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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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erschienen sein, dass Rusk gerade im passenden Augenblick tödlich verunglückt ist.«
    »Sein Tod muss nicht unbedingt etwas mit der Sache zu tun haben. Keiner von Rusks Mitarbeitern wusste irgendetwas über Copeland oder darüber, dass hier in Boca Raton etwas geplant ist.«
    Beweismittel werden an falscher Stelle abgelegt … Agenten kommen bei »Unfällen« ums Leben.
    Heberts Worte gingen ihr wieder durch den Kopf.
    »Man hat Sie also nicht ernst genommen«, sagte Eve tonlos.
    »Das habe ich nicht gesagt. Als sie zu dem Schluss kamen, dass an der Theorie von einem geplanten Anschlag auf Copeland etwas dran sein könnte, sind sie aktiv geworden. Aber es war zu spät. Copeland war bereits tot.« Er verzog das Gesicht. »Ich mache mir fürchterliche Vorwürfe, weil es mir nicht gelungen ist, sie schneller zum Handeln zu bewegen.«
    »Wir hätten es wahrscheinlich auch nicht besser machen kön nen«, sagte Eve. »Wir haben noch nicht mal Beweise dafür, dass ein Anschlag auf Copeland geplant war. Wird es eine Autopsie geben?«
    Nathan nickte. »Ich hoffe es jedenfalls. Ich denke, ich habe diesen Wilson vom Secret Service davon überzeugen können, dass es notwendig ist. Aber die Ermittlungen werden diskret durchgeführt.
    Sie wollen nicht, dass seine Angehörigen oder seine hochrangigen Freunde bloßgestellt werden, falls sich herausstellt, dass meine Geschichte sich als Blödsinn erweist. Copelands Tod soll ebenso würdevoll aussehen wie sein Leben.«
    »Die Vorbereitungen für das Begräbnis werden also fortgesetzt?«
    Nathan nickte. »Sieht so aus.«
    »Und die Cabal-Leute bekommen, was sie wollen.«
    »Zumindest weiß der Secret Service, dass sie sich hier treffen werden.« Nathan öffnete die Beifahrertür eines grauen Mietwagens.
    »Das könnte immerhin etwas in Gang bringen.«
    »Es sei denn, sie wissen nicht, nach wem sie suchen sollen.« Eve stieg in den Wagen. »Und wenn sie keinen Beweis dafür finden, dass Copeland ermordet wurde, werden sie ihre Ermittlungen sofort einstellen.«
    »Aber wir kennen ein Mitglied des Cabal, das mit Sicherheit hier sein wird«, sagte Joe. »Melton.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Falls er wirklich kommt. Hebert meinte, Melton hätte eine Heidenangst, Thomas Simmons könnte hinter ihm her sein. Drei Cabalmitglieder von seinem Rang sind kürzlich bei Unfällen zu Tode gekommen. Melton vermutet aber, dass es sich dabei nicht um Unfälle gehandelt hat, und er fürchtet, er könnte der Nächste sein.«
    »Eine Versammlung des Cabal findet sicherlich nicht sehr häufig statt, und diesmal scheint es um etwas sehr Wichtiges zu gehen«, sagte Joe. »Ich könnte mir vorstellen, Melton müsste schon einen verdammt sicheren Beweis dafür vorbringen, dass sein Leben in Gefahr ist, um eine Entschuldigung für sein Fernbleiben zu haben.«
    »Das habe ich mir auch gesagt.« Nathan fuhr rückwärts aus der Parklücke. »Wir sind also immer noch am Ball. Wir heften uns Melton an die Fersen, bis wir wissen, wo sie sich treffen, und dann schalten wir das FBI ein.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Was würde uns das nützen? Das sind wichtige Leute, prominente Bürger ihrer Länder. Wie sollen wir beweisen, dass sie etwas Illegales im Schilde führen? Glauben Sie im Ernst, das FBI wird irgendetwas unternehmen? Unser Wort steht gegen das ihre.«
    Nathans Lippen spannten sich. »Ich werde nicht aufgeben. Ich sitze hier seit Tagen und drehe Däumchen auf der Suche nach dem Cabal und nach Simmons, und jetzt habe ich eine Spur. Okay, vielleicht gelingt es uns nicht, die Kavallerie auf den Plan zu rufen. Aber wir können diesem verdammten Geheimbund ganz schön die Hölle heiß machen. Wir können Namen und Gesichter registrieren.«
    »Und vielleicht auch noch etwas Konkreteres«, sagte Joe nachdenklich. »Wir könnten Abhörgeräte einsetzen. Videos und Fotos machen.«
    »Sie werden bestimmt narrensichere Sicherheitsmaßnahmen er greifen«, warf Eve ein. »Es wird schwierig werden, so nah an sie ranzukommen.«
    »Aber Hebert, ihr bester Mann, ist nicht zur Stelle. Das könnte uns eine kleine Lücke verschaffen.«
    »Das bezweifle ich. Sie würden sich nicht einzig auf Hebert verlassen. Und wenn sie merken, dass sie ihn nicht erreichen können, werden sie Verdacht schöpfen. Dann werden sie vielleicht noch vorsichtiger vorgehen.«
    Nathan sah Eve an. »Soll das etwa heißen, Sie wollen kneifen?«
    »Auf keinen Fall. Ich sage nur, wie ich die Sache sehe. Wir werden vielleicht nicht alles bekommen, was wir

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