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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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abrücken, doch er hielt sie zurück. Er nahm ihre Hand und küsste jeden einzelnen Finger. Sie hat wundervolle Hände, dachte er bewundernd - lang, schlank, elegant. „Du bist die erste Künstlerin, die ich küsse."
    „Und du mein erster Geschäftsmann."
    Quint spürte, wie sie sich entspannte. „Wie viele Truckfahrer hast du schon geküsst?"
    Hingebungsvoll widmete er sich der anderen Hand.
    „Ertappt! Keinen einzigen."
    „Stimmt nicht. Er sitzt vor dir."
    „Kannst du tatsächlich einen Truck fahren?"
    Die Bewunderung in ihrer Stimme amüsierte ihn. „Was denkst du denn? Das macht meinen Erfolg bei den Frauen aus. Ein LKW-Führerschein klingt doch viel interessanter als eine Briefmarkensammlung."
    Greeley lachte leise und strich ihm sanft über die Wange. Diese Berührung fachte seine Leidenschaft noch stärker an. Quint kam sich vor, als würde er in einem Wagen sitzen, bei dem die Bremsen nicht funktionierten. Alles schien sich um ihn zu drehen. Er wollte mit Greeley schlafen. Sie war Fern Kellys Tochter, na und? Was interessierte ihn das schon! Er hatte nur noch eins im Sinn: Er wollte sie in seinem Bett haben. Zum Teufel mit den Konsequenzen.
    „Der Führerschein ist in meinem Zimmer. Soll ich ihn dir zeigen?" flüsterte er ihr heiser ins Ohr.

8. KAPITEL

    Sie wusste genau, was Quint mit dieser Frage bezweckte. Viel mehr aber erschreckte sie ihre Reaktion auf diese Worte. Wie gern hätte sie Ja gesagt! Greeley erkannte sich selbst nicht wieder. Er brachte sie noch um den Verstand mit seinen Verführungskünsten! Sie durfte nie vergessen, wer er war und was er ihr angetan hatte. Energisch entzog sie ihm ihre Hand und wandte den Kopf ab. „Das ist keine gute Idee."
    Quint begann, wieder mit ihren Haaren zu spielen. „Seitdem ich dich kenne, habe ich nur noch schlechte Einfalle. Das muss an dir liegen."
    Seine Worte verletzten sie, aber sie zeigte es nicht. Sie wünschte, er würde aufhören, sie zu berühren. Wie gern hätte sie nachgegeben und wäre mit in sein Zimmer gegangen! Doch er war Quint Damian - und er hasste sie, weil Fern Kelly ihre Mutter war. „Dann ist ja alles geklärt."
    Er blickte sie fragend an. „Findest du?"
    „Ja", antwortete Greeley nachdrücklich. „Wir passen einfach nicht zusammen. Es wäre ein großer Fehler, miteinander zu schlafen."
    „Stimmt. Wenn ich Granddad nicht von dieser Ehe abhalten kann, werde ich mir das nicht verzeihen und meine Wut auf dich übertragen, weil du die Tochter dieser Frau bist. Und du wirst mich verabscheuen, weil du meine Gefühle für Fern kennst."
    „Ich habe keine Lust, weiter darüber zu reden." Hoffentlich hörte er bald auf, durch ihr Haar zu streichen!
    „Außerdem wirst du denken, ich hätte nur mit dir geschlafen, um dich zu manipulieren."
    „Das ist doch auch der Grund, oder?"
    „Nein. Deswegen." Quint presste die Lippen auf ihre.
    Zärtlich liebkoste sie seine muskulöse Brust und die breiten Schultern. Er fühlte sich so wundervoll an. Sie erwiderte seinen Kuss mit einer Leidenschaft, die ihn aufstöhnen ließ. Ihre Knospen richteten sich auf, und sie presste sich an ihn.
    Plötzlich hob Quint den Kopf. „Verschwinde", sagte er kalt, „sonst kann ich für nichts garantieren."
    Erschrocken sprang Greeley auf und lief hinaus. Sie hörte noch, wie er in den Pool sprang, aber sie drehte sich nicht um.
    Das Wasser war zu warm. Er hätte schon im Eismeer schwimmen müssen, doch selbst da hätte er sich nicht richtig abkühlen können. Energisch legte Quint Bahn um Bahn zurück. Er hatte schon lange aufgehört zu zählen, wie viele es waren. Eine Nacht, was bedeutete das schon? Greeley hätte bestimmt nichts dagegen gehabt. Warum dann diese Skrupel? Er wusste selbst nicht, was mit ihm los war.
    Ein lautes Platschen riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Quint verharrte mitten in der Bewegung und sah Barney, der in den Pool gesprungen war und fröhlich auf ihn zu schwamm. Quint lachte und wartete, bis der Hund ihn erreicht hatte. „Das gefällt dir wohl, was? Dann warte mal ab, bis du wieder raus willst, du Racker." Er packte Barney, schwamm zum Beckenrand und setzte ihn dort ab. „Platz. Rühr dich nicht von der Stelle." Er hätte noch hinzufügen müssen: „Schüttel dich nicht", aber es war zu spät.
    Quint tauchte noch einmal unter und wollte dann aus dem Wasser steigen. In diesem Augenblick entdeckte er Fern auf dem Korbsofa, auf dem er mit Greeley gesessen hatte. „Ihr seid also zurück."
    „Ja. Der Hund ist mir entwischt."

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