Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
er in Boca beerdigt werden?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich kann es in Erfahrung bringen.«
    Stille. »Gott, ich habe Copeland kennen gelernt, als er in New Orleans Vorträge gehalten hat. Sympathischer Mann. Hat mich sehr beeindruckt.«
    Eve war ihm nie begegnet, aber auch ihr hatte gefallen, was sie über ihn gehört hatte. Er schien ein warmherziger, intelligenter Mann zu sein, ohne Anflug von Größenwahn.
    »Wir reden ja schon über ihn, als sei er bereits tot«, sagte Nathan.
    »Was zum Teufel können wir tun, um ihn zu retten?«
    »An welcher Krankheit leidet er denn?« Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. »Anthrax?«
    »Nein.«
    Ihr erster Gedanke war gewesen, dass Copelands Krankheit etwas mit dem Anthraxskandal in Boca Raton vor zwei Jahren zu tun haben könnte.
    »Was ist es dann?«
    »Nichts Verdächtiges. Er hat Herzprobleme, die durch schweres Asthma verschlimmert werden. Das Asthma schien in den letzten Jahren ganz gut unter Kontrolle zu sein, aber in den vergangenen Wochen hat er mehrere starke Anfälle gehabt. Er war schon dreimal im Krankenhaus – und der letzte Asthmaanfall hat einen Herzinfarkt ausgelöst.«
    »Asthma… Was kann einen Asthmaanfall verursachen? Irgend ein Gift?«
    »Keine Ahnung. Aber der Secret Service müsste das rausfinden können, wenn sie erst mal wissen, was hier gespielt wird. Sind Sie auf dem Weg hierher?«
    »Mit dem nächsten Flugzeug. Besorgen Sie uns ein Zimmer au ßerhalb der Stadt. Wir müssen uns unauffällig verhalten. Niemand soll erfahren, dass Hebert tot ist.«
    »Gut gedacht. Dann soll ich sicher als Nächstes Copelands Secret-Service-Leute aufsuchen und ihnen sagen, was wir wissen.«
    »Genau.«
    »Alles klar. Vielleicht können sie den alten Knaben noch retten.
    Lassen Sie mich wissen, mit welchem Flug Sie ankommen, dann  hole ich Sie vom Flughafen ab.«
    »Gott, ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.« Sie legte auf und wandte sich an Joe. »Franklin Copeland.«
    Er pfiff leise durch die Zähne. »Das würde passen. Nicht nur berühmt, sondern auch bei den Massen beliebt.«
    »Und sie töten ihn, nur um einen Vorwand für eine Versammlung zu haben.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich wünschte, sie würden alle zur Hölle fahren.«
    »Das muss eine ziemlich wichtige Versammlung sein«, sagte Joe nachdenklich. »Etienne hat Nathan gesagt, sie würden sich nur persönlich treffen, wenn es um irgendwas Entscheidendes geht. Würde mich interessieren, was auf ihrem Programm steht.«
    »Mich auch. Wir werden es herausfinden.« Sie schluckte. »Aber im Moment ist nur Copeland wichtig. Wann können wir losfliegen?«
    »Der erste Flug geht um zehn Uhr nach Fort Lauderdale. Das ist eine Dreiviertelstunde Fahrt von Boca entfernt. Es gibt keinen Direktflug.«
    Sie ging in Richtung Bad. »Dann lass uns aufbrechen.«
    Nathan erwartete sie am Flugsteig. Eve brauchte nicht zu hören, was er ihnen zu sagen hatte. Es stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Tut mir Leid. Copeland ist vor zwei Stunden gestorben.«
    Sie schluckte. Wider besseres Wissen hatte sie gehofft, dass sie ihn noch retten könnten. Tränen traten ihr in die Augen.
    »Lass uns machen, dass wir hier wegkommen.« Joe nahm ihren  Arm und führte sie den Korridor hinunter. »Was ist mit dem Secret Service? Haben Sie mit denen Kontakt aufgenommen?«
    Nathan nickte. »Auch wenn es mir mehr Ärger gemacht hat als  sonst was. Ich habe wichtige Zeit vergeudet, um sie davon zu überzeugen, dass ich es ernst meinte. Die haben mich anfangs für irgendeinen übergeschnappten Journalisten gehalten, der eine große Story aus dem Boden stampfen wollte. Schließlich haben sie Rusk beim FBI angerufen, um sich zu vergewissern, dass gegen den Cabal Ermittlungen laufen.«
    »Und hat es was gebracht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Rusk ist gestern Nachmittag auf dem Heimweg vom Büro bei einem Autounfall ums Leben gekommen.«
    Eve zuckte zusammen. »Was?«
    »Er wurde überfahren, als er die Straße zu einem Supermarkt ü berquerte. Fahrerflucht.«
    Noch ein Mord. Himmel, würde das je aufhören? »Der Cabal.«
    »Das ist meine Vermutung. Zuerst Jennings, jetzt Rusk. Sie beseitigen alle Schwachstellen.«
    »Den Fahrer hat man noch nicht gefasst?«
    Nathan schüttelte den Kopf. »Ein Zeuge hat ausgesagt, dass es sich bei dem Unfallwagen um einen alten, zerbeulten Buick handelte. Der Fahrer war möglicherweise hispanischer Abstammung.«
    »Aber den Leuten vom Secret Service muss es doch verdächtig 

Weitere Kostenlose Bücher