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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Fahrer der Limousine einige Anweisungen.
    Hoffentlich war dieser Abend bald zu Ende! Er hatte Kopfschmerzen, denn Fern hatte den ganzen Weg vom Aspener Flughafen bis hierher ununterbrochen geredet. Warum konnte sie zur Abwechslung nicht einmal den Mund halten? Ihr schweres Parfüm verursachte ihm Übelkeit. Wie hielt sein Großvater das nur aus?
    Einer der Sicherheitsleute stand an der Tür und kontrollierte die Eintrittskarten. Einen Augenblick lang hoffte Quint, man würde sie aus irgendeinem Grund abweisen, aber so viel Glück hatte er nicht. Als sie die große Eingangshalle betraten, verstärkten sich seine Kopfschmerzen noch, und auch das flaue Gefühl im Magen, das er schon seit Stunden verspürte, ließ nicht nach.
    Verdammt noch mal, diese ganze Sache stank zum Himmel! Das Treffen konnte doch nur eine Katastrophe werden, und Big Ed würde ihm die Schuld daran geben. Was, zum Teufel, hatte ihn, Quint, dazu gebracht, sich überhaupt auf so einen schwachsinnigen Plan einzulassen? Wieso hatte er sich bloß überreden lassen?
    Von wegen überreden, dachte er und war wütend auf sich selbst. Das war allein seine Entscheidung gewesen. Die Lassiters traf keine Schuld.
    Warum machte er sich eigentlich Sorgen? Diese Frau war es nicht wert, dass man auch nur einen Gedanken an sie verschwendete, das würde Greeley schon merken. Gut, sie hatte ihr das Leben geschenkt, aber das war auch alles. Greeley schuldete ihr keinen Dank dafür.
    Fern ließ sich lang und breit über die Marmorfliesen in der Eingangshalle aus, doch Quint hörte nicht hin. Er hatte Greeley entdeckt.
    Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Ihre engen Jeans betonten geradezu aufreizend ihren Po.
    Quint atmete tief durch. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und noch einmal geküsst.
    „Hallo, Quint. Willkommen." Cheyenne legte ihm die Hand auf den Arm. „Das ist sicher Ihr Großvater." Sie begrüßte Big Ed herzlich. „Ich freue mich, dass Sie kommen konnten. Ich bin Cheyenne Steele."
    Quint gab irgendeine Antwort - er wusste selbst nicht mehr, was für eine - und blickte sich suchend um. Wo waren die anderen Lassiters?
    Sie standen nicht weit entfernt von ihm, und als er den Ausdruck in ihren Gesichtern sah, wusste er, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
    Er fluchte leise. Es hatte mit Greeley zu tun, da war er sich sicher. Als er vorhin an eine Katastrophe gedacht hatte, war es wohl noch untertrieben gewesen. Es kam ihm vor, als würde der Weltuntergang bevorstehen.
    Greeley drehte sich um, und Quint ihm wurde sofort klar, dass er Recht hatte. Sie wusste alles.
    Der knallrote Lippenstift und die stark geschminkten Augen standen in krassem Gegensatz zu ihrem ansonsten aschfahlen Gesicht. Unter der verwaschenen Jeansjacke trug sie ein silberfarbenes Netzhemd. Er hatte zwar schon Frauen getroffen, die weniger getragen hatten, aber nicht eine hatte so aufreizend aus gesehen wie Greeley. Jeder Mann im Raum dachte bestimmt nur an ihre Brüste. Und daran, wie sie wohl im Bett wäre. Quint entschuldigte sich schnell bei seiner Gastgeberin und ging auf Greeley zu.
    Sie sah ihm entgegen. Die flammende Wut in ihren Augen hätte ihn beinah dazu gebracht, es sich noch einmal anders zu überlegen. Allerdings nur beinah.
    „Woher weißt du es?" fragte er.
    „Von Mom und Worth."
    „Sie hatten nichts dagegen, dass du halb nackt auf der Party erscheinst?" Am liebsten hätte er seine Smokingjacke ausgezogen und sie damit vor den neugierigen Blicken geschützt.
    „Wir sind getrennt gekommen."
    Um Greeleys Hals hing der seltsamste Schmuck, den er je gesehen hatte. Quint betrachtete ihn genauer. „Das sind ja Autoteile."
    „Der Kandidat hat hundert Punkte." Ihre Stimme bebte. Greeley war also doch nicht so ruhig, wie sie vorgab.
    Quint nahm die Kette in die Hand und berührte dabei mit den Fingern ihre nackte Haut. Er vergaß alles um sich her und dachte einen Moment lang nur noch daran, wie gern er Greeley lieben würde. Doch er riss sich zusammen. Er bemerkte einen Schlüssel, der mit den anderen Teilen verlötet war, und strich mit einem Finger darüber. „Ist das der Schlüssel zu deinem Herzen?"
    „Wohl kaum. Das wäre viel zu einfach."
    „Wirklich? Vielleicht sollte ich es einmal ausprobieren."
    Sie zuckte die Schultern. „Bitte. Du machst ja sowieso, was du willst. Ohne Rücksicht auf Verluste."
    Wenigstens war ihr Gesicht nicht mehr so blass! Quint hielt die Kette immer noch in der Hand. Sie fühlte sich warm an, und er wünschte, er

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