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Knochen-Poker

Knochen-Poker

Titel: Knochen-Poker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zugetreten und drückte jetzt seinen Fuß auf die Brust seines Partners. »Tommy hat recht. Du bist tatsächlich ein Idiot. Denk daran, welchen Job wir hier zu erledigen haben. Reiß dich endlich zusammen!«
    Killing Star musste sich Luft verschaffen. Er schickte seinem Kumpan einige Flüche entgegen, die selbst in der tiefsten Bronx noch für Aufsehen gesorgt hätten.
    Als Blue Boy Jackson seinen Fuß wieder zurücknahm, hatte sich auch Killing Star beruhigt. Er stand auf, steckte das Messer weg und hielt seine Schulter, wo ihn der Tritt erwischt hatte. Tommy Moore warf er einen bösen Blick zu. Der rückte seine Brille zurecht. »Es lohnt sich wirklich nicht, hier einen Streit anzufangen. Hebe dir deine Kräfte für später auf.«
    »Ja, für den Bullen!«
    »Meinetwegen auch für ihn. Aber jetzt werden wir das Werkzeug holen und uns umschauen.«
    Die New Yorker protestierten nicht. Tommy tauchte noch einmal ins Führerhaus und holte das alte Buch hervor, wo auch die Skizze aufgemalt war, die er unbedingt brauchte. Wenn die Angaben stimmten, fanden sie den Höllenschlund rasch. Er schlang noch das lange Seil um seine Schulter und folgte seinen Helfern, die rücksichtslos durch die Büsche brachen, um die Ruinenmauern zu erreichen.
    Aus der Sage wusste Tommy, dass vor langer Zeit hier ein Haus gestanden hatte, in dem Hexensabatte stattfanden. Besitzer des Hauses soll ein Vampir gewesen sein, der sich am Blut der Hexen gelabt hatte, was wiederum dem Teufel nicht gefiel, so dass dieser dem Vampir kurzerhand den Schädel hatte abschlagen lassen.
    Der Körper war dann verbrannt worden, den Schädel aber hatte man in den Höllenschlund geworfen. Ihn galt es zu finden. Noch was die Sicht gut, das würde auch einige Stunden so bleiben, und die drei jungen Männer fanden inmitten der Trümmer eine kleine Lichtung, wo sie mit ihrer Suche beginnen wollten.
    Killing Star und Jackson hatten die beiden Schaufeln und Hacken zu Boden gelegt. Beide teilten sich den letzten Schluck Whisky aus der Flasche.
    »Unser Frühstück«, sagte Killing Star zu Tommy und fügte lauernd hinzu. »Oder hast du was dagegen?«
    »Nein, nein, trinkt nur.«
    »Wie großzügig.«
    Moore kümmerte sich nicht weiter um das Gerede. Er schlug statt dessen das Buch auf und schaute sich die beiden Seiten an, wo er auch die Zeichnung fand.
    Das Haus war einmal ein Rundbau gewesen. Es hatte einen turmähnlichen Charakter besessen, auch jetzt war dies noch zu erkennen. Der Höllenschlund musste unter dem Turm liegen. Die lange Zeit hatte den Einstieg zuwachsen lassen, aber auf der Zeichnung sah Moore, wo er den Schacht finden konnte.
    Er ging drei Schritte vor, kümmerte sich auch nicht um die Bemerkungen seiner Helfer und blieb plötzlich stehen.
    »Was ist?« fragte Killing Star.
    »Hier fangen wir an zu graben.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja!«
    »Dann mach den Anfang.«
    Moore steckte das Buch in die Innentasche und nahm eine Hacke. Die beiden anderen traten zurück und schauten zu, wie Tommy damit die Grasdecke bearbeitete. Nach dem fünften Schlag hielt er inne. »Wollt ihr mir helfen oder nur glotzen?«
    Blue Boy nickte. »Klar, wir machen mit.«
    Killing Star spie in die Hände. »Soll ich auch mithacken?«
    »Klar.«
    »Und du hast keine Angst, dass ich dir den Schädel einschlage, Moore?«
    »Das würde ich an deiner Stelle lassen. Kein Bauer tötet die Kuh, die er melken will.«
    »Wieso?«
    »Fang an!« drängte Blue Boy.
    Killing Star weigerte sich nicht mehr. Er fluchte zwar das Blaue vom Himmel herunter, doch gemeinsam packten die drei jungen Männer es, den noch weichen Boden aufzuhacken. Zwischendurch schaufelten sie den Lehm und die Grassoden weg und arbeiteten sich immer tiefer vor. Irgendwann ließ Blue Boy seine Hacke sinken. »Bist du dir sicher, dass wir den Schädel auch finden?«
    »Ja.«
    »Und wenn nicht?«
    »Es kann nicht mehr tief sein.«
    Moore ging mit gutem Beispiel voran. Und er war es auch, der als erster das Ziel traf. Hatten die Schläge bisher dumpf geklungen, so bekamen sie nun einen anderen Klang. Heller, metallischer. Tommy ließ die Hacke fallen, als würde der Holzstiel brennen. Er schaute noch auf seine Hände, an denen sich Schwielen gebildete hatten, die aufgeplatzt waren und brannten. Darum kümmerte er sich jetzt nicht mehr. Er griff nach der Schaufel und schleuderte noch störenden Dreck weg, so dass schließlich der Gegenstand fast frei vor ihm lag, nachdem sie zunächst einmal gesucht hatten.
    »Das ist der

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