Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
Vom Netzwerk:
Aktiva."
    „Ja."
    „Und was bietest du mir noch?"
    „Ein großzügiges Taschengeld. Eine Wohnung oder auch mehrere. Eine Suite in allen Steele-Hotels. Und natürlich hat deine Familie das Recht, kostenlos in unseren Herbergen zu wohnen."
    Cheyennes Entrüstung legte sich. Dachte Thomas wirklich, das sei alles, was er einer Frau zu bieten hatte? „Nur noch eine Frage, Thomas. An was hast du eigentlich gedacht: an eine Fusion der Steele-Hotels mit mir oder an eine von dir mit mir?"
    „Ich verkörpere die Steele-Hotels."
    Er meint es wirklich so, dachte Cheyenne traurig. Armer Thomas. „Eine Frau schläft in einem Hotel und nicht mit einem Hotel. Ich möchte genau wissen, welche Rolle du dir bei unserer Fusion zugedacht hast. Aufsichtsratsvorsitzender? Boss? Oder Ehemann und Vater? Willst du mich heiraten und fröhlich dein Leben weiterleben? Wirst du nur an mich denken, wenn du den Scheck für mein so genanntes Taschengeld - ich wurde eher sagen, Gehalt - ausstellst? Wir würden dann genauso weitermachen wie bisher. Ich faxe dir den Aktivitätenplan für Davy, und du faxt mir dein Einverständnis zurück. Wir bräuchten uns nicht einmal zu treffen."
    „Ich will dich nicht als Babysitter engagieren. Ich will dich heiraten."
    „Vielleicht solltest du mir genau erklären, welche Pflichten ich als deine Frau so hätte."
    „Keine Pflichten."
    „Also gut. Funktionen. Erwartungen. Was erwartest du von mir, Thomas?"
    „Das Übliche, du weißt schon." Zum ersten Mal hörte Cheyenne leichte Verlegenheit in seiner Stimme.
    „Das Übliche? Bügeln? Kochen?"
    „Du bist doch sonst nicht so begriffsstutzig!"
    „Du redest sonst auch nicht um den heißen Brei herum. Ich soll mich um deinen Neffen kümmern und das ,Übliche` machen. Würdest du einen so unpräzisen Vertrag unterschreiben?"
    „Also gut", sagte er mühsam beherrscht, „ich will mit dir schlafen."
    „Im gleichen Hotel? Im gleichen Raum? Im gleichen Bett? Wie schlafen?"
    „Du weißt ganz genau, dass ich Sex meine. Und versuche gar nicht erst, mir weiszumachen, dass du nicht weißt, was das ist."
    „Und wenn ich nur bereit wäre, mich um Davy zu kümmern, aber nicht willens bin, mit dir zu schlafen?"
    Er kniff die Augen zusammen. „Das kannst du nicht machen." 
    „Wieso nicht? Willst du das etwa auch in den Vertrag aufnehmen?"
    „Muss das denn wirklich sein?"
    „Und wie oft? Einmal am Tag, einmal in der Woche oder ein­ mal im Monat? Fliegst du hierher, oder muss ich zu dir kommen?"
    Thomas lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist gar nicht interessiert. Warum sagst du mir das nicht einfach in aller Offenheit, anstatt hier Spielchen zu spielen?"
    „Ist das nicht üblich in der Welt des großen Geldes?"
    „Offenheit spart Zeit."
    „Wenn du jetzt noch sagst, dass Zeit Geld ist, fange ich an zu schreien!."
    Sein Gesicht verfinsterte sich. „Ja oder nein?"
    Er klang wie ein kleines Kind, das trotzig seinen Kopf durchsetzen wollte. Sie hätte ihn am liebsten an seiner langweiligen Krawatte gepackt und erwürgt. Aber gleichzeitig hätte sie ihn. ebenso gern umarmt, getröstet und ihm versichert, dass alles in Ordnung kommen würde. Aber beides kam nicht infrage.
    Sie stand auf und ging um den Tisch. Thomas schob den Stuhl nach hinten, aber bevor er aufstehen konnte, hatte sie sich schon auf seinen Schoß gesetzt. „Wenn du mir einen Heiratsantrag machst, musst du mich auch küssen. Auch wenn es nur eine rein geschäftliche Transaktion ist."
    „Zeit und Ort sind äußerst schlecht gewählt."
    „Zeit und Ort hast du gewählt, nicht ich." Cheyenne legte die Arme um ihn, senkte den Kopf und presste die Lippen auf seine. Sofort umfasste er sie mit seinen starken Armen und drückte sie an sich. Sie atmete seinen Duft ein und ließ sich von ihm führen. Der Raum und die Geräusche um sie her verblassten. Es gab nur noch Thomas. Aber dann machte sich Cheyenne, wenn auch widerstrebend, los.
    Thomas lächelte sie an. In seinen Augen sah sie unverhohlenes Verlangen. „Du wirst es nicht bereuen."
    Sie erwiderte sein Lächeln. „Ich weiß."
    „Je eher wir heiraten, desto besser."
    Cheyenne schüttelte den Kopf. „Du hast mich um eine Antwort gebeten. Sie lautet nein."
    Der Zorn in seinen Augen erschreckte sie, aber sie ließ sich nicht umstimmen.
    „Du weist mich ab? Nachdem du mich vor all den Leuten hier geküsst hast?" fragte er mit eiskalter Stimme.
    „So viele sind es gar nicht. Nur sechs."
    „Warum, zum Teufel, hast du

Weitere Kostenlose Bücher