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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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zu groß für sie. Ich muss Sie um Verzeihung bitten, Ms. Lassiter. Keine Angst, Sie werden noch früh genug dazu kommen, mit Ihrer Mutter Erinnerungen auszutauschen. Ich bin sicher, dass Fern sich sehr über das Wiedersehen freut." Er wandte sich ab und machte sich auf die Suche nach seiner Verlobten.
    „Zufrieden?" fragte Greeley leise.

4. KAPITEL

    Ferns Verhalten hatte bestimmt Big Eds Argwohn erregt, aber Quint konnte sich darüber nicht freuen. Greeleys ausdruckslose Stimme gab ihm zu denken. Sein ungutes Gefühl verstärkte sich noch, als er ihr blasses Gesicht sah. Ihre unnatürliche Ruhe erschreckte ihn. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie ihn angeschrien oder ihm sogar eine Ohrfeige verpasst hätte.
    „Keiner hat dich gezwungen, hierher zu kommen." Seine Worte klangen unfreundlicher als beabsichtigt.
    „Ich weiß."
    „Wie hätte Fern denn deiner Meinung nach reagieren sollen? Dich in die Arme schließen? Freudentränen vergießen? Du darfst nicht vergessen, dass sie dich aus freien Stücken weggegeben hat, auch wenn sie es leugnet. Sie wollte dich loswerden. Jetzt stehst du plötzlich vor ihr, und die Vergangenheit hat sie doch noch eingeholt. Diesen Schock muss sie erst einmal verdauen."
    Schweigend blickte Greeley ihn an, drehte sich dann um und ging davon.
    Quint lief hinter ihr her und packte ihren Arm. „Wo willst du hin?"
    „Was interessiert dich das?"
    Sie wollte sich losreißen, aber er hielt sie fest. „Es tut mir Leid, wirklich. Unser Plan ist gründlich danebengegangen, das gebe ich ja zu. Aber jetzt kannst du das Kapitel Fern Kelly ein für alle Mal abschließen."
    „Lass mich los. Ich will nichts mehr davon hören."
    Greeley zitterte am ganzen Körper. „Setz dich dort auf die Bank. Ich hole deine Mutter", sagte er erschrocken.
    „Lass Mary aus dem Spiel. Das hier geht nur mich etwas an." Sie versuchte verzweifelt, sich aus seinem Griff zu befreien.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?" Ein großer, muskulöser Mann kam auf sie zu.
    „Wir wollten gerade gehen. Meine Begleiterin fühlt sich nicht wohl", antwortete Quint.
    „Sie können das Haus nur durch die Vordertür verlassen. Alle anderen Ausgänge sind verschlossen."
    Erst jetzt bemerkte Quint, dass sie im Garten standen, der von einer großen Steinmauer umgeben war. „Sie können uns doch sicher hinauslassen?"
    „Ja, aber das wäre gegen die Vorschriften. Sie müssen durch das Haus gehen."
    „Die Lady hier ist Mrs. Steeles Halbschwester."
    „Ich werde Mrs. Steele holen." Der Sicherheitsbeamte nahm ein Walkie-Talkie aus der Jackentasche.
    „Bitte nicht", sagte Greeley schnell. „Ich möchte einfach nur weg. Und zwar ohne großes Aufsehen."
    Quint hatte eine Idee. „Vielleicht können Sie Mr. Steele fragen. Beschreiben Sie ihm Ms. Lassiter."
    Der Mann sprach in das Walkie-Talkie. Er nickte und musterte Greeley eingehend. „Wie heißt das Pferd Ihrer Nichte?"
    „Honey."
    „Gut." Der Sicherheitsbeamte beendete das Gespräch. „Sie können gehen. Tut mir Leid, aber man kann nicht vorsichtig genug sein. Die Ladys hier tragen kostbaren Schmuck, und die Steeles besitzen einige sehr wertvolle Kunstgegenstände." Er schloss das Tor auf.
    „Schon in Ordnung", erwiderte Quint. „Danke."
    Sie verließen den Garten, und Quint fragte sich, wie er das Transportproblem lösen sollte, denn die Limousine würde erst in einigen Stunden kommen, um ihn abzuholen. Doch sie hatten Glück. Einer der Bediensteten erkannte Greeley und bot an, den Pick-up zu holen. Quint öffnete die Beifahrertür für sie und setzte sich ans Steuer. Er gab dem Mann ein großzügiges Trinkgeld und bat ihn, Thomas Steele auszurichten, dass Greeley mit ihm nach Hause gefahren war.
    Greeley lehnte sich zurück und schloss die Augen. Ihre Welt war aus den Fugen geraten. Nichts war so wie vorher. Der entsetzte Blick, den Fern Kelly ihr zugeworfen hatte, verfolgte sie immer noch. Es gab sicher nicht viele Mütter, die beim Anblick ihres Kindes erschrocken davonliefen!
    Quint Damian sagte etwas, und sie öffnete die Augen. Er sprach aber nicht mit ihr, sondern in sein Handy. Wahrscheinlich versicherte er gerade ihrer Familie, dass sie sich nicht die Pulsadern aufschneiden würde.
    Oder telefonierte er gerade mit seiner Freundin? Liebte er sie, oder wollte er einfach nur Sex?
    Genau wie ihr Vater, der einfach nicht hatte treu sein können.
    Quint schaltete das Handy aus.
    „Hast du eigentlich oft Sex?" Greeley erkannte ihre eigene Stimme nicht wieder.
    Beinah

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