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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Wenn Sie irgendwas gebissen
    hat, dann höchstens ein Moskito. Sie sollten froh sein, dass ich Ihnen gestattet habe, am Ufer zu warten, während ich in der Kirche war.«
    Er holte zwei Handtücher aus dem Bad und warf Nathan eins zu.
    »Trocknen Sie sich ab. Zum Duschen haben wir keine Zeit.«
    »Haben Sie Victor mitgebracht?«, wollte Eve wissen.
    Galen sah sie überrascht an. »Selbstverständlich. Alles, was Sie haben wollten, steht unten an der Hintertür. Es geht ihm gut. Ich habe ihn in eine Plastiktüte gewickelt und ein paar aufgeblasene Mülltüten als Schwimmer dazugepackt, um ihn sicher übers Wasser zu bringen. Die anderen Sachen, die Sie haben wollten, hat Nathan hierher geschafft.«
    »Keine Probleme?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Sie lügen«, knurrte Nathan. »Ich habe einen Wachmann in die
    Kirche gehen sehen, nachdem Sie drin waren. Er ist nicht wieder rausgekommen.«
    »Ich lüge nicht.« Galen sah ihn verärgert an. »Ich habe nur einen Vorfall ausgelassen, der Eve vielleicht beunruhigt hätte. Ich habe die Wahrheit gesagt. Er hat mir keine Probleme bereitet. Ich habe ihn erwischt, bevor er Alarm schlagen konnte.«
    »Erwischt?«
    »Keine Sorge, es war nicht Rick. Gehen wir. Wir müssen hier
    weg sein, bevor sie merken, dass der Schädel verschwunden ist.«
    »Er ist verrückt«, murmelte Nathan. »Es war reine Glückssache, dass uns kein Alligator gefressen hat.« Er warf Galen einen zorner-füllten Blick zu. »Und ich brauche eine Dusche.«
    »Keine Zeit. Entweder Sie gehen mit, wie Sie sind, oder Sie bleiben. Sie haben allein hergefunden, Sie werden auch wieder allein nach Hause finden.«
    »Damit dieser Jules Hebert ihn schnappt?«, fragte Eve.
    »Er kann es sich überlegen. Meine Mutter hat immer gesagt, jeder bekommt das, was er verdient.«
    »Ich habe keine Lust, mir dauernd anzuhören, was Ihre Mutter
    gesagt hat. Wahrscheinlich denken Sie sich das alles so aus, wie Sie’s gerade brauchen.« Eve ging auf die Tür zu. »Wir nehmen ihn mit.«
    Galen zuckte die Achseln. »Wie Sie wünschen. Aber wir stinken beide wie die Pest, und wenn Sie mit uns im Auto fahren, wird Ihnen garantiert schlecht.« Er schob sich an ihr vorbei und eilte die Treppe hinunter. »Wir gehen zur Hintertür raus und laufen zum Wagen, der in dem Zypressenwäldchen ein paar hundert Meter vom Haus entfernt steht.« Er blieb an der Küchentür stehen. »Warten Sie hier einen Augenblick. Ich bin gleich wieder da.«
    »Wo gehen Sie hin?«
    »Ich habe die Gegend ausgekundschaftet. Die meisten Wach-
    männer sind auf der Insel rund um die Kirche verteilt, aber einer steht da hinten am Ufer und beobachtet das Haus. Ich hatte keine Zeit, mich um ihn zu kümmern, als wir den Schädel geholt haben.«
    Er schaute kurz zu Nathan hinüber. »Außerdem hat Nathan zu laut gemeckert. Wir haben Glück, dass wir es unbemerkt hierher zurück geschafft haben.«
    »Sie hätten mich beinahe – «
    »Halten Sie sich bereit.« Galen schlüpfte aus der Tür in die Dunkelheit. »Und drücken Sie uns die Daumen, dass man den Wach-
    mann in der Kirche nicht findet…«
    Wenige Minuten später erschien Galen wieder an der Hintertür.
    »Los, bewegen Sie sich. Und zwar schnell, wir haben keine Zeit.«
    »Der Wachmann?«
    »Erledigt.« Er fiel in einen Laufschritt, als sie sich dem Zypressenwäldchen näherten. »Es ist der Wachmann in der Kirche, der mir Kopfschmerzen bereitet. Er ist schon seit einer Viertelstunde da drin.
    Irgendwann wird ihn jemand vermissen und nach ihm suchen.«
    Eve blieb wie angewurzelt stehen. Zwischen den Bäumen stand
    nicht, wie sie erwartet hatte, Galens brauner Mietwagen, sondern ein grauer Lexus.
    Daneben stand Joe Quinn.
    Eve fuhr herum. »Was zum Teufel ist hier los?«
    »Ich bin los«, sagte Joe knapp. »Steig ein, und dann machen wir, dass wir wegkommen.«
    Eve beachtete ihn nicht. »Haben Sie ihn herbestellt, Galen?«
    »Klar. Bevor ich in die Kirche gegangen bin. Ich habe Ihnen ja gesagt, ich würde ihn vielleicht brauchen. Die Situation hat sich so zugespitzt, dass ich es für angebracht hielt, ihn einzubeziehen. Ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Machen Sie den Kofferraum auf, Quinn.« Galen stellte die Kisten in den Kofferraum. »Das ist Bill Nathan. Steigen Sie hinten ein, Nathan.« Er drehte sich zu Eve um.
    »Entscheiden Sie selbst, wo Sie sitzen wollen, aber Quinn kommt mit. Ich habe ihn zu unserem kleinen Ausflug eingeladen.«
    »Galen, Sie treffen zu viele eigenmächtige

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