Klickpfiff
Exzellenz sprach zwischen den Händen hervor, als wolle er die Sache hinter sich bringen, ohne ganz wach zu werden. „ Und …?“
Kirby runzelte die Stirn; er konnte es nicht leiden, wenn er behandelt wurde, als sei er der Butler, der mit einer b e langlosen Information über einen Besucher hereingeko m men war. Er hatte die Vermutung, daß er es eines Tages g e nießen könnte, in diesen Kopf, der sich da weigerte, ihn a n zusehen, eine Kugel zu schicken. Das war früher auch schon passiert. „ Delphin I und II melden keine besonderen Vo r kommnisse, keine Störung “ , sagte er.
Seine Exzellenz wartete geduldig. Auch Kirby wartete. Schließlich seufzte Seine Exzellenz und hob den Kopf aus den Händen. Er sah Kirby streng an und schüttelte den Kopf. „ Warum muß ich Ihnen eigentlich regelmäßig Informationen Stück für Stück aus der Nase ziehen? “
Er schnaubte und lächelte; sein Lächeln war an der Obe r fläche fast liebevoll bedauernd; darunter allerdings war es etwas ganz anderes. Es war immer darunter etwas ganz a n deres.
„ Über eines brauche ich mir auf jeden Fall keine Geda n ken zu machen, Kirby: daß Sie unter der Folter Staatsg e heimnisse preisgeben. Sie geben ja Ihre Informationen noch nicht einmal mir gern. Ich möchte wetten, daß man Ihnen die Augenlider abschneiden könnte, und sie würden nicht einmal ihren zweiten Vornamen verraten. “ Es hörte sich fast so an, als würde Seine Exzellenz ein solches Vorgehen in Erwägung ziehen.
Kirby nickte feierlich. „ Ein Mann im Sicherheitsdienst sollte immer zurückhaltend sein “ , sagte er steif.
Das L ä che l n Seiner Exzellenz öffnete sich wie eine za c kige Blechdose . „ Halten Sie es für möglich, daß Sie Ihre professionelle Zurückhaltung so weil unterdrücken können, daß Sie es übers Herz bringen, mir zu verraten, was Delphin III berichtet hat? “ Selbst Kirby war sich nie ganz sicher, ob Seine Exzellenz sich ein wenig spielerischen Sarkasmus e r laubte oder ob er jemanden für den Abschuß vorbereitete. Alle wurden davon ein wenig unruhig und verloren ein w e nig von ihrer Selbstsicherheit, selbst Kirby.
„ Delphin III berichtet, daß alles normal funktioniert, aber man hat dann und wann Echos aufgefangen, als würde man von etwas beschattet. Man weiß nicht, was es ist, und es ist auch nicht näher gekommen. “ Die Worte kamen heraus, als würde er sie vorlesen.
„ Captain Curry meldet, daß er alles unter Kontrolle hat, und er hat das auch nur deshalb gemeldet, weil er Befehl hat, alles zu melden, was irgendwie außergewöhnlich ist, ganz gleich, wie belanglos es auch zu sein scheint. “
Seine Exzellenz sah Kirby starr an. Er schien ihm bis tief in seine Gedanken zu schauen. Kirby wehrte sich dagegen, ohne sich zu bewegen. Seine Exzellenz sagte: „ Was ist Cu r ry für ein Mann? Glauben Sie, daß er nur nervös ist? “
Kirby zögerte einen Augenblick, bevor er Antwort gab. Er tat das auch, wenn er ganz genau wußte, was er sagen wollte. Es brachte damit die meisten Leute zu der Annahme, daß er sich jede Entscheidung sorgfältig überlegte. Seine Exzellenz fühlte sich davon gelangweilt. „ Curry ist nicht der Typ, der mit einer Menge sinnloser Details ankommt, nur damit er einen wachsamen Eindruck macht. Dort draußen muß etwas sein, sonst hätte er es nicht erwähnt. Etwas A u ßergewöhnliches. “
Aus fast einer Meile Entfernung ließen vier riesige dunkle Gestalten ihre Signale von hinten vom Rumpf der De l phin I V abprallen. Noch eine weitere Meile entfernt ließ Lan g schrei seine Signale von ihnen abprallen. Drei Stunden später ve r schwanden die Schatten des Schiffes. Weitere zwei Stunden später verschwand auch der Schatten dieser Scha t ten.
17
Pearson stand mit der geneigten Flasche in der Hand e r starrt da. Von der Flüssigkeit war noch nichts ausgeschenkt. Der Delphin, zu dem er geworden war, wartete geduldig in dem Glaskasten. Die Lähmung würde erst einsetzen, wenn er wieder unten im Becken war, aber auch sie würde ko m men, langsam seinen langgestreckten Körper überziehen, einen Muskel nach dem anderen erfassen, bis er nicht mehr in der Lage sein würde, seine Flossen zu bewegen, und dann wü r de sie sein Hirn erreichen. Sie würde immer weiter an ihm hochkriechen, bis seine vorderen Flossen unbrauchbar g e worden waren und er zum Grund hinuntersinken würde, um dort eine, zwei, drei, vielleicht auch mehr Minuten liegenz u bleiben, bis sich der Nebel in sein
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