Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts
Cartoonserie Bugs Bunny – Mein Name ist Hase ist stets auf der Jagd nach einem ganz bestimmten Zielobjekt: Hasen. Fudd ist ein einsamer Jäger, der gern allein arbeitet. Fudd hat den Finger stets am Abzug. Sobald er einen Hasen erblickt – oder denkt, er sehe einen –, drückt er ab und feuert los. Fudd lässt sich gern von Enten hereinlegen, die sich als Hasen verkleiden, und wird von Bugs Bunny ständig verarscht. Doch selbst wenn Fudd seine Flinte auf einen falschen Hasen abfeuert, lässt er sich nicht entmutigen. Er lädt einfach nach und zieht aufs Neue los. Morgen ist auch wieder ein Tag für die Jagd. Und er kriegt eine weitere Chance, einen Hasen einzusacken.
Doch wenn die männliche Begehrenssoftware ist wie Elmer Fudd, wie sieht es dann mit der weiblichen aus?
4 | Das Miss-Marple-Detektivbüro : Weibliches Begehren
Der beste Weg zum Herzen eines
Mannes? Brustkorb aufsägen.
Sais Exfreundin
Auch wenn Sozialpsychologin Elaine Hatfield eine der nettesten Personen ist, denen man nur begegnen kann, war ihr Leben bisher voller Auseinandersetzungen, in erster Linie aufgrund ihres starken Drangs nach Unabhängigkeit. Als sie im Jahr 1963 als noch junge Professorin an der University of Minnesota tätig war, gab es zwei Regeln. Frauen durften ihre Jacken und Mäntel nicht in der Garderobe der Fakultät aufhängen. Und Frauen war es nicht erlaubt, im Klub der Fakultät zu dinieren. Eines Abends an einem Montag beschloss Hatfield schließlich, sich diesen Regeln zu widersetzen.
Sie und ihre Kollegin, Psychologin Ellen Berscheid, traten an den Tisch, an dem ihre männlichen Kollegen saßen.
Als wir den Klub der Fakultät betraten und im Chor fragten: » Dürfen wir uns setzen? « , da hätten unsere sechs Kollegen gar nicht höflicher reagieren können. » Aber selbstverständlich! Nehmen Sie Platz. « Doch schon warf Kollege Nummer eins einen Blick auf die Uhr und verkündete: » Oh, bitte entschuldigen Sie mich, ich muss mich beeilen. « Daraufhin rutschte Kollege Nummer zwei unruhig auf seinem Stuhl hin und her, bis ihm einfiel, dass seine Frau ihn gleich abholen würde. Dann schnappte sich Kollege Nummer drei ein Brötchen und meinte, dass er seinen Freund besser begleiten sollte. Den verbliebenen Herren wurde klar, dass sie jetzt auch besser verschwinden sollten. Und binnen weniger Minuten saßen Ellen und ich alleine an dem festlich gedeckten Tisch, umgeben von sechs unberührten Tellern.
Beschämt, aber unverzagt kehrten die beiden Damen nun stetig in den Klub der Fakultät zurück, bis sie endlich ihren eigenen Tisch erhielten. Hatfield bekam schließlich eine volle Professur an der University of Wisconsin, wo sie als Erste Forschungen zur Psychologie des Verliebens betrieb. Die National Science Foundation verlieh ihr für ihre Studien ein Stipendium; ironischerweise führte dieses Stipendium dazu, dass sie eine noch viel herbere Enttäuschung erlebte als an jenem ersten Montagabend im Klub der Fakultät.
Im Jahr 1975 wurde ihr der Golden Fleece Award verliehen, der alles andere als eine Auszeichnung war. Dieser berüchtigte » Ehrenpreis « wurde von William Proxmire überreicht, dem Senator von Wisconsin, und zwar für staatlich bezuschusste Forschungsprojekte, die seinen Vorstellungen von » solider Wissenschaft « nicht so recht entsprachen. Seine medienwirksame Hetzkampagne gegen Elaine Hatfields Studien eröffnete er mit folgender Presseerklärung:
Ich erhebe nicht nur aus dem Grund Einspruch, weil niemand – nicht einmal die National Science Foundation – bestreiten kann, dass das Verlieben keine Wissenschaft ist; nicht nur, weil ich überzeugt bin, dass man nicht einmal dann eine überzeugende Antwort erhalten würde, wenn man dafür 84 Millionen oder 84 Milliarden Dollar ausgeben würde. Sondern ich bin auch aus dem Grund dagegen, weil mich die Antwort nicht interessiert.
Nachdem die Zeitungen Berichte veröffentlicht hatten, die nahelegten, Hatfields Studien seien lächerlich, wenn nicht gar gegen die Moral, wurden ihr die Zuschüsse entzogen. Doch schlimmer als das war die öffentliche Schande – selbst ihre Nachbarn waren der Überzeugung, Hatfield habe die Regierung mit ihren fingierten Forschungen übers Ohr gehauen.
Doch sie gab nicht auf. Im Jahr 1978 schrieb sie ein Buch mit dem Titel A New Look at Love, worin sie einen Überblick lieferte über alles, was man bisher über die Psychologie der leidenschaftlichen und partnerschaftlichen Liebe wusste. Sie gewann damit den
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