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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Der Hund stand schwanzwedelnd davor und kratzte verzweifelt mit der Pfote am Glas. An der Tür hing ein Schild: „Kein Zutritt für Haustiere".
    Greeley blickte durch die Scheibe und entdeckte einen großen Swimmingpool. Am Beckenrand standen viele Grünpflanzen und Korbstühle. Quint machte gerade eine Wende und schwamm dann mit kräftigen Bewegungen die nächste Bahn. Unwillkürlich bewunderte sie seine muskulösen Arme, die das Wasser teilten.
    Wie viele Bahnen würde er schwimmen? Hoffentlich hätte sie genug Zeit, um Antworten auf ihre Fragen zu finden.
    Greeley kehrte in die Halle zurück und machte sich auf die Suche nach Quints Zimmer.
    Sie hatte Glück, denn die Tür stand weit offen. Greeley ging hinein und sah sich um. Die schlichte Einrichtung überraschte sie. Ein Bett, ein schwarzer Ledersessel mit dazu passendem Schemel, ein Schreibtisch und eine Leselampe.
    Barney war ihr gefolgt und hatte sich sofort aufs Bett gelegt. Langsam fielen ihm die Augen zu.
    An den Wänden hingen einige Bilder in Silberrahmen. Greeley entdeckte ein Hochzeitsfoto.
    Es waren Quints Eltern. Seine Mutter war sehr attraktiv, hatte aber kaum Ähnlichkeit mit ihm, bis auf die grünen Augen. Jane Damian blickte liebevoll und freundlich und nicht kalt und spöttisch wie Fern Kelly. Sie schien eine sehr nette Frau zu sein.
    Von Quint gab es keine Aufnahmen. Ganz am Ende hing noch ein Hochzeitsfoto. Wieder war es Quints Mutter, älter diesmal, mit einem sehr sympathischen Mann an ihrer Seite. Greeley überlegte, was er wohl von seinem überheblichen Stiefsohn hielt.
    „Hast du gefunden, was du gesucht hast?"
    Sie zuckte zusammen. „Warum musst du dich so anschleichen?" fragte sie vorwurfsvoll.
    Hoffentlich merkte Quint nicht, wie verlegen sie war.
    „Du warst so damit beschäftigt, in meinen Sachen herumzuwühlen, dass du nicht einmal ein Erdbeben gehört hättest!"
    „Entschuldigung. Ich wusste ja nicht, dass dieser Teil des Hauses nur dir vorbehalten ist." Greeley drehte sich zu ihm um. Das hätte sie besser nicht tun sollen. Quint lehnte an der Tür, nur mit einem weißen Handtuch bekleidet, das er um die Hüften geschlungen hatte. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Sie überlegte, wie viele Bahnen pro Tag er wohl schwimmen musste, um solche Muskeln aufzubauen.
    „Ich habe mich schon gewundert, warum Barney nicht mehr gebellt hat." Er blickte den Hund an, der auf dem Bett leise schnarchte.
    „Warum darf er nicht ins Schwimmbad?"
    „Weil er ertrinken könnte." Quint kam auf sie zu, und Greeley wich zurück. „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Hast du gefunden, was du gesucht hast?"
    „Nein."
    „Die Diamanten und Goldbarren befinden sich in einem Safe ganz unten im Keller."
    „Sehr lustig."
    „Was hast du dann gesucht?"
    „Dich."
    Er blickte sie ungläubig an, sagte aber nichts.
    „Warum hängen hier keine Bilder von dir?" Sie hoffte, ihn damit ablenken zu können. „Keine Trophäen, Medaillen, nichts."
    „Weswegen willst du das wissen?" Er ging an ihr vorbei und öffnete den Schrank.
    „Ich versuche, deinen wunden Punkt herauszufinden."
    „Ich habe keinen."
    „Unsinn. Jeder hat einen."
    „Und was ist deiner?"
    Beinah hätte sie „grüne Augen" gesagt, doch sie beherrschte sich gerade noch rechtzeitig. Quint wartete nicht auf ihre Antwort, sondern nahm ein Badelaken aus dem Schrank und zeigte dann auf zwei große Schub laden. „Es ist alles hier drin. Bedien dich. Ich gehe duschen."
    Als Quint wenig später aus der Dusche kam, lag Greeley auf dem Bett und blätterte in einem High-School-Jahrbuch. Barney hatte es sich neben ihr gemütlich gemacht und den Kopf auf ihr Bein gebettet. Es sah aus, als würde sie hierher gehören. Er, Quint, wusste es allerdings besser.
    „Du hast ja einen umwerfenden Erfolg bei Frauen gehabt", sagte sie zuckersüß, „Heather, Jessica, Sarah und wer weiß noch alles. Wie hast du es da bloß geschafft, gute Noten zu bekommen und auch noch Football zu spielen?"
    „Ich habe die Lehrer bestochen." Quint nahm ihr das Buch aus der Hand und legte es in die Schublade zurück. „Wieso durchsuchst du eigentlich nicht Ferns Zimmer?"
    Sollte sie doch bei ihrer Mutter herumspionieren! Ihm war alles recht. Hauptsache, sie verschwand endlich von hier. Er wollte sie nicht länger so sehen, mit dem Kopf auf seinem Kissen, in seinem Bett.
    „Das wäre nicht fair."
    „Fair?" erwiderte er höhnisch. „Bei mir hast du solche Hemmungen nicht."
    „Das ist etwas anderes. Fern hat

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