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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Bonneau
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extravaganten
     Accessoires.
    Das Soll durch diskrete Eleganz zu überbieten, hebt
     das Ansehen. »Aufbrezeln« in Verbindung mit unterwürfigem Verhalten lässt
     hingegen vermuten, dass sich der Träger krampfhaft um Wirkung bemüht. Und
     wer will schon diesen Eindruck erwecken?
    BLAMAGE-PROPHYLAXE
    Ihr Erscheinungsbild unterstützt Ihren
     Kommunikationserfolg. Sie riskieren Kratzer an dem Bild, das andere
     sich von Ihnen machen, wenn Sie:
Sauberkeit und Hygiene
     vernachlässigen: schuppiges Haar, Körper- und Mundgeruch,
     Flecken, Laufmaschen, ungebügelte, ungereinigte
     Kleidung
protzen: zur Schau gestellte
     Luxus-Accessoires, nur für den Verkauf gedachte Markenetiketten
     am Ärmel, gefälschte Markenkleidung
in die Beliebigkeitsfalle treten:
     Teile »blind« aus dem Schrank ziehen; nicht auf Farben, Muster,
     Passform achten; »unkaputtbare« Sachen ewig tragen, ob sie noch
     passen oder nicht; Gürtelschlaufen ohne Gürtel
     tragen
das Gesamtbild eines Anlasses
     ignorieren: ein Kostüm zum Barbecue ist overdressed, Hemdsärmel
     zur Hochzeitsfeier sind underdressed.



Stürzen Sie sich gern ins Getümmel, gehen begeistert
     zu Empfängen, schütteln Hände? Oder besuchen Sie Events höchstens der
     Vorteile wegen? Präsenz zeigen, Kontakte knüpfen, den Überblick behalten:
     Wer mit wem? Dann kann eine Erkenntnis aus der Hirnforschung nicht schaden:
     Jede Interaktion mit der Umwelt verändert das Gehirn. Wird es nicht benutzt,
     büßt es Fähigkeiten ein: Use it or lose
     it. Veranstaltungen bieten zahllose nicht alltägliche
     Interaktionen, sind also Hirntraining pur. Vielleicht sollten wir doch alle
     öfter zu Empfängen und Festen gehen. Außerdem kann das richtig Spaß machen.
     Im Ernst. Come on, let’s
     party.
HALLO, HIER BIN ICH: KONTAKT   AUFNEHMEN
    Wollen oder müssen Sie an fremde Menschen herantreten?
     Spielen Sie Ihre soziale Rolle überzeugend: Von Gastgebern wird erwartet,
     dass sie auf Gäste zugehen, von Gästen wird Zurückhaltung gewünscht. Das
     sagt die Etikette.
Als Gastgeber führen Sie Regie …
    Beim Info-Abend einer Bank stehen mehrere Herren in
     angeregtem Gespräch. Eine Dame tritt dazu: »Guten Abend, die Herren.
     Herzlich willkommen. Ich bin die Filialleiterin. Pia Benke.« Ob die Herren
     sie nun in die Runde aufnehmen? Klar! Sie braucht nur die Rolle der
     Gastgeberin konsequent weiterzuspielen und
jedem die Hand zu reichen ( > ), auch um seinen Namen zu erfahren,
     sowie
eine Gemeinsamkeit herzustellen: »Lassen
     Sie uns auf das Kennenlernen anstoßen.«
Gastgeber – eine schöne Rolle
    Ein überzeugender Gastgeber zeigt Ich-Stärke – für dynamische Personen ein
     Kinderspiel. Genießen Sie es ruhig, in Ihrem Revier Gäste selbstbewusst zu
     führen. Sie wollen wissen, wen Sie vor sich haben? Das erfahren Sie, ohne
     Fragen zu stellen. Halten Sie einfach den Blick einer Person so lange fest,
     wie Sie ihr die Hand schütteln; sie stellt sich dann automatisch vor.
     Wiederholen Sie den Namen. Nicken Sie ihr zu. Dann erst: zur Nächsten
     bitte.
    Als Lockere spielen
     Sie Ihre Rolle geschmeidig und lässig. Gehen Sie trotzdem auf den Einzelnen
     ein. Sie wollen ja, dass man Sie mag; geben Sie jedem die Chance dazu. Und
     reichen Sie die Hand nicht über den Tisch: Das Risiko, Gläser umzuwerfen,
     ist zu groß; das Risiko, dass Sie über die Barriere hinweg statt Nähe
     Distanz aufbauen, auch. Gehen Sie auf jeden einzelnen Gast zu.
    Traditionelle geben
     jeder Szene Struktur. Vermeiden Sie nur, Ihre Gäste sofort in Sachthemen zu
     verwickeln: »Was hat Sie in dem Vortrag besonders überzeugt?« Nein. Ihnen
     geht es zwar um die Sache, Ihren Gästen geht es aber im Moment um
     Sie.
    Sie wollen, von natürlicher
     Bescheidenheit geleitet, niemanden unterbrechen? Ihre Gäste
     warten geradezu darauf, von Ihnen betreut zu werden. Betrachten Sie sich
     nicht als Gastgeberin, weil Ihr Chef eingeladen hat? Schade, Ihre Gäste
     nehmen Sie nämlich trotzdem in dieser Rolle wahr. Enttäuschen Sie sie bitte
     nicht.
… und als Gast lassen Sie sich
     leiten
    Als Gast wie jeder andere haben Sie nicht den
     Statusvorteil des Gastgebers. Wie war das, wenn Sie als Kind bei anderen
     mitspielen wollten? Genau: Sie haben gefragt, ob Sie mitspielen dürften.
     Das tun Sie jetzt auch – natürlich nicht wörtlich: »Darf ich mich zu euch
     gesellen?« Wollen Sie lieber um »ein Plätzchen« bitten, für Ihr Glas oder
     für sich selbst – auch fein. Und was

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