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Kleine Suenden zum Dessert

Kleine Suenden zum Dessert

Titel: Kleine Suenden zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clare Dowling
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für sonstige Esser Vielversprechendes ergeben.
    »Nein«, antwortete er.
    Sie hatte das größte Gästezimmer für ihn ausgewählt und öffnete die Tür mit einem fröhlichen »Tataa!«. Er blieb beim Bett stehen, während sie zur Kommode ging. Wenn die Ordnung hier der im Zimmer gegenüber entspräche, müssten Bettwäsche und Handtücher in den beiden unteren Schubladen zu finden sein.
    »Die Kissenbezüge passen leider nicht zum Rest«, sagte sie entschuldigend. »Genügen Ihnen zwei Handtücher?«
    »Vollauf.«
    »Sehr gut. Ich habe den Boiler eingeschaltet, für den Fall, dass Sie duschen oder baden wollen.« Sie öffnete die Schranktür. Aha! »Hier sind noch Kissen, wenn Sie möchten.«
    »Okay.« Er ließ seinen Blick wandern und schien ihr gar nicht richtig zuzuhören.
    »Am Ende des Flurs befindet sich ein Notausgang, und ich möchte Sie bitten, im Bett nicht zu rauchen«, fuhr sie mit erhobener Stimme fort. »Denken Sie daran, was mit Dairy Cottage passiert ist.«
    Er hatte sich mit dem Rücken zu ihr aufs Bett gesetzt und zog seine Socken aus.
    Zornesröte stieg ihr ins Gesicht. Der Tag war schlimm genug gewesen. Sie brauchte weiß Gott nicht auch noch einen Hippie zu ihrem Unglück, der es nicht der Mühe wert fand, sich ihre wichtigen Hinweise anzuhören. Immerhin tat sie ihm einen Gefallen damit, dass sie ihn hier übernachten ließ.
    Wütend warf sie ihm die Kissenbezüge, Laken und Handtücher vor die Füße. Na also! Jetzt bequemte er sich, ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. »Sie können Ihr Bett selbst beziehen«, sagte sie unfreundlich und rauschte hinaus.
    »Ich hoffe, Sie werden ihn sich von ihm bezahlen lassen.«
    »Es war doch nicht seine Schuld. Na ja - nicht allein, zumindest.«
    »Er hat Ihren Außenspiegel abgebrochen. Es ist ein Segen, dass ich eine preiswerte Werkstatt kenne.« Frank hatte es freundlicherweise übernommen, sich um Lisas beschädigtes Auto zu kümmern. Sie würde es erst morgen zurückbekommen, und darum kutschierte er sie jetzt in die Stadt zum Supermarkt, wo sie fürs Frühstück einkaufen wollte.
    »Was ist das überhaupt für einer?«
    »Er ist Australier.«
    »Das ist alles? Sie haben einen Mann im Haus meiner Nachbarin aufgenommen - wenn Michael das wüsste, bekäme er einen Anfall - und wissen nichts über ihn außer, dass er Australier ist?«
    »Und dass er Chips mag«, ergänzte sie lahm.
    »Mein Gott! Vielleicht ist er ein Serienkiller! Oder hat zumindest ein armlanges Vorstrafenregister!«
    Grace war nicht bereit, auf seine Panikmache einzugehen. »Bestimmt nicht.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Das spüre ich. Man kann im Allgemeinen spüren, ob Menschen gut oder schlecht sind.«
    »Schwachsinn«, entgegnete Frank grob.
    »Was haben Sie denn gespürt, als Sie Sandy zum ersten Mal begegneten?«, fragte Grace.
    »Häh?«
    »Sie müssen doch etwas gefühlt haben.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie das etwas angeht.«
    »Sie müssen mir die Frage schon gestatten, wenn Sie meine Menschenkenntnis anzweifeln.«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Sie erinnern sich nicht?«
    »Nein.«
    Grace sah die schöne Sandy vor sich. Kein Mann würde je den Augenblick vergessen, in dem er zum ersten Mal diese Perfektion wahrnahm. »Wie lief es denn ab? Lächelte sie Sie an? Gingen Sie zu ihr und sprachen sie an? War es in Irland? In Amerika? Begegneten sich Ihre Blicke über einen Raum voller Menschen hinweg?«
    »Sie machen sich über mich lustig«, beschuldigte Frank sie.
    »Aber Frank! Wie kommen Sie denn darauf? Ich mache mich nicht über Sie lustig. Ich bin nur neugierig, wie Sie sich kennen gelernt haben.«
    »Wir haben uns nicht kennen gelernt, okay? Nicht wirklich.«
    Grace war baff. Wie sollte sie das verstehen? »Ich nehme an, Sie finden das seltsam. Merkwürdig. Darum erzähle ich es nie, wissen Sie. Die Leute grinsen so anzüglich, wenn man sagt, dass man jemanden im Internet gefunden hat. Sie sagen, oh, der arme Loser kann auf normalem Weg niemanden finden, er muss ins Internet gehen und dort mit anderen armen Losern blödsinnige Pseudogespräche führen. Oder sie halten einen für abartig. Sie hören das Wort ›Chatroom‹ und denken, man sei ein Perverser, der sich mit anderen Perversen über Fesselspiele und Fetische unterhalten will und über ... Sodomie! Aber Sandy fährt nicht ab auf Tiere, und ich tue das auch nicht!«
    Grace wusste nicht, was sie sagen sollte. »Sandy sagt, es ist ihr egal, was die Leute reden«, fuhr Frank trotzig fort. »Sie sagt,

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