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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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Stärkung Ihrer Muskeln oder Ihres Kreislaufs noch um ein geistiges Training zur Verbesserung Ihrer mentalen Fähigkeiten, sondern um ein Training zur Stärkung Ihres Gehirnstoffwechsels.
    Doch worin soll der prinzipielle Unterschied zwischen den verschiedenen Trainingsarten bestehen? Warum soll es beispielsweise gut sein, 5 km am Stück oder gar einen ganzen Marathon laufen zu können, jedoch angeblich nicht, tageweise einmal auf (fast) alle Kohlenhydrate oder gar auf jegliche kalorische Nahrung verzichten zu können? Wieso soll das eine zur körperlichen Fitness gehören, das andere aber nicht? Und warum soll man Muskeln und Kreislauf regelmäßig trainieren, den Gehirnstoffwechsel jedoch nicht? Und schließlich: Wieso soll Ersteres gesund sein und gute Laune machen, Letzteres aber nicht? Aus meiner persönlichen Sicht ist das Laufen anstrengend, zeitaufwendig und lästig (vor allem, wenn es gerade mal wieder regnen sollte), das Kohlenhydratfasten hingegen leicht und locker. Ich erlebe es nicht einmal als Verzicht, sondern eher als eine Bereicherung meiner Lebensqualität und des subjektiven Empfindens. Ich fühle mich an den Tagen meist ganz besonders wohl, leicht, leistungsfähig und unbelastet.
    Warum also sollte es irgendwann nicht einmal genauso selbstverständlich sein, den Menschen das tägliche Trainieren ihres Gehirnstoffwechsels zu lehren und anzuraten, so wie man ihnen heute empfiehlt, sich sportlich zu ertüchtigen oder ihren Geist zu trainieren? Prinzipiell besteht überhaupt kein Unterschied. Und träumen darf man ja wohl noch, oder?
    Denn dass sich mit den in diesem Abschnitt vorgestellten Verhaltensmaßnahmen, die weitestgehend zum intermittierenden Fasten (siehe den Abschnitt
Fastentage
) gezählt werden können, langfristige vorteilhafte gesundheitliche Effekte erzielen lassen, legen auch diverse wissenschaftliche Untersuchungen nahe. Beispielsweise konnten in einigen Studien lebensverlängernde Wirkungen von intermittierenden Fastenprogrammen (und von Kalorienrestriktionen) bei Ratten nachgewiesen werden (siehe Carlson in der Literatur). Besonders stark schienen die Effekte dann zu sein, wenn die Tiere nur an zwei von drei Tagen Nahrung erhielten. Andere Tierversuche mit solchen Diäten belegten darüber hinaus eine gehirnschützende Wirkung (siehe Mitchell in der Literatur) und positive Effekte bei Alzheimer (siehe Halagappa in der Literatur). Gegenüber der Kalorienrestriktion zeichnete sich das intermittierende Fasten vor allem durch wesentliche höhere Blutkonzentrationen von Ketonkörpern aus (siehe Maalouf in der Literatur).
    Vieles spricht dafür, dass sich die Resultate auch auf den Menschen übertragen lassen (siehe Rensing in der Literatur), zumal intermittierendes Fasten und tageweise unterkalorische Nahrung zu den natürlichen Lebensbedingungen der Menschen in ursprünglichen Wildbeutergesellschaften gehörte (siehe Zimmet in der Literatur).
    Sollten die Analysen und Thesen des Buchs also richtig sein, dann besitzen die vorgeschlagenen Stoffwechseltrainingsmaßnahmen ein ganz erhebliches Einsparungspotenzial im gesamten Gesundheitssystem, von der potenziellen deutlichen Verbesserung der Lebensqualität eines Großteils der Bevölkerung einmal ganz abgesehen.
6.2 Sonstige Ernährungsmaßnahmen
6.2.1 Grundsätzliches
    In diesem Abschnitt werden weitere mögliche Diätmaßnahmen zur Vermeidung von langfristigen Gehirnschädigungen beziehungsweise umgekehrt zur Stärkung der Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns vorgestellt. Sie haben gegenüber den Empfehlungen des vorangegangenen Kapitels einen unterstützenden Charakter.
    Ich beginne mit Dingen, die generell zu beachten sind, die also gewissermaßen grundsätzlicher Art sind. Dazu gehört:
    · Meiden Sie nach Möglichkeit alle zuckerhaltigen Speisen und Getränke und alle sonstigen Lebensmittel mit leicht resorbierbaren Kohlenhydraten (Mehlspeisen etc.). Für Süßstoffe enthaltende Lebensmittel gilt das Gleiche.
    · Meiden Sie Lebensmittel und Gerichte, nach deren Genuss Sie sehr müde werden, denn sie lösen bei Ihnen ungünstige Stoffwechselreaktionen aus.
    · Meiden Sie Lebensmittel, gegen die Sie einen unbewussten Widerwillen oder gar Ekel verspüren. Sie sind zumindest zu dem Zeitpunkt für Sie nicht gesund, und sie werden es auch nicht dadurch, dass einige Studien in ihnen Nährstoffe mit angeblich günstigen gesundheitlichen Wirkungen ausgemacht haben wollen. Rohe Austern beispielsweise werden nicht allein dadurch bekömmlich, dass

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