutanfall bekommen und Glos Kundin vertrieben«, erklärte ich.
    Clara musterte Hatchet mit zusammengekniffenen Augen. »Was hat er denn?«
    »Ausschlag«, antwortete ich. »Er muss nicht mehr ständig furzen, aber stattdessen hat er überall Pickel.«
    »Meine Güte«, stöhnte Glo. »Glaubt ihr, es könnte an dem gemahlenen Salamanderschwanz liegen?«
    »Hast du etwas davon dabei?«, fragte ich sie.
    »Nein«, erwiderte Glo. »Ich müsste mir das Pulver im Raritätenkabinett besorgen.«
    Hatchet kratzte sich zwischen den Beinen. »Vielleicht wird es besser, wenn ich mich ausziehe.«
    »Nein!«, rief Clara. »Sie können sich in meinem Laden nicht ausziehen. Das gehört sich nicht. Und es ist gegen die Vorschriften.« Sie wandte sich an Glo. »Schaff ihn weg. Bring ihn zum Raritätenkabinett , bevor er mich ruiniert. Und nimm Lizzy mit.«
    »Ich bin mit meinen Cupcakes noch nicht fertig«, wandte ich ein.
    »Ich werde mich darum kümmern. Geh mit Glo, und sorg dafür, dass er nicht mehr hierherkommt. Tu, was immer du tun musst.« Clara sah mir wütend in die Augen. »Damit meine ich alles .«
    Glo nahm ihren Besen und ihre Umhängetasche, und wir schoben Hatchet aus der Bäckerei.
    »Der Laden ist nur ein paar Blocks von hier entfernt«, sagte Glo zu Hatchet. »Versuch, dich normal zu verhalten und auf dem Weg niemanden zu erschrecken.«
    »Meine Pobacken sind wundgescheuert, und ich habe Quaddeln in meiner Nase, die sich in Richtung Gehirn ausbreiten«, klagte Hatchet.
    »Niemand kann Heulsusen leiden«, erklärte Glo.
    »Tut mir leid«, sagte Hatchet. »Wollt Ihr mich schlagen?«
    Glo lehnte ab, aber ich hätte schwören können, dass der Besen zuckte und sich zu Hatchet hinüberlehnte, bis Glo ihn fester packte.
    Nina winkte uns aus dem hinteren Teil des Ladens zu, als wir das Geschäft betraten. In ihrem hauchdünnen, duftigen Kleid, in dem Aschenputtel sicher gern auf einen Ball gegangen wäre, und mit dem farblich passenden Tüllschleier auf dem Kopf sah sie aus wie eine lavendelfarbene Zuckerwattewolke.
    »Ich habe gerade eine Lieferung von bayerischen Elfenwimpern bekommen«, verkündete sie. »Etwas ganz Besonderes. Ausgezeichnet bei Verstopfung und um Zauber aufzuheben, bei denen irischer Feenstaub als Hauptzutat verwendet wurde.«
    »Ich brauche gemahlenen Salamander«, erklärte Glo. »Ich habe gestern einen Zauber aufgehoben. Das hat zwar funktioniert, aber ich könnte stattdessen einen Ausschlag hervorgerufen haben. Möglicherweise, weil ich keinen gemahlenen Salamander verwendet habe.«
    Nina drohte ihr mit dem Finger. »Es ist sehr ungezogen, Zauber auszusprechen, wenn man nicht alle Zutaten dafür hat.«
    Glo zog Ripple’s Zauberbuch aus ihrer Tasche. »Ich dachte, ich könnte denselben Zauber wiederholen. Nur diesmal mit dem Salamander.«
    »Das könnte klappen, da es sich um einen Aufhebezauber handelt.« Nina drehte sich zu einer Vitrine um, die von oben bis unten mit Gläsern gefüllt war. Die Aufschriften auf den Gefäßen lauteten »Löwenzahnsamen«, »Eingelegte Taubenfüße«, »Aromatisierter Fliegenpilz«, »Grüne M&M’s«, »Versteinerte dänische Wachteleier«. »Hier haben wir es«, verkündete Nina. »Gemahlener Salamander. Ich verkaufe viel davon. Das Pulver ist in vielen Zaubersprüchen sehr nützlich.« Sie nahm eine kleine Menge aus dem Glas, gab das Pulver in einen Plastikbeutel und reichte ihn Glo.
    Glo hatte das

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