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Knochen im Kehricht: Ein Eifel-Krimi (German Edition)

Knochen im Kehricht: Ein Eifel-Krimi (German Edition)

Titel: Knochen im Kehricht: Ein Eifel-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Kempff
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wunderschön aus. Als wenn sie schliefe. Ihre Haare haben geleuchtet.«
    »Deine Mutter hat immer geleuchtet«, sagt Hein. »Sie war so konsequent. Wusste immer ganz genau, wie sie sich stylen musste. Ich habe sie sehr bewundert.«
    »Ja«, seufzt Gudrun, »das stimmt. Sie konnte sogar in richtigen High Heels bedienen. Und in weißer Kleidung. Nie kam da ein Fleck drauf. Sie war so ein guter Mensch. Vor allem zu Nicolina.«
    »Die Gans ist ihr Vermächtnis«, erklärt Jupp. »Schon deswegen darf sie nicht geschlachtet werden.«
    »Wird sie ja auch nicht«, sage ich. »Sie wird sich vermehren. Jakob will ihr einen Ganter besorgen.«
    Daniel blickt auf und sieht mich an. »Ob ich da ein Wörtchen mitreden darf?«
    »Darüber wird sich Herr Perings bestimmt freuen«, versichere ich, sehr bereit, mir den Vortrag über das Paarungsverhalten von Gänsen anzuhören, der auch prompt kommt. Gudrun ist sichtlich fasziniert.
    »Erst tanzen sie, und dann gehen sie ins Wasser?«, wiederholt sie ungläubig.
    Daniel nickt.
    »Der Ganter packt das Weibchen am Hals und taucht es während der Begattung immer wieder unter.«
    Marcel hört auch interessiert zu. Wehe, ihm kommen hier Ideen für meinen Jacuzzi!
    »Und das lässt sich die Gans gefallen?«, wirft Hein ein. »Interessantes Sadomasospiel …«
    »Arme Nicolina«, ruft Gudrun und schüttelt sich. »Wie furchtbar, dass sie immer nach Luft schnappen muss, wenn es gerade besonders schön ist!«
    »Haben Tiere überhaupt Spaß am Sex?« Hein sieht Jupp fragend an.
    »Es geht bei ihnen nicht um Spaß«, klärt Jupp ihn auf. »Sondern um Vermehrung. Das ist immer noch besser, als geschlachtet zu werden und bei Frau Schröder an Weihnachten in den Ofen zu kommen.«
    »Wollen wir an Heiligabend wirklich nach Krewinkel gehen und eine fremde Gans essen?« Gudrun fährt plötzlich hoch, schlägt sich erst selbst auf den Mund und dann Daniel auf die Schulter. »Junge, du musst endlich was essen! Ofengemüse, ja? Dauert etwa eine halbe Stunde.«
    David folgt ihr in die Küche. Auch Marcel erhebt sich.
    »Und du musst jetzt bestimmt zur Arbeit fahren«, stelle ich fest.
    Er schüttelt den Kopf.
    »Nee. Noch nicht. Ich hab im Auto noch was für Daniel. Momentchen, bitte.«
    Er ist sehr schnell zurück. Mit Regines roter Handtasche. Er nimmt sie in beide Hände und überreicht sie Daniel mit einer richtigen Verbeugung. Wie eine Devotionalie, denke ich, was die Tasche inzwischen wohl auch ist.
    »Die Sachen von deiner Mutter.« Behutsam legt er ein Papier vor den Jungen auf den Tisch. »Bitte schau nach, Daniel, ob auch wirklich alles drin ist, was da steht, und ob nichts kaputt ist. Dann musst du bitte hier unterschreiben.«
    Daniel stellt die Citybag vor sich ab. Er betrachtet sie sehr lange, ehe er sie öffnet. Zieht dann langsam einen Gegenstand nach dem anderen heraus: Regines Lesebrille, ihr Portemonnaie, ihr Handy, die Armbanduhr, ihre Brillantohrstecker, zwei Haarspangen, einen losen Knopf, ein Paket Tempotücher, den Schlüsselbund, Lippenstift und Puderdose. Er reiht alles vor sich auf und starrt so intensiv auf die Gegenstände, als könnten sie ihm über den Tod seiner Mutter Aufschluss geben. Schließlich greift er zu Regines Handy, schaltet es ein und blickt dann fragend zu Marcel.
    »Siebzehn zehn«, sagt der leise.
    Ein Lächeln erhellt Daniels bis dahin so nachdenklich trauriges Gesicht.
    »Sein Geburtstag«, sagt David, der im Gegensatz zu mir sofort verstanden hat, dass es um die PIN von Regines Handy geht. Klar, die belgische Polizei wird den geknackt und in Zusammenarbeit mit der deutschen alle jüngeren Verbindungen überprüft haben.
    »Da ist auch noch ein Teil der Kleidung«, sagt Marcel leise. »Der, welcher …« Er bricht ab, setzt wieder an. »Aber die Schuhe sind …«
    Daniel schüttelt den Kopf, während seine Daumen unermüdlich die Tasten des Handys bearbeiten.
    »Brauche ich nicht.« Er ist sehr blass geworden. »Das hier reicht.« Er legt das Handy weg, zieht sein eigenes Smartphone hervor und daddelt auf diesem weiter.
    »Nein«, melde ich mich. »Da fehlt noch etwas.«
    »Ich sag ja, die Kleidung …«
    »Die Kette«, unterbreche ich Marcel. »Regines Verlobungskette. Die sie von Hermann bekommen hat. Und immer unter ihrer Kleidung getragen haben soll.«
    Marcel nickt. Er legt einen Arm um Daniel und bedeckt mit der anderen Hand dessen Smartphone.
    »Hör mal damit auf, mein Junge. Das hier ist jetzt sehr wichtig. Du kannst nachher weiterspielen.«
    »Ich

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