Kleines Herz in Not
die vielen Limousinen, die bereits in der Auffahrt parkten. „Sehr gut. Es haben sich viele Gäste eingefunden. Allie wird begeistert sein."
„Wieso Allie?"
„Das ist doch eine von ihr initiierte Tierschutzveranstaltung." Thomas' Schweigen sprach für sich, und Cheyenne sah ihn kopfschüttelnd an, als sie durch die große, ganz in Marmor gehaltene Eingangshalle gingen. „Du weißt gar nicht, warum wir heute Abend hier sind?"
Verlegen suchte er nach einer Antwort, aber eine Frauenstimme hinter ihm rettete ihn in letzter Minute. „Thomas, was für eine Überraschung!"
Erleichtert drehte er sich um. Er hätte nie gedacht, dass er sich einmal freuen würde, Stephanie Winston zu sehen. Sie kam auf ihn zugerauscht und hielt ihm die Wange hin.
Gehorsam gab er ihr einen Kuss. „Hallo, Stephanie. Du erinnerst dich doch sicher an Cheyenne?"
„Ach ja, die Cowboytochter.” Gekünstelt lächelnd wandte sich die Frau Cheyenne zu, aber als sie sah, wie elegant ihr Gegenüber gekleidet war, verschlug es Stephanie buchstäblich die Sprache.
„Nett, Sie wieder zu sehen!" Cheyenne hätte beinahe laut gelacht, als sie Stephanies verblüfften Blick sah.
„Cheyenne, du siehst einfach hinreißend aus!" Eine schwarzhaarige, sehr attraktive junge Frau eilte auf Cheyenne zu und umarmte sie herzlich. Danach richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Thomas. „Hallo, Thomas, Sie erinnern sich sicher nicht mehr an mich. Ich bin Kristy Norton. Wir haben uns ..."
„Aber natürlich erinnere ich mich an Sie, Mrs. Norton." Er hatte sie bereits häufiger in Steele-Hotels gesehen. Ihr Mann war ein berühmter Hollywood-Schauspieler, und es war noch gar nicht lange her, da hatte Thomas die Premiere seines neuesten Films besucht. Dieser entpuppte sich wie alle vorherigen als enormer Erfolg und vermehrte Jake Nortons Vermögen um weitere Millionen. Aber woher, zum Teufel, kannte diese Frau Cheyenne?
„Ich heiße Kristy. Fair ist fair. Ich habe Sie ja auch gerade Thomas genannt." Sie hakte sich bei Cheyenne mit dem einen und bei Thomas mit dem anderen Arm ein. Dann lächelte sie Stephanie strahlend an. „Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn ich die beiden kurz entführe?" Ohne auf eine Antwort zu warten, führte Kristy sie in die große Bibliothek und schloss die Tür hinter sich.
Cheyenne begann zu lachen. „Du bist wirklich unmöglich, Kristy."
Die junge Frau fiel in Cheyennes Lachen ein. „Jake hat Recht. Manchmal können einem die Fans wirklich auf die Nerven gehen. "
„Ich glaube nicht, dass sie ein Fan ist", sagte Cheyenne.
„Ist mir auch egal. Aber jetzt zu dir, Cheyenne. Ich fand ja schon, dass Allie heute Abend wirklich toll aussieht, aber du schlägst sie noch um Längen. Du siehst einfach hinreißend aus. Finden Sie nicht auch, Thomas?"
„Wenn eine so hübsche Frau wie Sie diese Frage stellt, fällt mir die Antwort umso schwerer", antwortete Thomas galant.
„Er ist nicht nur gut aussehend, sondern auch noch gefährlich diplomatisch", sagte Kristy lächelnd. Die Tür ging auf, und Jake Norton betrat die Bibliothek. Sie wandte sich ihrem Mann zu.
„Jake, Darling, sei doch so lieb und hol uns einen Drink. Thomas kannst du gleich mitnehmen. Ich möchte einen Augenblick mit Cheyenne allein sein. Du weißt schon - Klatsch und Tratsch.” Gehorsam gingen die beiden Männer hinaus.
„Und jetzt erzähl mal, Cheyenne, was da zwischen dir und diesem wahnsinnig attraktiven Thomas Steele läuft? Alle in der Stadt sprechen schon darüber. Weißt du eigentlich, was für einen Ruf er hat? Er soll absolut unnahbar sein. Es gibt viele Frauen an der Ostküste - unverheiratete und sogar auch verheiratete -, die alles dafür tun würden, ihn ins Bett zu bekommen. Aber er hat immer widerstanden. Wie also hast du ihn rumgekriegt?"
„Ich habe ihn nicht rumgekriegt. Er ist nur ein Kunde."
„Thomas Steele hat eine Führung gebucht?"
„Nicht er. Sein kleiner Neffe."
Kristy kniff nachdenklich die Augen zusammen. „Ja, ich erinnere mich. Irgendjemand hat mir erzählt, dass David ein Kind hinterlassen hat."
Cheyenne hatte ganz vergessen, dass Kristy vor ihrer Hochzeit mit Jake in New York gelebt hatte. „Hast du Thomas' Bruder gekannt?"
„Jedes Mädchen kannte David. Aber eines Tages verschwand er in der Versenkung und ließ sich auch auf keiner Party mehr blicken. Wir dachten schon, dass es seinen Eltern endlich gelungen sei, ihn an eine reiche Erbin zu verkuppeln. Er hat sich nämlich die ganze Zeit darüber beklagt, dass
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