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Knochenbett: Kay Scarpettas 20. Fall (German Edition)

Knochenbett: Kay Scarpettas 20. Fall (German Edition)

Titel: Knochenbett: Kay Scarpettas 20. Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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gebe ihm den Schlüssel zurück. »Mit dem Schlüssel zu einem achtzehn Jahre alten Mercedes und einem antiken Kompass.«
    »Was meinen Sie mit antik? So alt wie das Auto?« Er verstaut den Plastikbeutel wieder in der braunen Papiertüte.
    »Damit meine ich, dass solche Kompasse bei den Pfadfinderinnen schon seit Ewigkeiten nicht mehr verwendet werden. Ich würde schätzen, seit mindestens fünfzig Jahren.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Vielleicht gehörte er ja Peggy Stanton.«
    »Sie war neunundvierzig. Also war es auch vor ihrer Zeit. Woher hatte sie oder unser Unbekannter also den Kompass?« Ich schaue noch einmal nach der Katze. »Ein alter Kompass, ein Ring mit einer alten Münze, alte Knöpfe an ihrer Jacke? Möglicherweise ein historisch interessierter Sammler? Aber wer?«
    »Gehen Sie nur rein«, sagt Machado. »Ich warte auf Sie und begleite Sie sicherheitshalber nach Hause. Das würde mich beruhigen.«
    Ich steuere auf die grüne Markise über dem Eingang zu und betrete den Laden, wo ich meinen Einkaufswagen zum Gang mit dem Heimtierbedarf schiebe. Dort packe ich ein Katzenklo, ein Schäufelchen, klumpendes Katzenstreu, Biofutter, Leckerchen, einige Spielzeuge, Haferflockenshampoo gegen Hautreizungen, noch eines gegen Flöhe und einen Krallenschneider hinein. Als ich zu meinem SUV zurückkehre und die rückwärtige Tür öffne, sitzt Shaw mit ausgestreckten Hinterbeinen auf der Rückbank, wie es nur Schottische Faltohrkatzen tun.
    »Komm her.« Ich hebe sie hoch. Machado parkt mit eingeschalteten Scheinwerfern ganz in der Nähe. »Wir wickeln dich wieder ins Handtuch und setzen dich auf meinen Schoß, einverstanden?«
    Sie sträubt sich nicht und leistet auch nicht eine Spur von Widerstand, als ich, gefolgt von Machado, nach Hause fahre. Ich frage mich, warum er sich Sorgen macht, und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er mir etwas verschweigt. Vielleicht hat es ja mit Marino zu tun. Allerdings kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass Machado Marino im Verdacht hat, er könnte für den Tod von Peggy Stanton oder das Verschwinden einer Paläontologin verantwortlich sein. Natürlich hängt das auch davon ab, was man Machado erzählt hat, insbesondere wenn diese Informationen von Burke stammen.
    Ich fahre nach Süden in Richtung Garfield und Oxford und steuere auf das Priesterseminar von Harvard und auf Norton’s Wood zu, wo sich die American Academy of Arts und Sciences dunkel aus dem bewaldeten Gelände erhebt. Der nasse Straßenbelag zischt unter den Reifen meines Autos. Machado ist dicht hinter mir, als ich von der Kirkland in die Irving Street einbiege. Unser dreistöckiges Haus im Federal-Stil ist weiß und hat schwarze Fensterläden und ein Schieferdach. Ob Benton schon zu Hause ist, kann ich nicht feststellen. Ich rolle in unsere schmale, gepflasterte Einfahrt und parke neben der frei stehenden Garage. Machado stoppt auf der Straße. Er wartet, während ich die Einkäufe und Shaw aus dem Auto hole.
    Als ich die verglaste Veranda aufschließe, piepst die Alarmanlage. Ich tippe den Code ein, betrete das Haus und schiebe die Tür mit der Hüfte zu. Das Klicken von Socks Krallen auf dem Parkettboden nähert sich aus dem Wohnzimmer. Benton ist nicht da. Durch das Handtuch spüre ich, wie Shaw sich anspannt, als Sock im Flur auftaucht. Leider kann ich ihn nicht richtig begrüßen.
    »Wir haben Besuch«, teile ich unserem aus den Fängen einer Verbrecherin geretteten gescheckten Windhund mit, der an der Schnauze allmählich ergraut und nie in Eile ist. »Und ihr beide werdet euch wunderbar vertragen.«
    Auf meinem Weg durch die Zimmer bis in meine mit Kirschholzfronten und Edelstahlgeräten ausgestattete Küche schalte ich alle Lichter ein. Nachdem ich die Einkaufstüten abgestellt habe, sperre ich Shaw in die Speisekammer, damit sie nicht verschwindet oder sich versteckt. Dann gehe ich mit Sock hinaus in den Garten, wo die Rosen ihre letzten Blüten verloren haben. Das Buntglasfenster im Treppenhaus wird von innen erleuchtet und strahlt farbenfroh. Ich entschuldige mich bei Sock, dass ich so spät nach Hause gekommen bin. Aus E-Mails weiß ich, dass die Zugehfrau ihn zuletzt um fünf hinausgelassen und ihm einige Leckerchen gegeben hat. Allerdings ist er nicht gefüttert worden, es sei denn, Benton hat das erledigt. Ich fühle mich wie eine Rabenmutter.
    Socks Silhouette ist langbeinig und stromlinienförmig. Seine spitze Nase schnuppert, und er huscht wie ein Schatten durch den

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