Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Auswahl an fünfsekündigen Clips, bei denen man zwar viel nackte Haut, aber keinen echten Sex zu sehen bekommt? Der Gulfstream-Jet und der silberne Ferrari von Joe Francis verdanken ihre Existenz beide dem psychischen Reiz der Authentizität.
    Authentizität ist Männern wie Frauen gleichermaßen wichtig, doch in verschiedenerlei Hinsicht. Frauen konzentrieren sich in erster Linie auf die emotionale Echtheit. Darin besteht eine der Hauptaufgaben des Detektivbüros: nach Hinweisen zu suchen, die beweisen, ob ein Mann es ehrlich meint mit seiner Begeisterung und seiner Hingabe. Ist er wirklich ein Alpha, oder beherrscht er einfach nur die Tricks der Pickup-Artists? Hat er es ernst gemeint, als er sagte, er würde mich lieben, oder will er mich einfach bloß ins Bett kriegen?
    Männer im Gegenzug fokussieren sich auf die körperliche Authentizität. Hat sie wirklich so große Titten, oder trägt sie einen Push-up von Victoria’s Secret? Ist sie echt erst 25, oder zieht sie sich einfach so jugendlich an? Drückt ihr Gesicht echten sexuellen Genuss aus, oder täuscht sie das nur vor? Der Wunsch nach körperlicher Authentizität manifestiert sich in der außerordentlichen Beliebtheit von Amateur- und » Candid « -Pornos (zu Deutsch: mit versteckter Kamera aufgenommen, auch Voyeurpornos genannt). Der Begriff Amateure nimmt Rang neun der am häufigsten gesuchten Kategorien aller sexbezogenen Suchläufe auf Dogpile ein und erfreut sich insgesamt auf Suchmaschinen weltweit großer Beliebtheit. Warum aber gilt Authentizität eher als psychischer Reiz denn als visueller? Weil, genau wie die meisten Schwulen einen scharfen Hetero einem scharfen Schwulen vorziehen, auch wenn sie nahezu identisch aussehen, die meisten Heteros eine scharfe Amateurin einer scharfen Professionellen vorziehen, selbst wenn es sich um eineiige Zwillinge handelt.
    Es gibt eine Flut an Websites, auf denen private Fotos und Videos zu sehen sind, die von den MySpace- und Facebook-Profilen ganz gewöhnlicher Frauen stammen, gespendet von Exfreunden, oder die mit einem iPhone in aller Öffentlichkeit aufgenommen wurden, ohne dass sich die Betroffene darüber im Klaren gewesen wäre. Beispiele sind Watch My Girlfriend, Busty Candids, JayBee, Girls Next Door und Real Emo. Auf Reddit, einer der größten sozialen Nachrichtenseiten im Web, findet sich ein recht beliebtes Gone-Wild-Forum, in dem die Nutzer ihre eigenen Fotos posten. Auf Dare Dorm bekommt man Videos von echten Collegestudenten beim Gruppensex geboten, die angeblich von ihnen selbst eingeschickt werden. (Es gibt auch eine schwule Version dieser Seite namens Dick Dorm.) Auch wenn auf vielen dieser Seiten nackte Haut zu sehen ist, zeigt ein beträchtlicher Anteil dieser Amateuraufnahmen bekleidete Menschen, ganz normale attraktive Frauen, die ihrem Alltag nachgehen.
    » Ich kann mir einfach keine Profipornos mehr ansehen. Zu viele falsche Titten, gefakte Orgasmen, übertriebenes Gestöhne, so gut wie jede Ficksession endet damit, dass der Kerl dem Mädchen sein Sperma ins Gesicht spritzt « , klagt ein Fan von Amateurpornos. » Das erinnert mich irgendwie an die Szene in Ace Ventura 2, wo der Typ in einer Hütte einen gigantischen Schleimklumpen absondert und anschließend mit drei anderen Leuten rauskommt und alle haben den Rotz im Gesicht … alles unecht und irgendwie debil, vor allem die Story. «
    Amateurseiten scheinen oftmals allein dadurch, dass sie sich als Amateurmedium bezeichnen, beweisen zu wollen, dass die Frauen authentisch sind, beispielsweise indem man Digitalfotos mit geringer Auflösung oder verwackelte Schnappschüsse zeigt, die an einem überfüllten Strand aufgenommen wurden. In den Girls-Gone-Wild-Videos werden die Mädchen oft beim Karneval oder beim Spring Break gefilmt, Orte, an denen einfach zu viele Menschen sind und zu viel los ist, als dass man das faken könnte. Objektiv betrachtet ist natürlich nichts Authentisches am pixeligen Bild einer Fremden, die man niemals in echt treffen und deren Namen man nie erfahren wird. Doch besteht bei professionellen Pornostars zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass man sie kontaktiert und überredet, gegen Bezahlung Sex mit einem zu haben. Eine nicht zu identifizierende Amateurdarstellerin hingegen wird aller Wahrscheinlichkeit nach unerreichbar bleiben. Allerdings hindert das die Herren nicht daran, dem Mädchen von nebenan den Vorzug zu geben gegenüber den Girls Next Door aus dem Playboy.
    » Die ganzen Pornostars sind doch