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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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Platzhirsch darstellen, soll dies das Verständnis erleichtern, was es bedeutet, von einer vornehmlichen Kohlenhydratverbrennung auf vornehmliche Fettverbrennung umzusteigen. Das geht nämlich so: Kohlenhydrate werden bei der Verdauung in Einfachzucker gespalten, die in die Blutbahn abgegeben werden und von dort in die Zellen gelangen. Der mengenmäßig wichtigste Zucker ist die Glukose, die wiederum der zentrale Energieträger unseres Stoffwechsels ist. Der Blutzuckerspiegel wird sowohl durch den Verbrauch wie durch die Bildung dieser Glukose bestimmt. Das bedeutet, dass in erster Linie der Kohlenhydratverzehr für Blutzuckerschwankungen verantwortlich ist. (…)
    Die Glukosemenge im Blut ist normalerweise sehr gering (…). Um also nach dem Verzehr einer großen Kohlenhydratmenge den Blutzucker zu normalisieren, muss die Nahrungsglukose rasch aus dem Blut in die Zellen transportiert werden. Das übernimmt das Hormon Insulin, das den Zellen signalisiert, die Blutglukose aufzunehmen. Innerhalb der Zelle kann mit der Glukose Folgendes geschehen:
    · Sie wird sofort zur Energieversorgung verwendet (verbrannt);
    · Sie wird in begrenzter Menge als Stärke, Glykogen genannt, zur späteren Verwendung gespeichert (Energiereserve).
    · Oder sie wird zu Fett umgewandelt und gespeichert (Depotfett).
    Wenn eine Zelle sich für die dritte Möglichkeit entscheidet und Zucker in Fettsäuren umwandelt, ist dies eine Einbahnstraße. Es gibt keine Möglichkeit, Fett wieder in Glukose zu verwandeln. Fett kann nur als Fett verbrannt oder als Fett gespeichert werden.
    Das Insulin fungiert sozusagen als Verkehrspolizist, der die Glukose in die Zellen dirigiert, aber auch die Freisetzung von gespeicherten Fettsäuren aus den Fettzellen überwacht. Je höher der Insulinspiegel, desto niedriger die Fettsäurenfreisetzung und damit weniger Brennstoff bzw. Energieträger. Nach einem kohlenhydratreichen Essen (…) kommt es zu einer entsprechenden Insulinausschüttung, um die Glukose aus dem Blut und in die Zellen zu transportieren. Gleichzeitig wird die Fettverbrennung gehemmt. Die Kohlenhydrate haben also immer Vorfahrt. (…)
    Solange wir Glukose in Fett verwandeln und zulassen, dass der Platzhirsch es in den Speichern konserviert, sind wir zum Übergewicht verdammt.
    Zum Glück haben Sie mit dem Atkins-Vorteil einen Notausgang, durch den Sie die Blutzuckerachterbahn verlassen, Ihren Körper vorrangig auf Fettverbrennung umstellen können. Sobald Sie sich in erster Linie von Proteinen, Fett und Ballaststoffen ernähren, erzeugt Ihr Körper viel weniger Insulin. (…) Ihr Körper braucht nicht mehr so viel Insulin zu erzeugen, und der Blutzuckerspiegel bleibt konstant und damit auch Ihre Leistungsfähigkeit.
    Allein durch eine Veränderung des Gleichgewichts zwischen Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen wird der Körper dazu veranlasst, in erster Linie Fett zu verbrennen, anstatt ständig zwischen Fett- und Kohlenhydratverbrennung hin und her zu springen. (…) Fett macht nicht dick, solange Sie Ihrem Körper erlauben, es zu verbrennen. Schuld am Dickwerden ist aber nur eines: der übermäßige Verzehr von und die übertriebene Reaktion auf Kohlenhydrate. Das ist (…) die Prämisse der Atkins-Diät.
    Ich halte die Erläuterung in wesentlichen Aspekten für unzureichend und zum Teil auch für sehr ungenau. Insbesondere wird die besondere Bedeutung des Gehirns bei der Fettverbrennung vollkommen ausgespart, obwohl dies in den Originalarbeiten von Robert Atkins noch ganz anders aussah.
6.1.3 Anabole Diät
    Die Anabole Diät wurde speziell für die Belange von Bodybuildern entwickelt. Ihr Hauptziel ist es, Muskeln aufbauen und Fett abbauen. Sie ist gleichfalls unter dem Namen High Fat-Diät und nach ihrem Entwickler als DiPasquale-Diät bekannt.
    Charakteristisches Merkmal der Anabolen Diät sind die sogenannten „Aufladetage“. Die Diät entspricht damit ein wenig dem seit Generationen gewohnten Wochenrhythmus: Montags bis freitags wird sehr kohlenhydratarm gelebt (ketogen); die Nahrung besteht im Wesentlichen aus Proteinen und sehr viel Fett. An den Wochenenden – genauer: an den „Aufladetagen“, die nicht unbedingt auf die Wochenenden fallen müssen – darf dann geschlemmt werden. Kohlenhydratreiche Speisen (selbst Eis und Kuchen) sind beinahe unbegrenzt erlaubt. Die der Diät zugrunde liegende Theorie besagt nun, dass die Kohlenhydrate dabei jedoch nicht in die Fettzellen abfließen, sondern vor allem dazu dienen, die in den Tagen

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