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Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Titel: Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ogi Sai;Ogas Gaddam
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seine Dominanz zu demonstrieren. Doch manchmal überzeugt seine Show nicht. Dann ist für einen Junggesellen die Chance zum Angriff gekommen.
    Die biologische Anthropologin Jacinta Beehner erinnert sich an einen Kampf, der ganze drei Tage andauerte. Die Sache schien unentschieden auszugehen, bis sich ein verräterisches Weibchen heimlich vom Harem wegstahl. Während der Anführer zusah, begab sie sich zu dem Junggesellen. Der ursprüngliche Alpha » versuchte erst gar nicht, dies zu verhindern « , erinnert sich Beehner. » Er machte sich einfach aus dem Staub. «
    Ein abgesetzter Anführer darf zwar unter Umständen beim Harem bleiben, um sich um die Jungen zu kümmern. Doch selbstverständlich verliert er sein Paarungsrecht und muss eine Art Onkelrolle einnehmen. Innerhalb weniger Monate nach seiner Entmachtung verblasst das flammende Rot des Brustflecks dann zu einem matten Rosa.
    Wir beschließen unsere Untersuchung mit einem siamesischen Zwillingspaar psychischer Reize, das sowohl bei Männern wie bei Frauen zu finden ist: die sexuelle Dominanz und die sexuelle Unterwerfung. Im männlichen Gehirn ist nur noch das Reizmerkmal des Geschlechts (also ob man sich zu Männern oder Frauen hingezogen fühlt) grundlegender und einflussreicher. Die sexuelle Unterwerfung als Reiz ist auch im weiblichen Gehirn grundlegend verankert.
    Doch zunächst müssen wir zwischen sozialer Dominanz und sexueller Dominanz unterscheiden. Obwohl von der Wissenschaft kaum beachtet, scheinen die soziale und die sexuelle Dominanz verschiedene Teile des Gehirns zu betreffen. Soziale Dominanz bezieht sich vor allem auf den sozialen Status und ist fast ausschließlich ein männlicher Charakterzug. Soziale Dominanz bei den Dscheladamännchen äußert sich durch die rote Färbung des sanduhrförmigen Brustflecks. (Zwar haben auch weibliche Dscheladas eine solche Zeichnung, doch weist bei ihnen die rote Färbung auf den Status ihres Ovulationszyklus hin.) Sexuelle Dominanz hat mit der Rolle zu tun, die man im Bett einnimmt. Bei Ratten besteht die sexuell dominante Rolle in der Intromission, während die Lordose die sexuell unterwürfige Rolle darstellt. Ganz ähnlich entsprechen Tops und Bottoms bei den Homosexuellen der sexuell dominanten und der unterwürfigen Rolle. Soziale und sexuelle Dominanz sind zwar verwandt, aber dennoch einfach voneinander zu unterscheiden.
    Wir wollen mit einer Betrachtung der sozialen Dominanz beginnen. In Kapitel 5 haben wir erfahren, dass die männliche Dominanz ein starkes Reizmerkmal für das Detektivbüro darstellt, da Miss Marple den Alphamännchen, einer dominanten Stimme, einem dominanten Duft und dominantem Auftreten einen hohen Wert beimisst – wenn etwas Dominanz ausdrückt, stehen Frauen darauf. Tatsächlich ist soziale Dominanz bei den meisten Säugetieren eine männliche Domäne. Wie wir in Kapitel 7 gezeigt haben, wird männliche soziale Dominanz durch das Testosteron bestimmt. Das » männliche Konkurrenzhormon « sorgt für die Rotfärbung des Brustflecks bei den männlichen Dscheladas.
    Der Testosteronspiegel wird aber auch mit Aggression assoziiert. Überlegenes kämpferisches Geschick und der Kampfwille steigern normalerweise den sozialen Status eines Männchens. Wenn das Wutzentrum im Gehirn eines Affen künstlich stimuliert wird, klettert das Tier auf der sozialen Leiter schnell nach oben, da es dann vermehrt den Kampf mit anderen Männchen aufnimmt. Der Testosteronspiegel wird mit vielerlei körperlichen Qualitäten in Verbindung gebracht, so zum Beispiel einer kräftigen Muskulatur, einer tiefen Stimme oder diversen Hauttönen.
    Doch eines muss man unbedingt berücksichtigen im Zusammenhang mit der sozialen Dominanz beim Mann. Keiner kommt dominant zur Welt. Er muss sich darum bemühen – und kann dabei ebenso gut versagen. Das männliche Gehirn ist so konstruiert, dass es im Laufe eines Lebens zwischen dominanten und unterwürfigen Phasen wechseln kann. Ein Mann kann zwar mit körperlichen und charakterlichen Merkmalen ausgestattet sein, die ihm den Aufstieg zur Dominanz erleichtern – Größe, kräftiger Körperbau, eine tiefe Stimme, ein aggressives Temperament, ein unbezwingbarer Wille –, doch die dominante Rolle muss er sich erst erkämpfen durch die soziale Interaktion mit anderen Männern. Mit anderen Worten, soziale Dominanz ist fließend und flexibel und nicht in das männliche Gehirn einprogrammiert.
    Der Film Blind Side – Die große Chance mit Sandra Bullock (basierend auf The

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