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Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Titel: Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ogi Sai;Ogas Gaddam
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Tatsache, dass schwule Männer eher nach einem festen, durchtrainierten Brustkorb Ausschau halten und nicht nach weichen, runden Brüsten, macht diese Sichtweise ein wenig problematisch. Auch wenn es theoretisch möglich wäre, dass im Laufe der Evolution das männliche Gehirn mit einem angeborenen Abbild der idealen Brust ausgestattet wurde, ist es theoretisch unmöglich, dass die Evolution eine Vorlage ausschließlich für das schwule Männerhirn hervorgebracht hat, wie die ideale Männerbrust aussieht.
    Darüber hinaus variiert das, was als ideale Brust betrachtet wird, ganz entschieden von Kultur zu Kultur, auch wenn so gut wie allen Männern ein Interesse an Brüsten gemeinsam ist. Tatsächlich werden sogar unterschiedliche Hautfarben, Größen, Brustwarzen und Formen von Brüsten favorisiert, je nach ethnischer Zugehörigkeit. Es ist schwer vorstellbar, wie das menschliche Gehirn mit einer Standardschablone für die Brust ausgestattet sein soll, die auf alle Ethnien und Kulturen zutreffen würde. Wir haben bereits gesehen, dass das männliche Gehirn anscheinend eine kritische Phase durchläuft, während der die physischen Details festgelegt werden, die über die ideale Brust bestimmen. Doch woher weiß das männliche Gehirn, dass es überhaupt nach Brüsten Ausschau halten soll?
    Auf diese Frage hat die Wissenschaft bislang keine befriedigende Antwort finden können. Noch hat kein Neurowissenschaftler Forschungen angestellt, die eine Bestimmung der neuronalen Verknüpfungen zum Ziel haben, welche für die männliche Faszination für bestimmte Körperteile verantwortlich wären. Doch es gibt ausreichend interessante Hinweise, die eine Spekulation ermöglichen, wie es ablaufen könnte.
    Eine Möglichkeit ist die, dass die männliche Begehrenssoftware mit einer Sensibilität für » interessante Bereiche « ausgestattet wird – als da wären Brüste, Füße, Hintern und Genitalien. Das Gehirn weiß also genau, wohin es schauen muss, gar nicht so sehr worauf. Aber wirft nicht die Theorie von den » interessanten Bereichen « dasselbe Problem auf wie die Vorstellung von einer Vorlage für die Brust? Stellt sich nicht auch hier die Frage, woher das Gehirn wissen soll, wo es suchen muss? Eine Möglichkeit für diese Sensibilität für bestimmte weibliche anatomische Reize könnte sein, dass diese Reize mit einer Körperlandkarte im männlichen Gehirn zusammenhängen.
    Unser Gehirn verfügt über mehrere neuronale Schaltkreise, die im Geiste den Körper abbilden. Zum Beispiel findet sich im somatosensorischen Kortex eine Landkarte unseres Körpers, die auf unserem Tastsinn basiert. Einen weiteren Teil des Gehirns, der visuelle Körperbilder verarbeitet, nennt man extrastriäres Körperareal (auch kurz EBA für » extrastriate body area « ). Das EBA wird aktiviert, wenn wir uns die Körper anderer Menschen ansehen – auch einzelne Körperteile –, aber nicht, wenn wir Gesichter oder Objekte betrachten. Als Wissenschaftler diesen Bereich des Gehirns mittels einer Technik aktivierten, die sich transkranielle Magnetstimulation nennt (man setzt einen Bereich des Gehirns einem magnetischen Feld aus, das die Nervenzellen dazu bringt abzufeuern), da gaben die Testpersonen interessanterweise ein ganz anderes ästhetisches Urteil über Körperteile ab.
    Es gibt ziemlich eindeutige Hinweise darauf, dass diese Körperlandkarten angeboren sind. Ein recht überzeugendes Beispiel ist ein sonderbares Phänomen bei Menschen, die ohne Arme oder Beine geboren wurden. Sie können diese fehlenden Körperteile nämlich trotzdem » spüren « . Diese Wahrnehmung eines fehlenden Körperteils nennt man Phantomglied. Diverse psychologische Tests haben ergeben, dass diese Phantomglieder anatomisch korrekt funktionieren (das heißt, der Besitzer kann sich beispielsweise nicht vorstellen, damit unmögliche Bewegungen auszuführen) und dass sie nicht nur das Produkt eines » Wunschdenkens « sind, das aus einer reinen Beobachtung anderer Menschen resultiert. Vielmehr scheint es so zu sein, dass unser Gehirn über eine eigene Körperlandkarte verfügt, die sich völlig unabhängig von unserem eigenen realen Körper herausbildet.
    Wenn die männliche Begehrenssoftware also wissen will, auf welche Körperteile eines möglichen Partners sie achten soll, dann könnte sie diese Körperlandkarte im Gehirn zurate ziehen. Vielleicht sind ja die Bereiche Brustkorb, Hintern und Füße auf der Körperlandkarte schon von vornherein mit den sexuellen

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