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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Bioprodukt und daher möglicherweise ein wenig härter. Dafür könntest du ihm sogar noch etwas mehr berechnen.« Sie band sich eine Schürze um. »Ihr werdet nie erraten, wer mich gestern Abend angerufen hat, nachdem ich nach Hause gekommen war. Hatchet. Er wollte sich mit mir verabreden. Er sagte, die Sache mit den Messern habe ihm zwar Spaß gemacht, aber er würde es nicht mehr tun, wenn ich das nicht wolle.«
    Clara und ich waren einen Moment lang sprachlos.
    »Du wirst dich doch nicht etwa mit ihm treffen?«, fragte Clara.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Glo. »Er ist ein verrückter Ritter. Das macht ihn sogar ein wenig interessant, aber diese Sache mit dem Schlangengift schreckt mich ab.«
    »Richte die Schüsseln her«, bat ich Glo. »Ich fange mit den Cupcakes an.«
    Um zehn Uhr bediente Glo einen Kunden, Clara holte Brotlaibe aus dem Ofen, und ich rührte in einer großen Schüssel Buttercreme, als Deirdre Early in die Backstube stürzte. Ihr Gesicht war schmutzverschmiert, ihre Augen trugen einen irren Ausdruck, ihr Haar war dreckig und verfilzt, und ihre Kleidung war verrutscht.
    »Das ist ein Schwindel«, fauchte sie. »Nur eine Imitation!«
    Glo rannte aus dem Laden herbei, und Clara und ich erstarrten.
    »Worum geht es?«, erkundigte ich mich.
    »Um den Stein, den dieser abscheuliche Hatchet mir gegeben hat. Er sagte, es handle sich um den Luxuria-Stein, aber das war nicht wahr.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Seine Wirkung ist gleich null. Ich habe ihn bei mir getragen und nichts gespürt. Hätte ich den echten Luxuria-Stein bei mir gehabt, wären diese Collegejungs doch alle über mich hergefallen, oder? Ich meine, sie baggern ohnehin jede Frau an.«
    »Sie sehen ein wenig furchterregend aus«, meinte Glo.
    Early schaute an sich herunter. »Es war nicht leicht, aus diesem Tunnel zu kommen. Dort waren Fledermäuse und Spinnen, und ich bin ständig in irgendwelche Löcher gefallen.«
    »Haben Sie die Tafel?«, wollte ich wissen.
    »Ich habe die Hälfte davon. Sie ist zerbrochen, als ich gestürzt bin, und im Dunkeln konnte ich nur einen Teil davon finden. Obwohl ich verzweifelt danach gesucht habe. Aber ich kann das dumme Ding ohnehin nicht entziffern.«
    »Wenn Sie es mir geben, kann ich wahrscheinlich jemanden auftreiben, der die Schrift lesen kann«, schlug ich vor.
    »Wie wäre es damit? Sie geben mir den echten Stein, und ich gebe Ihnen meinen Teil der Tafel.«
    »Sind Sie sicher, dass der Stein nicht echt ist?«, fragte ich sie.
    »Ich habe mit einem Hammer draufgeschlagen.« Sie zog ein paar Brocken aus ihrer Tasche und warf sie auf den Boden. »Wäre er magisch, würde er sich nicht zerstören lassen, richtig? Welcher magische Stein zerbröselt einfach?«
    Wir zuckten alle die Schultern.
    »Das war Hatchet.« Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und kniff ihre Augen zusammen.
    Einige Gläser auf den Regalen in der Vorratskammer klirrten, und das ganze Haus bebte.
    »Ich hätte ihn gleich erledigen sollen, so wie ich es mit Wulf gemacht habe. Dieser Mr Schau-mich-an-weil-ich-so-sexy-und-mächtig-bin. Er hat mich am nächsten Tag nicht einmal angerufen. Wir hatten ein richtig heißes Date, und dann nichts. Was soll das? Selbst Basketballspieler rufen mich am nächsten Tag an. Oder sie schicken mir zumindest Blumen. Zeigen etwas Respekt, versteht ihr? Schließlich habe ich mir große Mühe gegeben. Ich habe Wäsche von La Perla getragen.«
    »Das ist ärgerlich«, meinte Glo. »Zu dumm. Ich hasse es, wenn mir das passiert. Wissen Sie, was noch schlimmer ist? Wenn so ein Kerl sich mit einer Nagelpistole anschießen lässt und gar nicht erst erscheint.«
    Deirdre Early schaute sich um. »Ich habe den Faden verloren. Warum bin ich hier?«
    »Cupcakes«, behauptete ich. »Sie wollten Cupcakes kaufen.«
    »Nein, das war es nicht.«
    »Einen Laib Brot. Das ist eine Bäckerei«, warf Clara ein. »Die Leute kommen hierher, um sich Brot zu kaufen.«
    »Nein, es ging um etwas anderes.«
    »Hatchet?«, fragte Glo.
    »Ja! Ich hasse Hatchet. Er hat mich ausgetrickst. Und Wulf hasse ich auch, aber den habe ich schon um die Ecke gebracht.«
    »Er lebt noch«, stellte ich richtig.
    Sie schwieg einen Moment lang. »Was?«
    »Ihm geht es wieder gut.«
    »Das ist unmöglich. Ich habe seine ganze Kraft. Ich kann ein Ei in meiner Handfläche braten. Ich kann das Gras wachsen hören. Ich kann Feuer entfachen.«
    »Ich wusste nicht, dass Wulf das kann«, sagte ich.
    »Es geht mit diesem Gerät, das ich mir

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